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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind'
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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mich fallen.
    Carters Schrei gellte laut. Er war mit seiner Prothese im Autofenster gelandet und hatte sich eingeklemmt.
    Meine Hände tasteten nach Carters Beinen. Ich bekam einen Absatz zu fassen. Mit aller Kraft riss ich ihn in die Luft. Carter schrie nochmals. Dann fiel er schwer auf mich. Mein Kopf schlug auf den Boden. Es wurde dunkel um mich.
    ***
    »Jerry, Jerry!«
    Stöhnend richtete ich mich auf. Ich versuchte die Augen zu öffnen und erkannte Phils Gesicht in weiter Ferne.
    »Hallo«, sagte ich schwach.
    Irgendetwas stimmte mit mir nicht. Tastend fuhr meine Hand nach meiner Kleidung. Ich war völlig nass.
    »Wir mussten dir eine ganz schöne Dusche verpassen«, hörte ich Phils Stimme.
    »Da, trink mal. Vielleicht bringt dich das wieder auf die Beine.«
    Steve beugte sich über mich. Ich spürte den Hals einer Flasche an meinen Lippen.
    Der Whisky rann wie Feuer durch meine raue Kehle. Allmählich wurde ich wieder klar.
    Phil half mir beim Aufstehen und stützte mich.
    »Trinken während der Dienstzeit ist verboten«, sagte ich zu Steve.
    »Werde nicht schon wieder frech, sonst puste ich dich um«, warnte mich mein Kollege.
    »Wo ist Carter?«, fragte ich Phil.
    »Wir haben ihn hübsch sauber verpackt und in einen Mannschaftswagen verfrachtet. Er ist bereits wieder auf dem Weg nach New York. Wird schon sehnsüchtig in seiner Zelle erwartet.«
    »Und die anderen?«
    »Lieutenant Easton ist herumgefahren und hat sie alle eingesammelt. Wir kennen mittlerweile beinahe alle Verbrechen von Mastermind. Du glaubst gar nicht, wie seine ehemaligen Bandenmitglieder singen. So etwas von Geständnisfreudigkeit habe ich selten erlebt.«
    Ich humpelte zum Jaguar. Behutsam strich ich über das glatte Metall der Karosserie. »Wenn er seinen Schlitten wiederhat, ist er gleich gesund«, hörte ich Phil hinter mir mit Steve scherzen.
    Gleichzeitig erklang der Pfeifton in dem Sprechfunkgerät des Jaguars.
    Ich blickte zur Uhr und runzelte die Stirn.
    »Phil, gehe an den Apparat. Sage den Jungs von der Zentrale, dass ich länger als achtundvierzig Stunden auf den Beinen bin. Wer mich jetzt zu einem Einsatz schicken will, ist ein Leuteschinder.«
    Phil grinste und nahm den Hörer hoch.
    »Ja, er ist hier«, hörte ich meinen Freund sagen. »Will jetzt nur noch ins Bett. Habe doch immer schon gesagt, dass er keine Nehmerqualitäten hat.«
    Phil grinste unverschämt und reichte mir den Apparat hin.
    »Da, der Chef am Apparat. Wahrscheinlich hat er einen Auftrag für dich.«
    »Niemals«, knurrte ich und meldete mich.
    »Jerry«, hörte ich Mr. Highs Stimme. Darin lag alles, große Erleichterung, Kameradschaft und Freude.
    »Jerry, ich habe einen Einsatz für Sie.«
    »Chef, ich kann kaum noch auf den Beinen stehen. Ich bin fertig. Mich bläst jeder Halbstarke um.«
    »Trotzdem, es muss sein. Kein anderer kann es machen. Sie fahren jetzt zum Stadtgefängnis. In der Zelle 7 04 sitzt ein Mann namens Tom Constant. Sie haben bewiesen, dass dieser Mann unschuldig ist. Der Haftbefehl ist mittlerweile aufgehoben worden. Die Gefängnisleitung weiß Bescheid. Sie können den Mann sofort abholen. Hier sitzt eine alte Frau. Sie wartet schon ein paar Stunden auf Sie. Sie sagt, dass Sie versprochen hätten, sich um die Sache ihres Sohnes zu kümmern. Ich erwarte von meinen Leuten, dass sie stets halten, was sie versprechen. Fahren Sie also los. Die Frau wartet. Sie will ihren Sohn wiederhaben.«
    Natürlich war ich müde. Hundemüde. Zum Umfallen, aber bei uns im Distriktgebäude saß eine alte Frau.
    Ich wusste, dass ich damals auf dem schmalen Sims des Fensters nicht nur die Verantwortung für den einen Augenblick übernommen hatte.
    Verantwortung ist immer da. Sie besteht fortwährend. Dafür sind wir ja auch schließlich da. Dafür schlagen wir uns mit den Gangstern herum.
    Nicht, weil wir sie bekämpfen wollen, sondern weil wir sie bekämpfen müssen. Damit solche Fälle wie der der Mrs. Constant nicht passieren.
    Als ich mich schon in den Wagen setzen wollte, fiel mir mit einem Mal etwas ein. Langsam ging ich zu der Stelle zurück, an der die Limousine gestanden hatte.
    Ich brauchte nicht lange zu suchen. Die blaugoldene Marke des FBI schimmerte im Sonnenschein. Ich hob sie auf und ließ sie in die Tasche gleiten. An ihren üblichen Ort, dort, wo sie hingehört.
    Dann fuhren wir los. Phil und ich. Als ich den Wagen anließ, betätigte Phil das Funkgerät.
    »An Zentrale, an Zentrale. Jerry Cotton und Phil Decker im Einsatz. Holen Tom
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