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0338 - Grauen in der Geisterstadt

0338 - Grauen in der Geisterstadt

Titel: 0338 - Grauen in der Geisterstadt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Superkämpfer, war auf der Stelle tot.
    Zamorra sprang vom Tisch, bückte sich nach dem Amulett und riß es hoch. Aber er konnte es nicht mehr gegen Churk einsetzen, denn es war immer noch nicht auf Angriff gepolt.
    Mit einer geradezu beiläufigen Bewegung tötete Churk den gefesselten Römer.
    Dann sah er das Amulett Zamorras.
    Zamorra schleuderte es von sich. Er ahnte, was Churk beabsichtigte: seine eigene Fähigkeit der Zeit-Manipulation mit der Kraft von Merlins Stern verbinden! Das war nicht unmöglich. Früher hätte das Amulett Churk sofort vernichtet, aber seit einiger Zeit brauchte es besondere Befehle, und da es selbst magisch neutral war — sonst hätte Leonardo deMontagne es nicht geraume Zeit benutzen können - konnte auch ein Dämon damit umgehen und seine Kräfte nutzen.
    Churk war einen Augenblick lang verwirrt. Dann schnellte er sich auf das Amulett zu.
    Zamorra rannte zu den Rüstungsteilen der zu Staub zerfallenen Skelett-Krieger. Er packte mit beiden Händen nach einer Streitaxt und schwang sie. Zugleich entsann sich Churk, daß auch Zamorra zu seinen Feinden zu zählen hatte, und griff an. Denn Zamorra durfte sich immerhin auch das Amulett nicht zurückholen!
    Churks Krallenklauen erwischten Zamorra im selben Moment, als Zamorras Streitaxt dem Dämon den Schädel spaltete.
    ***
    Im gleichen Moment, als er in der Vergangenheit starb, wurde Zamorras Geist wie zuvor der seiner Gefährtin in die Gegenwart zurückgeschleudert. Ebenso erging es Wang Lee Chan, dessen Geist seinen Körper in Gegenwart und Höllen-Tiefe wieder beseelte. Churk und der Römer hatten nicht so viel Glück.
    Da der Römer zum Zeitpunkt der »Wiederholung« bereits tot gewesen war, erlosch sein Bewußtsein abrupt wieder, als habe es ihn niemals gegeben. Und da Churk im gleichen Moment vom FLAMMENSCHWERT angegriffen und von Leonardo in die Gegenwart zurückgezwungen worden war, als der Eingriff in die Zeit erfolgte, wurde er auch in seinen sterbenden Körper zurückgeworfen.
    Nur eines blieb bei ihm anders.
    Und das war die magische Struktur seines Blutes.
    Weder Leonardo deMontagne noch Wang Lee oder sonst jemand ahnte, daß das Blut Churks, das Wang dann trank, nur deshalb unverwundbar machte, weil es mit den verzehrenden, verwandelnden Energien des FLAMMENSCHWERTES in Kontakt gekommen war. Da bei der »Zeitkorrektur« aber das FLAMMENSCHWERT nicht mehr zum Einsatz kam, fand auch die Veränderung nicht statt.
    Wang Lee trank zwar das Blut.
    Aber es machte ihn nicht mehr unverletzbar.
    Aber diese Wirkung erlosch erst ab dem Augenblick, in welchem in der Gegenwart die Zeitkorrektur hervorgerufen wurde! Was Wang bis dahin an Verletzungen überstanden hatte, blieb unberührt.
    Vieles andere blieb unberührt. Es waren nur winzige Kleinigkeiten, die sich änderten. Sie waren unbedeutend für den Verlauf der Geschichte der Menschheit und für den Verlauf des Lebens der betroffenen Menschen.
    »Die Zeit heilt sich selbst«, sagte Merlin später, als er mit Sid Amos in einem gemütlich eingerichteten Zimmer seiner unsichtbaren Burg saß und eine Flasche Wein öffnete, die Zamorra ihm einmal geschenkt hatte. »Selbst ich verstehe es nicht ganz. Aber ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Die eine besteht darin, daß es irgendwo zwischen den Zeiten in einer Sphäre ähnlich meiner Regenerationskammer, in der die Zeitlose sich jetzt befindet, eine Art Magazin oder Pool existiert, aus dem andere Wirklichkeiten in die Gegenwart rutschten, sobald eine gegenwärtige Wirklichkeit durch künstliche Eingriffe unwahrscheinlich wird…«
    »Kann man das auch einfacher ausdrücken?« fragte Sid Amos spöttisch.
    »Kaum«, gestand Merlin. »Zumindest fehlen mir die Worte dazu. Die andere Möglichkeit besteht darin, daß das Zeitparadoxort sich im selben Moment selbst ungeschehen machte, als die erste der beteiligten Personen in der Vergangenheit starb, also Nicole. Dann Wang, dann Zamorra… die Körper durften aber- an sich nicht sterben, da sie ja noch in die Gegenwart zurückmußten - die damalige Gegenwart. Da das nun durch den Tod nicht mehr geschehen konnte, war die ganze Zeitkorrektur unmöglich geworden und hob sich selbst auf.«
    »Das ist für mich die wahrscheinlichere Lösung«, gestand Sid Amos. Er hatte zusammen mit Merlin das Geschehen beobachtet, nachdem er in einem unbemerkten Moment die Bildkugel im Saal des Wissens über sein Amulett entsprechend auf die Vergangenheit programmiert hatte.
    Mit seiner zweiten Vermutung hatte
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