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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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Kellerraum zur Treppe.
    Zwischen den Mauertrümmern trieb er sie zur Eile an. Wenn seine Freunde kamen, mußte sie weg sein.
    Sobald Miß Dunster wieder auf der Straße stand, rannte er nach einem kurzen Zuruf wieder zurück.
    Er kannte hier jeden Stein.
    Nicht einmal stolperte er im Dunkeln, obwohl es nur über Trümmer ging.
    Rasch rannte er die Treppe hinunter in den kleinen Kellerraum.
    Er schloß die Tür nicht ganz hinter sich, denn ein schwacher Lichtschein mußte seinen Freunden den Weg weisen.
    Er nahm das Bündel Banknoten und zählte zum zweiten Male.
    Zufrieden steckte er die Scheine 'n die Innentasche seiner Jacke Das brauchen die anderen nicht zu sehen, dachte er, sonst halten die vielleicht mit ihrem Zaster noch zurück.
    Er nahm das Päckchen mit dem Rasierzeug vom Tisch und wickelte es aus.
    Sogar an eine kleine Tube Rasiercreme hatte Mabel gedacht Jetzt fehlte nur noch ein bißchen Wasser.
    Sonst würde er aussehen wie ein gescheckter Kater, wenn er sich rasiert hatte.
    Seine Haut war sehr empfindlich.
    Er erinnerte sich, daß er oben eine ziemlich große Pfütze gesehen hatte.
    Wenn er das Wasser vorsichtig abschöpfte, mußte es sauber bleiben Suchend ging sein Blick durch den engen Raum.
    Dann sah er die leere Konservendose, die er irgendwann mal stehengelassen hatte.
    Er wollte gerade aufstehen und sie holen, als er das Geräusch vernahm.
    Auf der Treppe hatte er keine Schritte gehört, aber jetzt wurde die Tür langsam geöffnet.
    Seine Hand fuhr schon zur Halfter, da erkannte er seinen Besuch.
    »Ach, du bist es«, sagte er und ließ seine Hand wieder sinken Aber dann weiteten sich seine Augen vor Schrecken.
    Der Lauf der Pistole war genau auf sein Herz gerichtet.
    »Nein!« schrie er in wildem Entsetzen. Laut hallte seine Stimme in dem engen Raum. »Nein! Tu‘s nicht!«
    Der Schuß peitschte auf. Die Kugel saß genau im Ziel. Edwards stieß einen gurgelnden Schrei aus.
    Für einen Augenblick schien es, als bliebe er in sitzender Stellung auf dem Stuhl hängen.
    Aber dann sackte der Körper leblos in sich zusammen und fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den feuchten Boden.
    Dann beugte sich eine Gestalt über den Toten.
    Sie drehte ihn auf den Rücken Hierbei rutschte ein Bündel Geldscheine aus der Innentasche der Jacke.
    Die behandschuhten Finger nahmen die Noten mit festem Griff Dann wurde das Rasierzeug auf dem Boden aufgelesen.
    Stück für Stück Ein schneller Blick lief über den staubigen Tisch und entdeckte den kleinen runden Taschenspiegel.
    Auch den packten die Finger and dann huschte die Gestalt aus dem Raum Als die Tür bis auf einen kleinen Spalt zugedrückt wurde knarrte sie dumpf wie ein schwerer morscher Ast in einer stürmischen Herbsinacht.
    ***
    Ich ließ Moreno los.
    »Los! Kommen Sie! Zeigen Sie uns die Stelle!« flüsterte ich leise.
    Dann standen wir vor der Ruine. Hinter einem Stück Mauer hatten wir Deckung. Moreno zeigte uns, wo er den Mann gesehen hatte
    »Hier ist er raufgeklettert und dann da verschwunden Da muß ‘ne Treppe sein.«
    Ich schaute Moreno mißtrauisch an. Ich konnte in der Dunkelheit nichts erkennen.
    »Wie war das, Moreno?«
    »Ich sah vom Wagen aus, wie der Mann ankam. Schaute sich dauernd um. Wollte wohl sehen, ob keiner kommt Ich aus dem Wagen raus Kam mir verdächtig vor der Mann Na dann ist er hier raufgeturnt. Hatte ‘ne Taschenlampe.«
    »Okay, geh zum Wagen zurück und bleib diesmal drin, verstanden?«
    Phil kletterte schon über die Mauer. Ich sah Moreno nach, wie er sich langsam entfernte. Als er mir aus den Augen war, schwang ich mich auch hoch. Phil leuchtete vorsichtig den Boden ab, wobei er die Lampe mit der Hand abschirmte.
    Deutlich konnte man in den Mauerresten so etwas Ähnliches wie einen Weg entdecken.
    Das ist natürlich übertrieben.
    Aber während sonst alles dick mit Dreck und teilweise sogar Moos bedeckt war, entdeckten wir Stellen, die wie blankgescheuert schienen.
    So, als wären sie von häufigen Tritten abgewetzt.
    Mir war auf einmal, als hörte ich von der Straße her ein Geräusch.
    Sofort ließ ich mich zu Boden gleiten und sah mich nach Phil um.
    Der verschwand hinter einem Pfeilerstumpf und konnte von der Straße nicht bemerkt werden.
    Tatsächlich. Da kamen schnelle Schritte näher.
    Sie schienen direkt auf den ausgebrannten Schuppen zuzukommen.
    Ich duckte mich noch tiefer Aber dann gingen die Schritte an dem Grundstück vorbei Langsam wurden sie leiser.
    Ich richtete mich wieder auf. Phil mußte schon ein
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