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0322 - Das Fratzengesicht

0322 - Das Fratzengesicht

Titel: 0322 - Das Fratzengesicht
Autoren: Jason Dark
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kleiner Mensch, fast ein Liliputaner, der in einem weißvioletten Trikot steckte, hohl kicherte und die Falltür entriegelte.
    Automatisch fuhr eine Aluminiumleiter nach unten, so daß die drei Männer in die Tiefe steigen konnten, ohne ihre Last von den Schultern nehmen zu müssen.
    Sie verschwanden wie Schatten in der Tiefe und erreichten einen unterirdisch gelegenen Raum. Er war völlig kahl. In einer Ecke standen nur mehr drei große Scheinwerfer, die Filmleute brauchten, um Szenen auszuleuchten.
    An der Schmalseite des Raums bückten sich die drei und ließen ihre Opfer von den Schultern rollen.
    Sie fielen zu Boden, ohne einen Laut abzugeben. Und dort blieben sie auch liegen.
    Der dicke Chinese rieb seine Handflächen gegeneinander und stieß einen Zischlaut aus.
    Seine beiden Helfer verstanden. Sie verbeugten sich artig, bevor sie sich zurückzogen und den Chef mit seinen drei Gefangenen allein ließen. Er schaute auf seine Opfer.
    Sie lagen auf der Seite. Das gefiel ihm überhaupt nicht, Bei dem Mann war es ihm egal, doch bei den Frauen nicht. Ihm hatte es besonders die dunkelhaarige Chinesin angetan. Zu ihr ging er, bückte sich und drehte sie auf den Rücken.
    Wie schön sie war!
    An der Decke brannte eine Lampe. Ihr Schein leuchtete direkt in Shaos Gesicht, so daß der Chinese jede Hautfalte erkennen konnte.
    »Wie eine Göttin«, hauchte er. »Wie eine Göttin…«
    Der Mann war außer sich. Noch nie zuvor hatte er eine Frau gesehen, die diese Schönheit aufwies. Ihr Anblick machte ihn wahnsinnig, verrückt und ließ sein Blut schneller durch die Adern fließen. Er bekam einen trockenen Hals, es fiel ihm schwer, Luft zu holen, und seine Hände begannen zu zittern.
    Der Mann besaß kleine Stummelfinger. Er streckte die Arme aus und berührte den Körper. Dabei glitten die Fingerkuppen vorsichtig über ihn hinweg, sie streichelten. Kaum ein Mensch, der den Chinesen zum ersten Mal sah, hätte ihm diese Zärtlichkeit zugetraut.
    Wieder schaute er sie an. Shao lag auf dem Rücken. Der Kopf war zur Seite gedreht. Das lange Haar fiel wie ein Vorhang in eine Richtung, wobei es noch einen Teil des Gesichts verdeckte.
    Der dicke Chinese hob einige Strähnen an und ließ sie zur Seite gleiten, damit das Gesicht frei vor ihm lag. Wieder streckte er einen Finger weit aus. Mit der Spitze zog er die Konturen des Gesichts nach, strich über das Nasenbein, die Wangen und erreichte die Lippen, die unter der Berührung zuckten.
    »Ja!« keuchte der Mann. »Du wirst mir gehören. Du mußt mir gehören. Wie schon einmal, als ich dich sah. Aber da hast du es geschafft, kleine Shao. Und du wirst dich erinnern…« Er begann plötzlich zu lachen. Es war ein leises Lachen, und seine Adern am Hals zuckten dabei. »Du wirst dich wieder an mich erinnern, das schwöre ich dir …« Er nickte sich selbst bestätigend zu und begann damit, etwas zu tun, was er sich schon vorgenommen hatte, als er Shao zum ersten Mal wiedersah.
    Er wollte sie ausziehen!
    »Ich muß diesen Körper sehen!« flüsterte er. »Verdammt, ich muß es einfach…«
    Bei der Wanderung seiner Hände hatte er genau gefühlt, daß Shao nur sehr dünne Kleidung trug und nichts darunter. Weder BH noch Hemd, nur die Bluse und die leichte Jacke darüber. Die Jacke war nicht geschlossen. Sie klaffte auf. Auch die beiden obersten Knöpfe der Bluse hatte Shao offengelassen. In dem Dreieck des Ausschnitts schimmerte die glatte Haut.
    Von der anderen Frau und von Shaos Begleiter Suko brauchte er nichts zu befürchten. Sie lagen wie das Mädchen vor ihm in einer tiefen Bewußtlosigkeit. An ein Eingreifen ihrerseits war überhaupt nicht zu denken.
    Er sah nur Shao.
    Mit jedem Knopf, den er öffnete, wurde der Ausschnitt größer.
    Beim vierten sah er die Ansätze ihrer Brust!
    Sein Atem ging noch schneller. Für ihn wurden Träume wahr. Er erinnerte sich daran, vor Jahren schon einmal mit dem Gedanken gespielt zu haben. Jetzt würde es ihm gelingen. Hier war er allein, hier…
    Etwas unterbrach seine Gedanken.
    Es war ein Geräusch. Ein leises Summen oder Schieben, und er hatte es hinter seinem Rücken wahrgenommen.
    Sofort zuckten die Hände vom Körper der Frau zurück. Der Mann brauchte sich nicht erst umzudrehen, um zu wissen, was da geschah. In der so glatt aussehenden Wand öffnete sich eine Tür. Sie war integriert und nur bei sehr genauem Hinsehen zu erkennen. Es gab auch nur bestimmte Personen, die an die Tür herankamen, denn hinter ihr begann das Grauen.
    Erst jetzt
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