Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0326 - Gucky und der Golem

Titel: 0326 - Gucky und der Golem
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorsichtig den Gang entlang, der sich vor ihnen auftat. Ihre Schritte verursachten kein Geräusch, denn so hart das Material, auf dem sie gingen, auch war, es verschluckte alle Schallwellen sofort.
    Es war ein eigenartiges Gefühl, das die beiden Teleporter beschlich. Sie hielten sich schließlich nicht in einem gewöhnlichen Raumschiff auf, sondern praktisch im Innern eines Lebewesens, das wiederum von anderen Intelligenzen beherrscht wurde, die ihrerseits dem Befehl eines weiteren Wesens untergeordnet waren. Eine recht komplizierte Angelegenheit, aber das Universum war voller Wunder und unbegreiflicher Lebensformen. Und keine von ihnen existierte ohne Grund.
    „Hier zweigt ein Nebengang ab", sagte Ras, der ein Stück vorausgegangen war. „Nehmen wir ihn?"
    „Solange sich niemand meldet, um mit uns zu sprechen, fahle ich mich dazu berechtigt, mir das Schiff anzusehen. Vielleicht läßt man uns extra Zeit dazu. Also weiter..."
    Der Gang endete in einer Halle, die voller Maschinen stand. Alle diese Maschinen schienen fest mit dem Boden verankert zu sein und standen auf diamantharten Unterlagen. Ein leises Summen erfüllte den Raum. Der Boden vibrierte unter den Füßen der Mutanten. Das Schiff lebte - es lebte ihm wahrsten Sinne des Wortes. Hier in der Maschinenhalle wurden die Nervenfasern des Dolan mit Energie gespeist. Welcher Art diese Energie war und wie sie erzeugt wurde, das begriffen weder Gucky noch Ras. Sie war vorhanden - das war alles, was sie erkannten.
    Ein Dolan in der Hand terranischer Wissenschaftler...!
    Aber das würde wohl für immer nur ein Wunschtraum bleiben. Niemals würde sich ein Schwingungswächter freiwillig in Gefangenschaft begeben. Das hatten nicht einmal die Perlians getan.
    Sie starben durch die Explosion ihres Zeitauges wenn sich kein Ausweg mehr bot.
    Gucky erschrak, als die Gedankenmuster an Intensität zunahmen. Sie strömten auf ihn ein, als wären sie gezielt. Aber sie ergaben keinen Zusammenhang. Es war, als hätten die Unbekannten ihre Impulse verschlüsselt.
    „Sie wollen uns etwas mitteilen", vermutete er. „Vielleicht eine Nachricht, Aser Kin betreffend. Aber warum tun sie das nicht im Klartext, wie es sich gehört? Ich verstehe das nicht."
    „Wieder Impulse?"
    „Jede Menge. Sie kommen aus allen Richtungen, und es sind in der Tat insgesamt sieben. Also gibt es sieben Exekutoren. Bewußtseinsinhalte oder Bewußtseinswächter nennen sie sich auch. Was soll das heißen, Ras?"
    Der Afrikaner zuckte die Schultern.
    „Keine Ahnung. Wir werden es vielleicht bald wissen."
    Gucky überlegte einen Augenblick, dann sagte er: „Ich habe keine Lust, hier stundenlang planlos herumzuirren. Aser Kin hat uns ins Schiff gelassen, also will er uns anhören - oder er will etwas von uns. Ich kann dieses..." Fast hätte er „Biest" gesagt, aber er entsann sich der Lehre, die er seinem Sohn erteilt hatte. Er wollte nicht den gleichen Fehler begehen, obwohl er allen Grund dazu hatte, den Dolan nicht besonders zu lieben. Wer liebt schon jemand, der ihn fressen will?
    „Ich kann den Appetit dieses Dolan nicht vergessen. Er wollte uns fressen."
    „Vielleicht will er das noch immer, Gucky. Vielleicht sind es die Exekutoren und Aser Kin, die das verhindern."
    „Wäre ein netter Zug von ihnen", kicherte Gucky und ging zur anderen Seite der Maschinenhalle, wo er auch prompt einen Ausweg entdeckte. „Sehen wir uns weiter um."
    Sie passierten noch mehrere Räume und erreichten einen Lift. Es war ein richtiger und funktionierender Lift, der auf Antigravfeldern nach oben führte. Sie benutzten ihn, obwohl sie leicht auch hätten teleportieren können.
    Die obere Etage unterschied sich kaum von der unteren, lediglich fehlten die Maschinenräume. Dafür gab es ein Observatorium, das erstklassig eingerichtet war. Ras interessierte sich für das Material, das auf keinen Fall Stahl oder Terkonit war. Auch kein Arkonit und kein Eisen. Das Material war völlig unbekannt.
    Es gab nicht viel zu beobachten, denn der eigenartige Milchschirm des Dolan behinderte die Sicht.
    Die Sterne standen wie hinter einem Schleier. Selbst die rote Riesensonne Navo-Nord schimmerte nun rosa und äußerst schwach.
    „Mieses Observatorium", meckerte Gucky enttäuscht.
    „Ich fürchte, da hast du unrecht Kleiner. Im freien Raum und ohne den störenden Schutzschirm hat man von hier aus ungeahnte Möglichkeiten. Ich verstehe ein wenig davon. Die Vergrößerung ist unwahrscheinlich. Das erkenne ich an Navo-Nord. Mit dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher