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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN
Autoren: Unbekannt
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versank in dem unergründlichen Meer tiefer Bewußtlosigkeit...
     
    *
     
    Mit einem Schrei kam er wieder zu sich. Sein Körper bäumte sich auf und sank gleich danach kraftlos wieder zurück. Ilja Malume fühlte sich in Schweiß gebadet.
    Es dauerte nicht lange, bevor er begriff, daß er nicht mehr in einer Zentrifuge herumgeschleudert wurde sondern daß es nur ein Alptraum gewesen war, der ihn - wie oft schon zuvor - alles noch einmal hatte erleben lassen, was er durchgemacht hatte, seit sein Raumjäger von den Ausläufern einer Transformexplosion in ein hilfloses Wrack verwandelt worden war.
    Er spürte die scharfkantigen Zacken einer Felswand in seinem Rücken. Sein Kopf war vor Schwäche auf die Brust herabgesunken, und er benötigte alle seine Willenskraft, um die rechte Hand zu heben und die Lampe auf seiner Brust einzuschalten.
    Der grellweiße Lichtkegel stach schmerzhaft blendend durch die Dunkelheit. Er beleuchtete die gegenüberliegende Felswand und die klaren Wasserfäden, die an ihr herabsickerten. Die Luft, die er atmete war frisch, aber keineswegs kalt. Dennoch fror er, denn die letzten Kalorien, die er seinem Körper hatte zuführen können waren längst verbraucht. Vor einer Woche hatte er die letzte Konzentrattablette seines Notvorrats gegessen. Seitdem wühlte der Hunger in seinen Eingeweiden und irgendwann vor einigen Stunden war er in dieser kleinen Höhle in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung gesunken.
    Ilja ließ sich auf Hände und Knie nieder und kroch zur anderen Seite der Höhle. Dort fing er das klare Quellwasser in den hohlen Händen auf und trank es in kleinen Schlucken. Kühl und feucht rann es seine ausgetrocknete Kehle hinab. Es erfrischte für den Augenblick, aber die Wirkung würde ohne Nahrungszufuhr nicht lange anhalten.
    Der Oberstleutnant hatte es längst aufgegeben, nach dem Grund dafür zu forschen, daß unter der Oberfläche eines atmosphärelosen Mondes mit nur 0,20 Gravos Schwerkraft ganz normales Wasser vorkam, daß er normale Luft atmete und daß die Temperatur erträglich war.
    Noch heute, nach fast vier Wochen Erdzeit, wußte er nicht genau, was ihn damals gepackt, herumgewirbelt und ins Innere Tritons gezogen hatte. Danach waren stählerne Greifhände aus den Wänden eines schwach erhellten Raumes gekommen, hatten ihn in eine dunkle Kammer geschoben und nach einiger Zeit wieder herausgeholt. Er war durch ein Schott gestoßen worden und hatte sich in einem Höhlengang wiedergefunden.
    Seitdem irrte er in dem subtritonschen Höhlenlabyrinth umher und suchte nach einem Ausgang.
    Und nun wußte er mit plötzlicher Klarheit, daß er niemals wieder hier herauskommen würde. Er brauchte höchstens noch einen Tag hier sitzen zu bleiben. Dann würde ihn der Tod erlösen.
    Dennoch richtete er sich auf, nachdem er getrunken hatte. Mit unsicheren Schritten tastete er sich an der feuchten Felswand entlang. Der Lichtkegel seiner Lampe fiel auf den Höhlenausgang. Er lag genau gegenüber dem Eingang, durch den er am Vortage hereingekommen war.
    Ilja Malume lachte bitter.
    Welche Rolle spielte die Zeit denn noch für ihn!
    Aber in einem eingespielten Reflex hob er doch die linke Hand und blickte auf die Datumsuhr an seinem Handgelenk.
    Auf der Erde schrieb man den 17. März 2436,2. 38 Uhr Weltzeit.
    Falls man auf der Erde überhaupt noch etwas schrieb...
    Der Offizier erschauerte bei dem Gedanken daran, daß es den Zweitkonditionierten zusammen mit der Machtfülle von OLD MAN unterdessen gelungen sein konnte, die Menschheit auszulöschen.
    Vielleicht war er der einzige Überlebende im Solsystem.
    Ilja versuchte, nicht an diese Möglichkeit zu denken. Sobald er daran glaubte, würde er den letzten Funken Willenskraft verlieren.
    Vor sich hin murmelnd, trat er in den angrenzenden Stollen hinaus.
    Nach zehn Minuten glaubte er, vor Erschöpfung zusammenbrechen zu müssen. Er griff nach einem aus der Wand ragenden Felszacken, denn vor seinen Augen begann sich alles um ihn zu drehen.
    Plötzlich ertönte ein lautes Summen. Ilja Malume taumelte, als die Felswand zur Rechten unter dem Gewicht seines Körpers nachgab. Immer noch hielt er den Felszacken umklammert, und mit unwiderstehlicher Gewalt wurde er mitgezogen.
    Als das bewegliche Felsstück auf Widerstand stieß, riß die Massenträgheit Malumes Körper weiter.
    Der Oberstleutnant machte einige unsichere Schritte, brach in die Knie und richtete sich stöhnend wieder auf.
    Unwillkürlich hatte er seinen Impulsstrahler aus dem
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