Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0331 - Ninja, Zombies und Shimada

0331 - Ninja, Zombies und Shimada

Titel: 0331 - Ninja, Zombies und Shimada
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Shimada getobt hatte, und er wußte, wie gefährlich dieses Schwert war, dessen Klinge Dinge durchtrennen konnte, vor denen eine normale Waffe dieser Art kapitulieren mußte.
    Shimada war gekommen, um sich zu rächen. Dies bekam Suko bestätigt, als er die Stimme hörte.
    Ein plötzlicher Tornado hätte nicht anders über das Deck wehen können, als der flüsternde, aber dennoch brandgefährliche Ruf des Shimada.
    »Ich rieche dich, Mensch! Komm aus deinem Versteck und stell dich, denn ich habe auf dich gewartet!«
    Suko hütete sich, auch nur mit dem Fuß zu scharren.
    Vielleicht bluffte Shimada nur, aber ein Dämon wie Shimada behielt immer einen Trumpf in der Hinterhand.
    Den zeigte er.
    »Du willst nicht?« Wieder fegte seine Stimme wie ein flüsternder Windstoß über das Deck. »Dann werde ich dich herausholen, Mensch!«
    Im nächsten Augenblick bekam Suko zu spüren, was es heißt, Shimadas Befehlen keine Folge zu leisten.
    Die lebende Legende griff an. Und sie bewies, mit welch einer zerstörerischen Kraft man sie ausgestattet hatte.
    Der übergroße Arm fuhr zuerst in die Höhe, danach raste er nach unten. Suko glaubte, einen feurigen Schein zu erkennen, das spielte keine Rolle mehr denn die Klinge traf.
    Und sie zerstörte.
    Funken sprühten, Feuer gleißte und umtoste die Ninja-Zombies. Es erhellte fahl einen Teil des Decks, so daß Suko sehen konnte, welches Erbe Shimada hinterlassen hatte.
    Es war ein gewaltiger Einschnitt im Deck, das aus Stahl bestand. Doch auch gehärtetes Eisen setzte Shimadas Schwert keinen Widerstand entgegen…
    Suko wußte nun, was auf ihn zukam…
    ***
    Wir waren aus dem Taxi gestiegen und hatten dem Wagen so lange nachgeschaut, bis die Heckleuchten verglühten. Die Dunkelheit hatte sie aufgesaugt.
    Nun war guter Rat teuer. Vor uns lag zwar der Schiffsfriedhof, aber er war in seinen Ausmaßen so gewaltig, daß wir nicht wußten, wo wir mit der Suche anfangen sollten. Zudem konnten die riesigen, abgewrackten Kähne vom Land aus nicht betreten werden, da es zu ihnen keine Verbindung gab.
    Wir entdeckten keinen Steg, der Schiff und Land miteinander verband. Demnach mußten wir vom Wasser heran.
    »Gibt es hier Boote?« fragte ich.
    »Klar.« Yakup deutete auf die Schiffe. »Genügend, mein Lieber. Eines größer als das andere.«
    »Du weißt genau, wie ich das meine. Wir brauchen ein normales Boot, einen kleinen Kahn mit Motor, was weiß ich.«
    »Den kann ich nicht herzaubern.«
    Wir gaben trotzdem nicht auf und machten uns auf die Suche nach einem Boot.
    Natürlich hatten wir kein Glück, aber wir fanden ein Bootshaus. Es stand direkt am Wasser. Die hinter ihm aufragenden Wände der Schiffe wirkten wie eine schaurige Kulisse.
    Über einen Steg liefen wir auf die Tür des Bootshauses zu.
    »Wenn die jetzt verschlossen ist«, murmelte Yakup.
    Sie war es glücklicherweise nicht. Zwar hing eine Kette an der Tür, diese Sicherung diente aber mehr der Schau als der Abschreckung. Sehr leicht konnte die Kette von dem Schloß weggezogen werden.
    Ich öffnete die Tür. Das Knarren war nicht gerade Musik für meine strapazierten Nerven. Als erster betrat ich das Bootshaus, hörte das Gluckern des Wassers und sah einen dunklen Umriß.
    Ein Motorboot.
    Ich sprang sofort hinein. Zum Wasser hin war das Bootshaus offen.
    Ohne Schwierigkeiten konnten wir hinausfahren.
    Yakup sprang ebenfalls. »Da haben wir Glück gehabt«, sagte er und schüttelte den Kopf, als könnte er es noch immer nicht begreifen.
    Ich erwiderte nichts, drückte uns beide nur die Daumen, daß der Motor auch ansprang.
    Er hatte seine Tücken, ärgerte sich, spotzte ein paarmal und kam schließlich doch.
    Yakup hatte das Boot losgetäut. Als das Tau auf die Rückbank flog, quirlte die Schraube am Heck das Wasser auf, und wir konnten aus dem Bootshaus schießen.
    Es war eine ruhige Nacht. Wenigstens in dieser Umgebung des Schiffsfriedhofs. Deshalb kam mir das Geräusch des Motors ungewöhnlich laut vor. Es durchbrach die Stille mit seinem wütenden Knattern, das als Echo gegen die Außenbordwände der Schiffe hallte.
    Wo wir suchen sollten oder mußten, war uns unbekannt.
    Shimada konnte überall auftauchen, denn dieser große Schiffsfriedhof war praktisch eine Stadt aus Metall für sich.
    Da konnten wir tagelang forschen, ohne überhaupt etwas zu entdecken.
    Wir glitten auf das freiere Wasser hinaus. Ich kam mir dabei vor wie in einer Schlucht steckend, da wir zwischen zwei Booten herfuhren, deren Bordwände steil in die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher