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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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entkommenes Tier schoss er nach vorn, raste auf den Bürgersteig, drehte eine so enge Kurve, dass es aussah, als würfe sich ein lebendiges Wesen zur Seite und jagte in die Dämmerung hinein.
    Der Gangster, der in den Wagen springen wollte, warf die Arme hoch.
    »Du Hund…!«, brüllte er so laut, so gellend, dass sein Schrei das Motorengebrüll übertönte. »Du…«
    Sergeant Befield sprang auf, den nachgeladenen Revolver in der Hand.
    »Hände hoch!«, schrie er.
    Der Gangster wirbelte herum. Noch einmal blitze die Waffe in seinen Fäusten.
    Befield schoss zurück und er traf. Der Gangster schrie auf, brach in die Knie. Die Pistole entfiel seinen Händen.
    Sein Schrei ging in ein langes Stöhnen über. Er fiel auf die Seite.
    Langsam richtete sich Sergeant Befield auf. Mechanisch wischte er sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    Dann wandte er sich um und wollte auf den Streifenwagen zurennen.
    Er prallte mit Sorwood zusammen.
    »Los!«, schrie er. »Wir müssen den Schlitten verfolgen!«
    Der Police-Officer schüttelte den Kopf.
    »Zwecklos, Sergenat. Er ist zu schnell für uns. Sehen Sie noch etwas von ihm? Hören Sie noch etwas?«
    Zwei Minuten später bremste ich den Jaguar vor dem Polizeiwagen, und Phil und ich sprangen heraus.
    ***
    Der Gangster vor dem Fahrerhaus war Sol Marrow. Er war tot.
    Der Mann, der aus dem Laderaum gesprungen war und dem Bentley den Weg freigeschossen hatte, war Hank Logg. Er lebte noch, und schien nicht einmal schwer verletzt.
    Keine Frage also, wer am Steuer des Bentleys saß. Jack Lymer, der Diener Eleonor McLeans, der Mann, in dessen Gehirn die Idee zu diesem Verbrechen entstanden war, und der erst in Marrow und Logg die Partner gefunden hatte, die in ihrer Brutalität und Skrupellosigkeit seiner Art und seinem Wesen mehr entsprachen als Harry Rapp und Ramy River.
    Ein Blick in den Laderaum löste das Geheimnis vom plötzlichen Auf tauchen und Verschwinden des Bentleys. Ein Stahlrolladen schloss den Laderaum ab. Wurde er hochgezogen, so konnte eine simple Laderampe hinausgeschoben werden, auf der der Bentley in den geschlossenen Laderaum fahren konnte. Das war alles.
    Ich hängte mich an die Funksprechanlage von Wagen 63 und rief die Zentrale.
    »Hier Cotton! Auf der Arthur Avenue ist alles vorbei. Dirigieren Sie Ihre Wagen nach East Tremont, Fordham und an die Grenze von Bronx Park. Der GMC ist gestellt, aber der schwarze Bentley muss noch abgefangen werden. Geben Sie alle Meldungen an Wagen 63 durch.«
    »Eine erste Meldung liegt vor, Sir. Der Bentley wurde in der Crescent Avenue gesehen. Wagen 54 bemüht sich, Anschluss zu finden.«
    »Okay, informieren Sie mich, wenn weitere Meldungen vorliegen.«
    Die nächste Nachricht kam eine knappe Minute später.
    »Gesuchtes Fahrzeug passiert Southern Boulevard in Richtung West Farms.«
    Er war nach Osten abgebogen. Ich fragte mich, ob er die Chance hatte, irgendeinen Unterschlupf zu finden, aber schon die nächste Meldung bewies, dass er scharf nach Süden abgebogen war. Ein Verkehrscop meldete der Zentrale, dass er den Schlitten auf der Boston Road gesehen hatte.
    Die Boston Road führt an der Ostseite des Crotona Park vorbei. Keine halbe Meile beträgt die Entfernung von dieser Straße bis zum Crotona Parkway… bis zur Villa Eleonor McLeans.
    »Hallo, Zentrale! Rufen Sie FBI-Wagen 14! Rufen Sie den G-man Less Hovard! Hovards Gruppe bewacht das Haus Crotona Parkway 36.«
    »Ich rufe, Sir!«
    Ich konnte mithören, wie der Beamte in der Zentrale immer wieder die Anforderung durchgab: »Wagen 14! Melden Sie sich! FBI-Wagen 14! Sie werden verlangt! Bitte melden!«
    »Tut mir Leid, Sir. Ich kann Ihre Gruppe nicht erreichen«, meldete er dann.
    »Versuchen Sie es weiter!«
    »Okay, Sir… Einen Augenblick, Sir! Eine Nachricht!« Einen Augenblick Stille. Dann schlug die Stimme Harvards an mein Ohr.
    »Jerry!«, schrie er und trotz der Verzerrung des Funkverkehrs hörte ich seine Erregung heraus. »Er tauchte hier auf, schoss wie der leibhaftige Teufel durch das offene Tor in den Park der Villa. Wir feuerten auf ihn, aber er kam durch. Ich fürchte, wir bringen die Bewohner des Hauses in Gefahr, wenn wir den Laden stürmen.«
    »Unternehmt nichts!«, schrie ich zurück. »Phil und ich kommen sofort!«
    Ich rannte zum Jaguar. Phil folgte mir in langen Sätzen. Er sprang auf den Beifahrersitz, als der Wagen schon rollte.
    Ich gab Gas. Mein Jaguar zischte davon wie eine Rakete. Ich stemmte den Fuß auf das Gaspedal, als wäre
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