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0333 - Das Meer der Träume

Titel: 0333 - Das Meer der Träume
Autoren: Unbekannt
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zehn", sagte Redhorse. „Wir nehmen zwanzig Mann mit, damit zwei auf jeden Fall zurückkommen."
    Frizz seufzte und lehnte sich in s, einen Sessel zurück.
    „Wieder eine von diesen Touren, was?"
    „Ganz richtig, Frizz. Wieder eine von diesen."
    Frizz Eisner wurde plötzlich zornig.
    „Warum, zum Teufel", platzte er heraus, „müssen ausgerechnet wir immer den Kopf hinhalten?
    Warum konnte Mercant sich nicht jemand anders aussuchen?" Er winkte wütend ab, als Redhorse zu antworten suchte. „Ach, hör auf, ich weiß schon! Für eine schwierige Mission sucht man sich die besten Leute. Wie oft habe ich das schon gehört. Und jedesmal, wenn der Schlamassel vorbei war, nahm ich mir vor, auf die billigen Komplimente nicht mehr 'reinzufallen. Und diesmal falle ich nicht 'rein!"
    Er schlug mit der Faust auf den Tisch.
    „Aber du gehst mit?" erkundigte sich Redhorse.
    Frizz blinzelte.
    „Natürlich geh' ich mit", brummte er.
    „Holl...?"
    Holl Vincent machte eine wegwerfende Geste. Selbst im Vergleich mit seiner Körperlänge waren seine Hände unnatürlich groß. Vincent gestikulierte gerne. Er wußte, daß ihn dabei niemand übersah.
    „Frag' mich nicht. Ich bin immer dabei."
    Redhorse grinste plötzlich.
    „Was amüsiert dich so?" fuhr Frizz auf.
    „Ich bin auch mit von der Partie", erklärte Redhorse. „Da wir insgesamt zwanzig Mann sind und die Überlebenschancen eins zu zehn stehen, wird also selbst im günstigsten Fall einer von uns dreien auf der Strecke bleiben."
    Frizz kniff die Augen halb zusammen und starrte ihn wütend an.
    „Allein für deinen menschenfreundlichen Humor, hoffe ich, wird es dich eines Tages erwischen." Er spreizte die Hände und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Wer weiß - vielleicht diesmal schon!"
    Die Freundschaft zwischen Redhorse, Eisner und Vincent war Jahrzehnte alt und bewährt. Alle drei hatten am gleichen Tag ihr Leutnantspatent erworben und ein Jahr lang danach auf demselben Schiff gedient. Dann war Don Redhorse versetzt worden. Als er Captain wurde und sein Wort schwerer zu wiegen begann, hatte er es wieder und wieder verstanden, Eisner und Vincent zu Einsätzen abkommandieren zu lassen, an denen auch er teilnahm. Auf diese Weise war der Kontakt niemals abgerissen. Erst vor kurzem, mittlerweile Oberst und Kommandeur einer Flottille von Städtekreuzern, hatte Don Redhorse bewirkt, daß Vincent und Eisner ihm als Schiffskommandanten zugeteilt wurden.
    Mittlerweile hatten sie alle drei die Fünfzig längst hinter sich gelassen und befanden sich noch im besten Mannesalter. Frizz Eisner, dem es während seiner Laufbahn niemals so recht gelungen war, seine Zunge im Zaum zu halten, hatte es bis zum Major gebracht. Holl Vincent, der im Grunde genommen ein vorzüglicher Offizier war, wobei ihm jedoch die Fertigkeit fohlte, sich und seine Leistungen in den Vordergrund zu schieben, war Oberstleutnant. Eisner kommandierte die BEIRUT, Vincent die SANAA. Alle Schiffe in Don Redhorses Flottille trugen Städtenamen aus dem arabischen Kulturkreis.
    Redhorse erläuterte die Einzelheiten des Planes.
    „Die Flotte wird ihr Ablenkungsmanöver erst beginnen, wenn wir dicht vor OLD MANs Raumschiffsring stehen. Wir benutzen ein Raumschiff fremder Bauart, damit der Roboter sich den Kopf darüber zerbrechen kann, wer wir sind und was wir wollen. Das verschafft uns ein wenig zeitlichen Spielraum. Er wird uns anrufen und zum Beidrehen auffordern oder sonst etwas Ähnliches. Wir lassen die Anrufe unbeantwortet. Er wird sich schließlich dazu entschließen, uns zu vernichten. Das ist der Augenblick, in dem die Flotte zuschlägt."
    Frizz Eisner fing an zu lachen.
    „Und wenn sie das Stichwort auch nur um eine Zehntelsekunde versäumt, wird Mercant morgen schon mit jemand anderem sprechen und ihm versichern, daß er für dieses Unternehmen nur die besten Leute gebrauchen kann."
    „Genau so ist es", versicherte Redhorse in aller Ruhe. „Du siehst, ich versuche nicht, dir falsche Hoffnungen zu machen. - Auf jeden Fall: Der Feuerüberfall der Flotte wird OLD. MANs Raumschiffe von uns ablenken. Von da an sind wir auf uns selbst gestellt und müssen versuchen, so rasch wie möglich den sichersten Kurs zum Neptun zu finden. Es ist damit zu rechnen, daß unser Schiff Treffer erhält" entweder von gegnerischen Einheiten oder von unseren eigenen. Unsere Leute werden feuern, was die Rohre hergeben. Sie verlassen sich auf uns, daß wir ihren Geschossen ausweichen. Ich nehme an, daß unser Schiff, bevor
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