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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo
Autoren: Jason Dark
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Schreie des Mannes gehört worden.
    So etwas ließ sogar auf eine Folter schließen, und daran schien der Beamte in diesem Moment fest zu glauben.
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid«, sagte ich. »Aber es ist nicht das gewesen, was Sie denken.«
    »Wieso, Sir? Ich…«
    »Schauen Sie sich mal im Spiegel an, mein Lieber, dann wissen Sie alles. Noch einmal, ich war es nicht.«
    »Na… natürlich, Sir.«
    Wahrscheinlich glaubte er mir nicht, das war mir egal. Ich drückte mich an ihm vorbei. Im Zellengang warteten zwei weitere Beamte.
    Sie sahen sehr kräftig aus und wurden mit ihren Gefangenen gut fertig, wenn diese randalierten.
    Die beiden Männer schauten mich an. Wahrscheinlich hatten sie mitbekommen, was passiert war, doch sie gaben keinen Kommentar. Es war auch besser so, denn in diesen Augenblicken fühlte ich mich verdammt mies.
    Ich wußte, wo der Aufenthaltsraum des Wachpersonals lag. Ihn betrat ich, sah einen Kaffeeautomaten und fand auch eine noch saubere Tasse ohne Griff. Einen Kaffee konnte ich jetzt vertragen. Mit der Tasse in der Hand setzte ich mich an den Tisch und schaute auf den kleinen Monitor, der nicht weit entfernt stand. Das Bild zeigte Gefängnisstilleben: kahle Gänge, Treppen, Türen. Alles sehr deprimierend. Wer hier saß, war vergessen.
    Ich hatte ein wenig Mitleid mit den Gefangenen, denn schon mehrmals hatte ich freiwillig in einem Gefängnis gesessen, weil mich ein Fall dorthin geführt hatte.
    Während ich den Kaffee trank, kam Gannon, nahm seine Mütze ab und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    Wir schauten uns an.
    »Ich… ich will nicht an Ihnen Kritik üben, Sir, aber wir müssen trotz allem ein Protokoll aufnehmen. Das ist nun mal die Vorschrift, und ich habe …«
    »Nein, Mr. Gannon, ein offizielles Protokoll werden wir nicht brauchen. Ich sorge dafür.«
    Der Mann begriff mich nicht. »Es wird eine Untersuchungs-Kommission erscheinen…«
    »Sie wird nicht kommen.«
    »Können Sie das denn einfach so abblocken?«
    »Gannon«, erklärte ich eindringlich. »Ich bin nicht der Mörder dieses Mannes. Ich habe ihm nicht das Genick gebrochen. Verstehen Sie das?«
    »Ja, Sir, Sie haben laut und deutlich gesprochen. Aber wer war es dann? Es gab keinen dritten in der Zelle.«
    »Doch!«
    Gannon zuckte zurück. Sein Blick wurde lauernd. »Das müssen Sie mir erklären.«
    »Es gab einen dritten«, erwiderte ich. »Und zwar den Teufel! Er hat Kid Larson umgebracht, so unverständlich es auch für Sie sein mag, es ist eine Tatsache.«
    Er glaubte mir nicht. Ich konnte es von ihm nicht verlangen. Er schüttelte nur den Kopf, holte eine Packung Zigaretten hervor und klemmte sich ein Stäbchen zwischen die Lippen. Ohne es anzurauchen, sagte er: »Das kann ich Ihnen nicht glauben.«
    »Verstehe ich sogar. Dennoch ist es genau so, wie ich es gesagt habe.«
    »Und dann?«
    »Wieso?«
    »Wie kann der Teufel…« Er schlug auf den Tisch. »Ach verdammt, ich komme da nicht mit.«
    »Es ist vielleicht besser so, Mr. Gannon.«
    Jetzt zündete sich der Mann das Stäbchen an. »Nein, zum Henker«, sagte er, »den Teufel gibt es nicht. Es kann ihn überhaupt nicht geben.«
    »Und doch existiert er.«
    Gannon legte die Stirn in Falten. Durch die Nasenlöcher ließ er den Rauch ausströmen. »Ich weiß, Sir, daß Sie einen besonderen Job bei Scotland Yard ausüben. Einzelheiten kenne ich natürlich nicht. Aber meinen Sie nicht auch, daß das, was Sie mir hier gesagt haben, ein wenig übertrieben ist oder klingt?«
    »Keineswegs.«
    »Ich kann es nicht glauben.«
    »Es ist sogar verständlich. Lassen wir das Thema und kommen zu dem Toten. Was war er für ein Mensch?«
    Gannon schaute mich überrascht an. »Wie meinen Sie das?«
    »Welchen Background hatte er?«
    »Keinen guten. Er stammte aus einer Clique.«
    »Welcher Art?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen. Ich habe kaum mit ihm gesprochen. Außerdem konnten sie mit dem nicht normal reden. Er schrie nur nach dem Teufel und sprach von einer schrecklichen Höllenrache, die uns widerfahren würde. Aus dem bekamen Sie wirklich kein normales Wort heraus, das können Sie mir glauben.«
    »Weshalb haben Sie mich angerufen?«
    »Das war ich nicht. Ich gab Scotland Yard Bescheid, da wir die Kontrolle über ihn verloren hatten.«
    »Warum lieferte man ihn nicht in eine normale Anstalt? Das wäre vielleicht besser gewesen.«
    »Er hatte doch ein Verbrechen begangen.«
    »So?«
    Gannon lachte. »Wissen Sie das denn nicht, Mr. Sinclair?«
    »Nein. Ich sagte
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