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0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Terror zwischen Wolkenkratzern
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sie waren zum erstenmal in dem Laden. Sie sagten, daß der Mann, der getötet wurde, nämlich Tony Parson, eine Menge Geld auf die Seite gebracht hatte, und sie waren überzeugt, daß Frank genau weiß, wo das Geld geblieben ist.«
    »Frank würde niemals jemanden töten«, schrie Glenda Blake aufgebracht. »Nicht für Geld und auch nicht aus anderen Gründen.«
    »Ich habe doch nicht gesagt, daß Frank Tony Parson getötet hat«, gab Pat Shilling ruhig zurück. »Auch die Männer an der Bar haben das nicht gesagt. Der eine von ihnen war nur davon überzeugt, daß Frank als erster die Leiche von Tony Parson gefunden, hat und somit auch das Geld.«
    »Wenn du glaubst, daß Frank das Geld von Parson gestohlen hat…«
    Pat Shilling drehte sich zu Glenda Blake um. »Es tut mir leid, aber…«
    »Macht nichts«, gab Glenda zurück. Aber sie war sehr erregt.
    Ich hätte dazu vieles sagen können, aber ich tat es nicht. Ich hätte ihr sagen können, daß sie Frank durch eine rosarote Brille sah. Sie hatte anscheinend vollkommen vergessen, daß Frank für eine lange Zeit der Finanzberater eines berüchtigten Gangsters gewesen war und daß er über dessen Geschäfte, auch die schmutzigen, wahrscheinlich genau Bescheid wußte. Wie es dazu gekommen war, stand auf einem anderen Blatt. Aber zumindest in der letzten Zeit war Frank Blake mit größter Wahrscheinlichkeit ein enger Vertrauter von Tony Parson gewesen.
    »Nun?« hörte ich Glenda sagen. Mir wurde bewußt, daß sie mich etwas gefragt hatte.
    »Sorry«, gab ich zurück. »Ich habe geträumt.«
    »Ich habe gefragt, ob auch du daran glaubst, daß Frank an dem Raub des Geldes oder an dem Mord beteiligt ist?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich ehrlich, obwohl Glenda Blake durch meine Worte schockiert wurde. »Ich weiß noch zu wenig von dieser Sache. Er kann Parson tatsächlich getötet haben, aber es muß nicht Mord gewesen sein. Es könnte in Notwehr passiert sein. Viele andere Dinge könnten geschehen sein. Noch weiß ich es nicht.«
    »Wann, glaubst du, wirst du etwas Neues über Frank hören?« fragte Glenda Blake, nachdem sie sekundenlang geschwiegen hatte.
    »Morgen vielleicht«, gab ich zurück. »Es kann natürlich ein paar Tage länger dauern.«
    »Eins mußt du mir versprechen, Jerry!«
    »Und was ist das?«
    »Wenn du etwas erfährst, sage es mir, gleich, ob die Nachricht gut oder schlecht ist. Ich will nicht, daß du mich schonst und mir etwas verschweigst. Das mußt du mir versprechen, Jerry.«
    »Okay«, gab ich zurück.
    »Du kannst dich darauf verlassen.«
    »Danke, Jerry.«
    Ich stand auf.
    »Noch etwas Kaffee?« offerierte Pat Shilling.
    »Nein, danke. Er war ausgezeichnet, aber wenn ich noch mehr davon trinke, komme ich mir wie eine Espresso-Maschine vor.«
    Pat Shilling lachte und zeigte dabei ein Gebiß, das den Reklamechef jeder Zahnpastafirma in helles Entzücken versetzt hätte.
    »Ich kann noch ganz andere Dinge als Kaffee kochen«, Sagte Pat Shilling. »Wie wär’s mit ein paar Imbiß-Häppchen? Ich zaubere sie in ein paar Minuten auf den Tisch.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte ich, lehnte aber schweren Herzens ab, denn schließlich hatte ich noch andere Dinge zu tun. Dann verabschiedete ich mich, obwohl Pat Shilling sich große Mühe gab, mich zu längerem Bleiben zu bewegen.
    Ich nahm den Lift und fuhr nach unten. Als ich die Kabine verließ, sah ich auf der anderen Seite der Halle, direkt neben dem Ausgang, einen Mann stehen. Er trug einen hellen Strohhut, den er ins Genick gezogen hatte. Der Mann war lang und schmal. Sein längliches, ausgemergeltes Gesicht hatte er hinter einer Zeitung versteckt, die er jetzt langsam sinken ließ.
    Instinktiv fühlte ich, daß mit dem Burschen etwas nicht stimmte. Ich war gerade an der viereckigen Säule, die die Deckenkonstruktion der Halle trug, vorbei, als der Mann mit dem Strohhut mit einer hastigen Bewegung die Zeitung herunterriß.
    In seiner rechten Faust lag eine schwere Pistole.
    Durch den aufgesetzten Schalldämpfer konnte ich auf den ersten Blick nicht sofort erkennen, welches Modell es war.
    Das spielte auch keine Rolle, denn es war unerheblich, zu wissen, ob die todbringende Kugel aus einer Luger oder einem Browning stammte.
    »Keine falsche Bewegung!« zischte der Kerl mit dem Strohhut.
    Er schob sich langsam von der marmorgetäfelten Wand ab.
    Ich setzte alles auf eine Karte und wollte mich mit einem Riesensatz hinter der breiten Säule in Deckung bringen.
    Im gleichen Augenblick
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