Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
Professor Zamorra. »Auch der Ring Merlins bringt uns zwar in jede Zeit - aber dennoch bleiben wir am gleichen Ort. Und Tina ist im Kampf um Troja verschollen. Also müssen wir in die Türkei - zu den Ruinen von Troja!«
    »Dann buch zwei Plätze in der nächsten Linienmaschine nach Istanbul, Dagmar!« ordnete Michael Ullich an.
    »Drei Plätze!« lächelte Pater Aurelian.
    »Ich gehe mit Zamorra auf Zeitreise«, sagte Michael Ullich mit fester Stimme. »Carsten hat geschäftlich zu tun und Dagmar muß hier im Büro ›Stallwache‹ halten. Wer will denn sonst noch mit?«
    »Ich!« lächelte Pater Aurelian. »Denn in der Urzeit werden wir schlecht den genauen Punkt finden, auf dem wir gelandet sind. Das müssen wir aber, weil uns Zamorras Ring sonst nicht zurück in die jetzige Gegenwart bringt!«
    »Mit Aurelians Ring kann man in die Zukunft springen!« erkannte der Meister des Übersinnlichen die Absicht des Freundes. »Sonst wären wir damals bei der ersten Christenverfolgung unter Kaiser Nero niemals aus der Arena gekommen. Der Ring Aurelians ist unsere Rückfahrkarte… !«
    »… zurück in die Zukunft!« lächelte der Pater.
    ***
    Tina Berner warf sich zur Seite, als der Schädel des Ungeheuers sich herabsenkte. Vier Reihen Zähne in der Form von übergroßen Suppenlöffeln schnappten dicht neben ihr zusammen.
    Tina rollte sich mehrfach ab und schaffte einen gewissen Abstand zwischen sich und dem Ungeheuer. Geschickt kam das Girl wieder auf die Füße.
    Das gewaltige Ungetüm hatte einen kolossalen, unförmigen Leib, vier säulenartige Beine, einen unheimlich langen Schweif, der wie eine Peitsche hin und her schlug und einen schlangenartigen Hals. Der Schädel war oval wie ein Ei geformt.
    In den gelben Augen loderte die Angriffslust. Eine gespaltene Zunge glitt aus dem Rachen hervor, der sich nun wieder öffnete.
    Das Biest war auf der höchsten Stelle des Rückens ungefähr zehn Meter hoch, der Schädel schwang auf dem schlanken Hals noch etwas höher.
    Die löffelartigen Zähne eigneten sich zwar zum Vertilgen von Pflanzen - doch Tina wußte, daß es aus war, wenn sie zwischen die zuschnappenden Kiefer geriet.
    »Ein Brontosaurus!« stellte sie fest. »Auch ›Donner-Echse‹ genannt. - Aber die Herrn Wissenschaftler haben doch behauptet, daß diese Biester friedliche Pflanzenfresser waren. Trau einer der Wissenschaft!«
    Sie konnte nicht weiter reden. Denn in diesem Moment nahm der Saurier Anlauf und stürmte auf sie zu. Widerstand war sinnlos. Für einen frontalen Angriff war das kurze Schwert keine Waffe.
    Während sie sich zur Flucht wandte, schob es Tina zurück in die Scheide. Und dann lief sie wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Die Felsen waren zu weit entfernt. Aber dort vorn waren mächtige Bäume, auf die sich die Urmenschen geflüchtet hatten.
    Tina wußte zwar nicht, wie man diese Bäume nannte, aber es hingen genug starke Schlingpflanzen bis zum Boden herab und die Äste waren auch so stark, daß man relativ schnell hinauf klettern können mußte.
    Unter Tinas Füßen zitterte der Boden als sich der gewaltige Brontosaurus langsam, aber stetig näherte. Sie hörte hinter sich ein Schnaufen, wie es mindestens zehn alte Dampflokomotiven ausstießen. Dazu ein Grollen wie aus dem Herzen eines Vulkans.
    Tina Berner rannte von panischer Angst beflügelt. Immer näher kamen die Laute des Verfolgers.
    Welcher Wissenschaftler auch immer erzählt hatte, daß diese Ungetüme eine lange Reaktion hatten - dieses Biest war verteufelt rasch. Zwar nicht so schnell wie ein Raubtier, das Tina Berner kannte - aber das mit den fünf Minuten Reaktionsvermögen eines Sauriers, von dem die Wissenschaftler redeten stimmte schon gar nicht.
    Tina Berner spürte den heißen Atem des Verfolgers im Nacken, als sie die ersten Lianen erreichte, die vom Baum herabhingen. Mit einem Schwung warf sie sich in die Schlingpflanzen und zog sich hoch.
    Im nächsten Moment stieß der Schädel des Sauriers wie eine gewaltige Ramme vor.
    Tina Berner spürte, wie ihre in der Luft pendelnden Füße vom vorstoßenden Schädel beiseite gestoßen wurden.
    Einen Atemzug später - dann hätte sie der Saurier erwischt.
    So pendelte Tina Berner zwischen Himmel und Erde an der Liane. Unter ihr war der mächtige Rücken des Sauriers gewölbt. Das Ungeheuer konnte nicht begreifen, wohin seine Beute entkommen war. Der Schädel auf dem schlangengleichen Hals drehte sich langsam und beobachtete die Gegend.
    Tina Berner wagte kaum zu atmen. Vielleicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher