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0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

Titel: 0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod
Autoren: Jason Dark
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Chancen ab. Seine Reaktionsfähigkeit war durch den Bann, den die anderen über ihn gelegt hatten, geschmälert worden. Er würde Mühe haben, überhaupt gegen einen anzugehen, geschweige gegen drei. Nein, das sah schlecht aus…
    Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Sie war sehr kräftig.
    Ohne es genau gesehen zu haben, wußte der Inspektor, daß sie Romano Canotti gehörte.
    Und der brachte seinen Mund dicht an das Ohr des Inspektors.
    »Treten sie zur Seite«, sagte er förmlich. Dabei übte seine Hand einen leichten Druck aus. Sie wollte Suko von der Vitrine wegziehen.
    Der Inspektor stemmte sich dagegen.
    Er schüttelte den Kopf, sah, daß Maria Canotti um die Vitrine herumging und ihren Blick auf ihn richtete. Sofort löste sich der Widerstandswille in Sukos Innern auf. Er schmolz dahin, und Suko ließ sich willig zur Seite führen, und zwar an die Stelle, wo Luigi stand, die Beretta in der rechten Hand hielt und sein goldenes Gesicht mit den dunklen Augen darin zu einem eiskalten Grinsen verzogen hatte.
    »Es ist doch Unsinn, wenn man uns Widerstand entgegensetzen will«, erklärte er.
    »Ja.«
    Nach dieser Antwort begann Maria zu lachen. »Allmählich sieht er ein, daß wir stärker sind.«
    »Ich traue ihm trotzdem nicht«, erklärte Romano. Dabei fixierte er Suko scharf.
    »Wieso?«
    »Ein Gefühl.«
    »Ich überlasse ihn dir für später. Jetzt müssen wir uns um den Würfel kümmern. Willst du ihn nehmen?«
    »Nein, ich überlasse ihn dir.«
    Suko hatte dieser Unterhaltung zugehört. Er merkte, daß ihm die wertvollen Sekunden zwischen den Fingern davonrannen, aber was konnte er als einzelner ausrichten?
    Nichts, gar nichts.
    Oder doch?
    Nach der Verwandlung galt das Ziel der Familie Canotti allein dem Würfel. Dieser magische Gegenstand war für sie enorm wichtig geworden. So wichtig, daß sie Suko für die folgenden Sekunden vergaßen und ihr Interesse allein auf den Quader konzentrierten.
    Die Pistole hatte man dem Inspektor genommen. Doch er besaß noch andere Waffen.
    Da trug er die Dämonenpeitsche und den geheimnisvollen Stab, den er als Erbe des großen Buddha übernommen hatte.
    Ja, der Stab konnte ihm vielleicht helfen. Nur mußte er an ihn herankommen und hervorholen.
    Es war nicht einfach, denn es gelang dem Chinesen noch immer nicht, sich normal zu bewegen. Nach wie vor lastete der Druck auf ihm. Selten hatte ihn ein Vorhaben eine so große geistige Anstrengung gekostet.
    Jede Bewegung geschah verlangsamt, sie kostete Energie, Mühe, geistige Überwindung. Selbst ein Stöhnen konnte Suko nicht unterdrücken. Zu seinem Glück waren die anderen so mit dem Würfel beschäftigt, daß sie auf das Geräusch nicht achteten.
    Was Suko wegen seiner Beschwerden so lang vorkam, dauerte in Wirklichkeit nur einige Sekunden. Dann aber hatte er es geschafft und seine Hand um den Stab gelegt.
    Eine unscheinbare, aber sehr wirkungsvolle Waffe. Wenn Suko ein bestimmtes Wort rief, schaffte er es durch Hilfe dieser Magie, die Zeit für fünf Sekunden anzuhalten.
    In dieser Spanne konnte nur er sich bewegen. Alle anderen Personen, die das gerufene Wort vernommen hatten, wurden starr und bewegungslos. Erst wenn die fünf Sekunden vorbei waren, durften sie wieder agieren. Bis dahin allerdings mußte Suko das geschafft haben, was er schaffen wollte. Dabei durfte er alles tun, nur seinen oder seine Gegner nicht töten. Geschah dies, war die Kraft des Stabs aufgehoben.
    Suko hätte ihn wegwerfen können wie einen überflüssigen Gegenstand.
    Die Familie Canotti mußte sehr viel Respekt vor der Frau und Mutter haben, daß die Männer es ihr erlaubten, den Würfel an sich zu nehmen.
    Wahrscheinlich war sie die dominierende Person.
    Und sie griff zu.
    Suko sah es in dem Augenblick, als er noch einmal zu den Canottis schaute.
    Jetzt hielt ihn nichts mehr.
    Er holte den Stab hervor und rief so laut wie möglich das entscheidende Wort. »Topar!«
    ***
    Wir fühlten uns wie die Kinder, weil wir auf dem Fleck standen und mit offenem Mund staunten.
    Was wir in der Ferne so golden am Himmel schimmern gesehen hatten, stellte sich tatsächlich als ein unwahrscheinliches Gebäude heraus. Eine Art Pyramide mitten im Sumpf, die an allen Seiten so matt »strahlte« wie eine Sonne, die einmal geputzt werden mußte.
    Es war keine Pyramide, wie ich sie von Afrika her kannte, denn sie lief oben nicht spitz zu. Im letzten Drittel war sie gekappt worden, so daß sie eine flache Oberfläche bildete.
    Ich suchte unwillkürlich nach
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