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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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hoch!« befahl ich. Der Mann vor mir sackte fast zusammen, gab aber keinen Laut von sich. Wie zur Salzsäule erstarrt stand er da und streckte die Hände über seinen Kopf.
    ***
    »Leuchte mal, Phil«, bat ich, »wir wollen doch mal sehen, wer uns hier über den Weg gelaufen ist.«
    Als Phil die Lampe aufleuchten ließ, erkannte ich Moreno. Schreckensbleich stand der kleine Gauner vor uns.
    »Ich hab‘ Ihnen doch gesagt, daß Sie im Wagen bleiben sollen!« herrschte ich ihn leise an und ließ meine Waffe sinken.
    Moreno nickte. Dann flüsterte er, immer noch schreckensbleich:
    »G-man! Da hinten in dem ausgebrannten Schuppen schleicht ein Mann rum. Ich habe beobachtet, wie er im Keller verschwunden ist.«
    ***
    Edwards stand frierend in einer Ecke des abgebrannten Lagerschuppens.
    Er hatte außer Miß DUnster drei seiner Freunde angerufen.
    Alle hatten ihm versprochen, ihm aus der Klemme zu helfen Edwards war dann in sein Versteck gegangen und hatte seinen Plan überdacht.
    Mabel würde ihm die Sachen bringen, durch die er sein Aussehen so verändern konnte, daß er auf dem ersten Blick in der Kneipe von Onkel Bill nicht auffiel.
    Die zwei Seeleute würde er sicherlich schnell herumkriegen.
    Einige 50-Dollar-Noten würden da wahre Wunder wirken.
    Davon war er überzeugt.
    Und dann hatte er die Beträge auf einen Zettel geschrieben, die er von Mabel und und seinen Freunden bekommen würde. Nachdem er sie addiert hatte, grub sich ein zufriedenes Grinsen um seine Mundwinkel.
    Damit würde er sich die erste Zeit in Brisbane glänzend über Wasser halten können.
    Lange genug, bis er dort das erste Ding drehen konnte.
    Aufgeregt war er dann in dem engen Kellerloch hin und her gelaufen.
    Dauernd hatte er auf die Uhr geschaut.
    Denn die Zeit war jetzt sein größter Feind.
    Aber in knapp zwei Stunden könnte alles geregelt sein. Mußte!
    Dann fiel ihm plötzlich ein, daß nur seine Freunde seinen Unterschlupf genau kannten, nicht aber Mabel Er löschte die ölfunzel auf dem Tisch aus und verließ sein Versteck.
    Oben, in der ausgebrannten Ruine wartete er hinter einem Mauervorsprung auf seine Freundin.
    Wegen der Kälte rannte er hin und her.
    Langsam wurde er unruhig. Dann kamen plötzlich Schritte die Straße herauf. Edwards war schon drauf und dran, aus seiner Ecke herauszukommen. Aber dann blieb er stehen. Vorsichtig spähte er auf die Straße.
    Er erkannte die Gestalt eines Mannes.
    Rasch drückte Edwards sich wieder in seine Ecke.
    Der Mann ging vorbei.
    Edwards atmete auf. Plötzlich hatte er ein unbändiges Verlangen nach einer Zigarette Schon hielt er die Packung in der Hand. Aber dann steckte er sie doch wieder ein.
    Es war zu gefährlich.
    Dann endlich näherten sich leichte Schritte, die ihm bekannt vorkamen. Vorsichtig kletterte er an der Mauer hoch.
    Dann sah er sie.
    Mabel Dunster stand unschlüssig vor dem abgebrannten Lagerschuppen.
    Halblaut rief er ihr zu: ‘
    »Warte, Mabel! Ich komme.«
    Das hatte gut geklappt.
    Schnell war es gegangen. Wenn seine Freunde sich genauso beeilten, mußte alles noch besser gehen, als er geglaubt hatte.
    Leichtfüßig sprang er von dem Mauersockel herunter und lief auf Miß Dunster zu.
    »Du, Armer«, flüsterte sie. »Hier sind deine Sachen. Aber warum mußt du denn so schnell weg?«
    »Danke, Mabel, daß du gekommen bist. Aber rasch, wir müssen von der Straße runter. Komm mit mir. Ich habe hier ein Versteck.«
    Vorsichtig half er ihr über die Mauerreste und Trümmer.
    Unterwegs wäre sie ein paarmal fast gestolpert.
    Aber er hatte sie gestützt und auf die gefährlichen Stellen immer .rechtzeitig hingewiesen.
    Dann hatte er unten in dem Kellerraum erst die Lampe angemacht und dann die Sachen geprüft, die sie ihm mitgebracht hatte.
    Er zählte das Bündel mit den Geldscheinen durch, bevor er es zu dem Päckchen mit dem Rasierzeug auf den Tisch legte, auf dem eine dicke Staubschicht lagerte.
    »Fast elfhundert Dollar. Okay, Liebling. Du wirst sie bald zurückhaben. Komm, leg meinen Mantel hier über den Stuhl. Hast du auch einen Spiegel in der Tasche.«
    Sie holte einen kleinen runden Spiegel aus der Handtasche und reichte ihn ihm. Achtlos legte Edwards ihn auf den Tisch.
    »Okay, Mabel. Aber jetzt mußt du gehen. Ich erwarte noch Besuch. Ich möchte nicht, daß der dich hier sieht. Ich schreibe dir in den nächsten Tagen und erkläre dir dann auch alles.«
    Fast brüsk schob et sie von sich, als sie versuchte, ihre Arme um ihn zu legen.
    Schnell führte er sie aus dem
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