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0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job
Autoren: Ein gefährlicher Job
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um den Koffer verschwinden zu lassen.«
    »Ich würde dir den Hals umdrehen«, grollte Hank Staff.
    »Zum Teufel mit euren Misstrauen! Ihr solltet lieber daran denken, wie die Sache erledigt wird.«
    »Daran denke ich«, sagte ich. »Noch heute werde ich mich nach einer Chance umsehen, wie wir es anfangen können. Ich unterrichte euch.« Die letzten Worte galten Hank Staff.
    Wieder brachte uns Allan über den schmutzigen Hof zu dem großen Holztor.
    Sobald wir auf der Straße standen, fauchte Debro mich an: »Warum hast du von den Papieren angefangen? Was soll der Unsinn?«
    »Kein Unsinn, Sam«, antwortete ich ruhig. »Es war die einfachste Weise, ihn bei der Stange zu halten. Er witterte deine Schwierigkeiten, und er hätte dich sitzen lassen, ohne die Gewissheit, früher oder später fünfzigtausend Dollar aus dir herausholen zu können.«
    »Ich denke nicht daran, ihnen den Kram auszuhändigen. Sie würden mich mein Leben lang damit erpressen.«
    »Ich habe noch nie gehört, dass Tote Erpressungen durchgeführt hätten, und der Tod Staffs gehört zu deinem Plan, Sam.«
    Er warf mir einen schrägen Blick aus den Augenwinkeln zu und schwieg.
    ***
    Als ich die Wohnungstür öffnete, sah ich ein zusammengefaltetes weißes Blatt auf dem Boden liegen.
    Ich hob es auf, faltete es auseinander und las: Habe versucht, Sie zu erreichen. Rufen Sie RE 6-3400 an. Joan W.
    Ich wählte die angegebene Nummer. Es meldete sich das Larring Hotel in der Hudson Street.
    »Verbinden Sie mich bitte mit Miss Wryght.«
    Eie halbe Minute später hatte ich die ehemalige Freundin des großen Boss’ an der Strippe.
    »Ich las in der Zeitung von Rassallo«, sagte sie sofort.
    »Stopp, Jean. Das ist kein Thema fürs Telefon. Ich komme zu Ihnen.«
    Larring Hotel entpuppte sich als ein kleiner, bürgerlicher Laden. Sie hatten so strenge Ansichten dort, dass sie mich nicht einmal auf Joans Zimmer gehen ließen, sondern sie herunter riefen.
    Sie trug eine große Sonnenbrille und war doch geschminkt, aber die Spuren von Rassallos Behandlung schimmerten noch durch. Wir gingen in die kleine Hotelbar, in der sich zu dieser Stunde, ungefähr sechs Uhr nachmittags, niemand befand, nicht einmal ein Barmixer.
    Joan ergriff über den Tisch hinweg meine Hand, kaum dass wir saßen.
    »Rod, ich danke Ihnen, dass Sie Rassallo erledigt haben.«
    »Zum Teufel, reden Sie nicht dauernd darüber, Joan!«, fuhr ich sie an. »So etwas vergisst man am besten sofort wieder! Andere Dinge sind jetzt wichtiger. Erinnern Sie sich an die Nacht, in der Big Boss das Lebenslicht ausgeblasen wurde?«
    »Selbstverständlich! An jede Einzelheit.«
    »Wann verließ Fladow das Haus?«
    »Gegen neun Uhr abends.«
    »Sie wussten, dass er in dieser Nacht getötet werden sollte?«
    »Nein, aber Debro rief um neun Uhr dreißig an und sagte, dass es heute Nacht erledigt würde.«
    »Was taten Sie dann?«
    »Die Einzelheiten waren längst verabredet. Ich ging sofort in Jurrylls Arbeitszimmer und öffnete den Panzerschrank.«
    »Sie waren allein im Haus?«
    »Ja, Sie wissen doch, dass Jurryll nur tagsüber Fremde um sich duldete.«
    »Was taten Sie mit dem Inhalt des Tresors?«
    »Ich packte ihn in einen großen Koffer.«
    »Wie sah der Koffer aus?«
    »Ein gewöhnlicher brauner Koffer, schon ein wenig verbeult. Sam hatte ihn mir gegeben.«
    »Jetzt kommt die wichtigste Frage, Joan! Wann und wo übergaben Sie Debro den Koffer? In seiner Wohnung?«
    »Nein, das ging nicht. Debro musste ja David Roos noch in Marsch setzen, und das konnte er erst tun, wenn er genau wusste, dass sich die Papiere aus dem Panzerschrank in seinen Händen befanden. Andererseits musste alles bis spätestens Mitternacht erledigt sein, da Sie, Rod, ja am Pier auf Debro warteten, und der Boss gewarnt sein würde, wenn Sie ihm melden, dass Debro nicht aufgetaucht sei.«
    »Ja, ich verstehe. Also, wo trafen Sie ihn?«
    »Bronx Whitestone Bridge.«
    Ich stellte mir das Kartenbild von New York vor.
    »Brooklyn oder Bronx Seite?«
    »Brooklyner Seite. Er wartete auf einem der Aussichtsparkplätze in seinem Cadillac.«
    »Befand sich Roos schon im Wagen?«
    »Nein, er war noch allein.«
    »Erzählen Sie genau, was er tat und sagte!«
    »Er nahm mir den Koffer ab, erkundigte sich hastig, ob ich auch alles aus dem Tresor genommen, nichts übersehen hätte. Er warf den Koffer in den Wagenfond, befahl mir, sofort in seine Wohnung zu fahren, wie es verabredet war und fuhr sofort los.«
    »In welche Richtung?«, fragte ich
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