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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind'
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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Sie mal, es braucht uns nur einer in den Wagen zu fahren, und wir fliegen in die Luft.«
    Der Gangster lachte verächtlich.
    »Dass ihr alle so eine Angst vor dem Sterben habt.«
    »Sie nicht, Mastermind?«
    »Nein, ich kenne das Risiko, bevor ich Verbrecher wurde, und kalkulierte es ein.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie auch noch so sprechen werden, wenn Sie einmal auf dem elektrischen Stuhl sitzen.«
    Mastermind schüttelte den Kopf.
    »Ich kenne da ein altes Sprichwort. Die kleinen Diebe hängt man, die großen lässt man laufen. So ist es auch bei mir. Meine Bandenmitglieder müssen daran glauben. Ich aber werde entkommen.«
    »Man soll den Mund nie zu voll nehmen.«
    »Richtig«, stimmte der Verbrecher mir zu, »besonders dann nicht, wenn man selbst bald stirbt.«
    »Meinen Sie mich?«, fragte ich.
    »Natürlich, oder glauben Sie etwa, ich ließe Sie wieder laufen?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Ich wollte Sie von Anfang an schon umbringen.«
    »Richtig«, sagte ich sarkastisch, »das hatte ich bei dem ganzen Trubel vergessen.«
    »Ich vergesse nie etwas«, behauptete Mastermind.
    »Doch!«
    »Was?«
    »Die Fehler, die Sie schon begangen haben und die Sie noch begehen werden.«
    »Wieso?«
    »Ich halte es zum Beispiel für völlig sinnlos, dass Sie diese Maske tragen. Sicherlich, Sie verbergen dadurch Ihr Aussehen. Manche Leute können Sie vielleicht auch täuschen. Aber Ihre wirkliche Identität ist mir doch schon längst bekannt.«
    »Seit wann?«
    »Seit ich damals in Annadale die Bodenprobe genommen habe. Es war wirklich ein großer Fehler vorzutäuschen, dass ein Leichnam in einer Erdschicht von 15 Zentimeter verscharrt worden ist.«
    »Cotton, Sie sind gar nicht so dumm«, grinste der Verbrecher.
    »Danke für das Kompliment«, knurrte ich zurück.
    »Glauben Sie im Emst, dass Sie noch eine Chance haben, Cotton?«, fragte Mastermind und zog sich langsam die Maske vom Gesicht.
    »So lange man lebt, hat man eine Chance«, entgegnete ich.
    Zum ersten Mal sah ich jetzt das Gesicht des Verbrechers. Ich blickte in ein paar stechende Augen, ?ah die hohlen Wangenknochen und die breiten, vorstehenden Zähne.
    »Sobald wir aus der Stadt sind, erschieße ich Sie«, erklärte Mastermind freundlich. Gerade so, als wolle er mich zu einem Whisky einladen.
    »Verständlich«, stimmte ich ihm zu.
    Verstohlen blickte ich zur Uhr.
    Seit einer Stunde fuhren wir im dichten Stadtverkehr. Allmählich näherten wir uns der westlichen Peripherie New Yorks.
    »Ich will nach Kanada«, erzählte Mastermind.
    »Sie wollen mich also gleich umbringen?«, verwickelte ich den Verbrecher in ein Gespräch.
    Der nickte.
    »Natürlich. Sie geben doch wohl zu, dass es eine große Dummheit wäre, Sie leben zu lassen.«
    »Vielleicht. Mich würde nur noch interessieren, warum Sie zum Verbrecher wurden.«
    Mastermind lachte.
    »Soll ich Ihnen die Beichte meines Lebens halten?«
    »Warum nicht. Schließlich soll ich doch sowieso in ein paar Minuten sterben. Niemand wird also je etwas von mir erfahren können. Und mich interessiert es nun einmal.«
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Warum wollten Sie Tom Constant einen Mord anhängen, den er nicht begangen hat?«
    »Ich habe nichts gegen Constant. Ich suchte nur einen Dummen, zu dem die Rolle passte. Constant verträgt keinen Alkohol. Ich konnte ihn recht schnell betrunken machen.«
    »Und warum täuschten Sie die ganze Sache vor?«
    Mastermind runzelte die Stirn.
    »Ich will es Ihnen sagen, Cotton. Aber verraten Sie mir erst einmal, wie Sie darauf kamen, dass an der Sache etwas faul war?«
    Ich blickte wieder auf meine Uhr. Nur langsam verrann die Zeit. Jede Sekunde, die ich gewann, war kostbar. Ich musste den Verbrecher unbedingt hinhalten. Obwohl man nirgendwo etwas entdecken konnte, war mir natürlich klar, dass die schwarze Limousine von meinen Kollegen genau beschattet wurde.
    »So schlau waren Sie nicht, Mastermind. Da war erst einmal Ihr Unfall. Ich wusste aus den Krankenhauspapieren, dass Sie eine Thrombose im Arm hatten. Das Glied starb langsam ab. Es musste amputiert werden. Nicht sofort, aber irgendwann würde die Zeit kommen. Nämlich dann, wenn Leichengift in dem Glied auf trat.«
    »Sie hätten Arzt werden sollen, Cotton«, spottete Mastermind.
    »Nicht nötig. Die wissenschaftliche Abteilung des FBI ist sehr fähig, Wenn wir irgendwelche Fragen haben, lösen unsere Spezialisten diese Probleme ziemlich schnell.«
    »Nur weiter«, forderte Mastermind mich auf.
    »Ich wusste also, dass Sie
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