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0337 - Der Höllen-Detektiv

0337 - Der Höllen-Detektiv

Titel: 0337 - Der Höllen-Detektiv
Autoren: Jason Dark
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für ihn unter Umständen tödlich enden, auch wenn ihn der Teufel beschützte.
    Als er einige Schritte zurückgelegt hatte und das Gelände vor der Maschine besser überblicken konnte, sah er auch die Gegenstände, die verteilt auf dem Boden lagen.
    Als Gegenstände hatte er sie bei seiner Entdeckung bezeichnet.
    Nun revidierte er sein Urteil.
    Man konnte einen Toten nicht als Gegenstand bezeichnen. Die Leiche lag dicht vor dem Ausstieg auf dem Rücken. Ihre glanzlosen Augen mußten noch gegen den Rumpf der Maschine starren.
    Welches Drama hatte sich hier abgespielt? Hatte vielleicht schon zuvor jemand versucht, Jane Collins zu töten, und war bei dieser Attacke kläglich gescheitert?
    Kent war von Natur aus mißtrauisch. Er beschloß daher, diese Überlegungen in sein Kalkül mit einzubeziehen.
    Die Form des Geländes kam ihm nun zugute. Der Boden war nicht nur eben, er besaß regelrechte Wellen und kleine Hügel, auch Mulden, so daß sich der Höllen-Detektiv einigermaßen gedeckt dem Flugzeug nähern konnte.
    Das ging so lange gut, bis er über irgend etwas stolperte, den Gegenstand dabei noch nach vorn kickte, ihm nachschaute und erst jetzt feststellte, daß es sich um Knochen handelte, die im Weg gelegen hatten.
    Selbst der harte Pernell Kent erschrak über diesen Fund. Er war einiges gewohnt, aber damit hatte er nicht gerechnet.
    Er dachte darüber nach, von wem diese Knochen wohl stammen konnten, und machte sich die Mühe, sie genau zu untersuchen. Er ging in die Knie, nahm einen Knochen auf, schaute ihn sich an und begann hart zu lachen. Natürlich, wie er sich schon gedacht hatte.
    Das waren Menschenknochen. Die Reste eines Skeletts.
    Er schüttelte sich und ging weiter. Nur einige Schritte von der ersten Fundstelle entfernt fand er die nächsten Knochen. Auch so bleich und blank.
    Zwei Finger versenkte er in die leeren Augenhöhlen, hob den Schädel hoch und fand unter ihm etwas, das er als noch nicht völlig zerstörten Stoff identifizierte.
    Licht wollte er nicht machen. In der Dunkelheit hätte ihn auch die kleinste Flamme verraten können. Er untersuchte den Stoff und kam zu dem Ergebnis, daß es sich dabei um ein sehr reißfestes Material handelte. So was trug man normalerweise nicht, es sei denn, der Träger gehörte zu den Soldaten.
    Ja, das war der Rest eines Drillichzeugs.
    Waren Soldaten hier? Möglich, und sie hatten es nicht mehr geschafft, dem Grauen zu entkommen. Irgendeine Kraft hatte furchtbar unter ihnen aufgeräumt.
    Kent schluckte ein paarmal. Er hockte wie ein sich versteckt haltendes Tier in der Finsternis und kam zu dem Entschluß, daß dieser Job doch gefährlicher war, als er gedacht hatte. Der Teufel hatte schon gewußt, weshalb er nicht selbst eingriff.
    Raffiniert gemacht, das gab Pernell Kent zu.
    Dennoch wollte er nicht zurück. Vielleicht war dies eine Aufgabe für einen einzelnen. Mehrere Soldaten hätten da nur gestört. Im Entengang und möglichst lautlos näherte er sich der Maschine.
    Jetzt hörte er auch hin und wieder eine Stimme. Zumindest eine Frau mußte sich unter den Insassen befinden.
    Seine innere Spannung stieg noch weiter. Über ihm stand ein allmählich voller werdender Mond am Himmel. Sterne sandten Lichtblitze auf die Erde. Der von dem einsamen Mann aufgewirbelte Staub schimmerte wie in der Luft schwebende Silberkörner.
    Noch wenige Schritte, dann stand er direkt unter dem Einstieg und auch neben der Leiche.
    Es war der Pilot, das erkannte der Mann an der Kleidung.
    Pernell Kent schaute hoch.
    Ja, die Entfernung stimmte. Sie konnte er mit einem Sprung überbrücken. Ein Klimmzug würde ihn anschließend höher bringen, so daß er sich in die Maschine schwingen konnte.
    Noch einmal duckte er sich, sammelte Kraft, wollte sich abstoßen, als ein Ereignis eintrat, das seine Pläne radikal umwarf.
    Kent vernahm einen hellen Schrei, und im nächsten Augenblick verwandelte sich das Innere der Maschine in eine gleißende Lichthölle, die alles mitriß…
    ***
    Das Gesicht des Superintendenten erinnerte an eine zerfurchte Kraterlandschaft. So tief hatten sich die Sorgenfalten in seine Haut gegraben. Sir James Powell war zwar nicht gerade am Ende, aber viel fehlte nicht, denn er hatte noch keine Nachricht aus Italien.
    Hinter seinem Schreibtisch konnte er es nicht aushalten. Deshalb war er aufgestanden und ans Fenster getreten. Sein Blick fiel durch die breite Scheibe.
    Bald war die Nacht vorüber. Schon jetzt setzte die Morgendämmerung ein.
    Im Osten schob ein
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