Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0337 - Der Höllen-Detektiv

0337 - Der Höllen-Detektiv

Titel: 0337 - Der Höllen-Detektiv
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wollte noch eine Frage stellen, aber Asmodis hielt sich zurück.
    Der Höllen-Detektiv hob die Schultern. Breitbeinig baute er sich auf und zog mit einer blitzschnellen Drehbewegung seiner Arme beide Revolver aus den Schulterholstern.
    Hätte er eine andere Kleidung getragen, wäre der Westernheld perfekt gewesen. So aber wirkte er wie ein normaler Killer.
    Genau visierte er einen Felsen an. Er wuchs wie eine krumme Hand aus dem Boden. Hinter ihm stieg ein Hügel buckelartig in die Höhe.
    Kent schoß.
    Zunächst dachte er an eine Ladehemmung der beiden Waffen, denn er vernahm keinen Abschußknall, nur ein Pfeifen. Keine Kugel verließ die Läufe, dafür etwas anderes.
    Eine grüne, schlangenartige Masse schlängelte sich hervor und traf dort, wohin der Mann gezielt hatte. Sie klatschte gegen die Felsen und löste das Gestein auf.
    Vor Kents Augen verdampfte der Fels.
    Der Detektiv schüttelte den Kopf. Abermals erlebte er eine Überraschung, die er noch verdauen mußte. Innerhalb von Sekunden war von dem Felsen nichts mehr zu sehen.
    »Das ist ja irre«, flüsterte Pernell. »Einfach irre. Eine Waffe, wie ich sie mir immer gewünscht habe.« Er schaute auf die Revolver in seinen Fäusten und begann laut zu lachen. Dabei war es ihm egal, ob er gehört wurde oder nicht. Er fühlte sich in diesen Augenblicken unbesiegbar und flüsterte, nachdem er sein Lachen beendet hatte:
    »Einmalig. Verdammt einmalig. Satan, ich danke dir! Und ich werde dich nicht enttäuschen, darauf kannst du dich verlassen!«
    »Das hoffe ich auch für dich!« Asmodis hatte gesprochen.
    Abermals war er für Pernell Kent nicht zu sehen gewesen.
    Der Höllen-Detektiv schaute in die Runde. Er sprach gegen den dunklen Himmel. »Ich hole sie dir, Asmodis, darauf kannst du dich verlassen. Ich hole sie dir.«
    »Nein, nicht für mich. Du sollst sie töten. Und zwar endgültig vernichten. Dann nimmst du den Würfel an dich. Hast du verstanden, den Würfel!«
    »Ja!«
    Eine weitere Bemerkung des Höllenherrschers folgte nicht mehr.
    Pernell Kent befand sich allein und umgeben von den runden Hügeln der Weinberge. Den Weg hatte ihm Asmodis nicht erklärt.
    Das war auch nicht nötig gewesen, denn als Kent sich umschaute, sah er einen ziemlich breiten Pfad, der zwischen die Hügel führte.
    Den nahm er.
    Schon nach den ersten Schritten schluckte er Staub. Es hatte lange nicht mehr geregnet, dementsprechend trocken war der Boden und zudem mit kleinen Steinen belegt, die durch die Sohlen drückten.
    Der Marsch gefiel Kent nicht. Er gehörte zu den Typen, die lieber auf einer Luxusyacht lagen, umgeben von scharfen Girls, die ihn verwöhnten.
    Wenn es Action gab, dann an den entsprechenden Luxusstätten und nicht wie hier zwischen uralten Weinbergen.
    Der Weg stieg an. Von den Hügeln fuhr der Wind. Wie mit sachten Fingern strich er durch die Rebstöcke, und die Weinblätter schabten gegeneinander. Geräusche, die den Höllen-Detektiv auf seinem Weg begleiteten und an die er sich gewöhnte.
    Eine Viertelstunde verging. Trotz der nächtlichen Kühle begann er zu schwitzen. Mit einem Taschentuch wischte er sich hin und wieder die Stirn trocken.
    Weit konnte er sich nicht mehr von seinem Ziel entfernt befinden.
    Dann hätte sich der Teufel nicht erst diese Mühe zu machen brauchen.
    Noch eine große Kehre mußte er nehmen. An der rechten Seite wurde der Hang durch die Steine einer Mauer abgestützt, und dann endlich sah er das Flugzeug. Pernell Kent blieb im Scheitelpunkt der Kehre stehen und konnte über ein Plateau schauen.
    Die Maschine lag vor ihm wie auf dem Präsentierteller. Eine gewaltige silberne Zigarre mit zwei Flügeln. Ein Kunstwerk der Technik, das in dieser Landschaft völlig fehl am Platze war.
    Durch die Nase atmete der Mann ein. Im Hals schmeckte er den Staub, und seine Augen hielt er ein wenig zusammengekniffen.
    Jane Collins befand sich in dieser Maschine. Obwohl es dunkel war, konnte er erkennen, daß der Einstieg offenstand. Und er glaubte auch, Stimmen zu vernehmen.
    Demnach hatte er es mit mehreren Personen zu tun. Das gefiel ihm weniger. Pernell Kent stellte sich auf diese Tatsache ein und wurde noch vorsichtiger bei seinem Marsch zum Ziel, er duckte sich. Sein Blick war starr auf die Maschine gerichtet. Die Lippen bildeten einen Strich, und er holte nur mehr flach Atem.
    Die beiden Revolver hatte er in den Holstern gelockert. So schnell wie möglich mußte er sie ziehen können. Da durfte kein Sekundenbruchteil vergehen, sonst konnte es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher