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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN
Autoren: Unbekannt
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Gürtelhalfter gezogen. Doch die Mündung drohte lediglich gegen glatte Wände und, in die Tiefe eines weiteren Tunnels. Hinter ihm schloß sich die getarnte Tür mit einem satten „Plopp".
    Schwer atmend lehnte sich Ilja gegen die Wand. Er benötigte einige Minuten, um wieder einigermaßen klar denken zu können. Dann allerdings erkannte er sehr schnell, daß er auf das Werk einer hochstehenden Technik gestoßen war. Die Tunnelwände waren von einer mattglänzenden Schicht überzogen und soeben, als hätte jemand sie in mühevoller Arbeit geglättet.
    Nur Terraner oder Lemurer konnten diesen Teil des Höhlenlabyrinths angelegt haben!
    Das Feuer der Hoffnung stieg in Ilja Malumes ausgezehrtem Körper auf. Vielleicht bestand doch noch Aussicht auf Rettung.
    Doch dann ließ Ilja den Kopf sinken.
    Die Lemurer, die als Erbauer in Frage kamen, waren seit über fünfzigtausend Jahren Erdzeit tot. Die Bewohner von Tritona aber hatten entweder den Angriff OLD MANs nicht überlebt oder befanden sich in der Gewalt der Zeitpolizei.
    Der Offizier krümmte sich unter den Wellen schneidenden Schmerzes die durch seine Eingeweide tobten. Speichel trat auf die rissigen Lippen und das schwarze Gesicht wirkte von einer Sekunde zur anderen grau und verfallen.
    Als der Anfall vorüber war, stieß Ilja Malume sich mit den Schultern von der Wand ab und taumelte weiter. Seine Rechte hing kraftlos am Körper herab und umklammerte noch immer den Impulsstrahler.
    Ilja wurde sich überhaupt nicht bewußt daß er die Waffe nicht ins Halfter zurückgeschoben hatte.
    Er war sich auch nicht bewußt welche Kraft ihn noch vorwärts trieb, was ihn dazu veranlaßte, entgegen aller Vernunft weiterhin um sein Leben zu kämpfen. Möglicherweise fielen die Wirkungen von tief eingewurzeltem Instinkt und jahrelangem harten Training zusammen. Offiziere der Solaren Raumflotte wurden systematisch dazu erzogen niemals aufzugeben, solange noch ein Funken Leben in ihnen steckte Das war einer der Gründe, warum sich Terra immer wieder gegen technisch oder zahlenmäßig weit überlegene Gegner durchgesetzt hatte und warum die Verlustrate relativ niedrig geblieben war.
    Daran allerdings vermochte der Offizier nicht zu denken. Er konnte ü berhaupt nur noch in wenigen lichten Augenblicken einen klaren Gedanken fassen, denn der menschliche Geist war abhängig von der Funktion seines Gehirns, und das Gehirn wiederum benötigte das wunderbare Zusammenspiel des Körpers und die ständige Zufuhr mit Nährstoffen und Mineralien angereicherten frischen Blutes.
    Als Ilja Malume aus dem Tunnel in eine große Halle hinaustrat, verließen ihn die Kräfte. Er fiel einfach um und blieb reglos liegen.
    Diesmal besaß sein Gesicht nicht einmal mehr genügend Kraft, um ihm die Erinnerungen in Form eines Alptraumes zugänglich zu machen. Er hörte nichts, fühlte nichts und sah nichts.
    Unter Umständen wäre Ilja vom Erschöpfungsschlaf in die endgültige Nacht des Todes hinübergedämmert, wenn nicht ein winziger Teil seines Gehirns wachsam geblieben wäre.
    Er fuhr auf, starrte mit fiebrig geröteten Augen um sich und versuchte zu ergründen, was ihn geweckt haben mochte. Kurz darauf zuckte er zusammen. Er hatte Stimmen gehört, undeutlich zwar, aber doch als artikulierte Laute zu erkennen.
    Seine in der Flottenausbildung eingefahrenen Reflexe ließen ihn mit der Präzision eines Automaten handeln. Er griff nach dem vor ihm liegenden Impulsstrahler, richtete sich auf und huschte lautlos zu jener Öffnung, aus der die Geräusche gekommen waren.
    Die Stimmen waren verstummt, dafür aber vernahm Ilja Malume deutlich die Geräusche von Schritten. Er fühlte, wie sich seine Nackenhaare sträubten.
    Jählings packte ihn die Furcht, in die Gewalt der Zeitpolizisten zu geraten. Bevor er das zuließ, wollte er lieber kämpfend sterben.
    Als im Licht seiner Lampe eine schemenhafte Gestalt weit vor ihm in dem Tunnel auftauchte, lag die Impulswaffe ruhig in, seiner Hand. Er zielte und drückte ab.
    Donnernd dröhnte die Energieentladung durch den Stollen.
     
    2.
     
    Cronot und Perish Mokart schlossen geblendet die Augen, als die grelle Lichtflut sie überfiel.
    Instinktiv warfen sie sich zu Boden. Die Strahlwaffen lagen wie hineingezaubert in ihren Händen.
    Dann begann Perish Mokart zu lachen.
    Unwillig richtete Cronot sich auf.
    „Was ist in dich gefahren, du Mammutkopf! Ich finde es durchaus nicht erheiternd, wenn man uns plötzlich in Licht badet."
    Perish verstummte.
    „Schon gut,
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