Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job
Autoren: Ein gefährlicher Job
Vom Netzwerk:
Unterlippe hängen, dass sein ganzes hässliches Gebiss zu sehen war, und Harvest Gesicht verfärbte sich zu einem kalkigen Grau.
    Debro gab ein Zeichen mit der Hand. Der Kaugummi-Gorilla mit dem grellen Schlips machte eine Bewegung, und in seiner riesigen Pfote lag eine massive Kanone, als wäre sie hineingezaubert worden.
    Der Jüngere kam mit schnellen raschen Schritten zu uns. Rullin stand ihm am nächsten, und er tastete ihn ab. Rullin ließ' es ohne Gegenwehr geschehen.
    Eine Waffe fand der Junge bei ihm nicht. Mit zwei Schritten war er bei Laurens Harvest, und auch Harvest wehrte sich nicht.
    Der nächste war ich. Ich hob die Arme an und grinste.
    »Ich bin schon nackt«, sagte ich. »Mich hat ein anderer ausgezogen.«
    Der Knabe reagierte nicht einmal mit einem Lächeln. Seine Hände glitten über meine Jacke, verweilten eine Sekunde, als sie das Halfter fühlten, und glitten weiter, als er merkte, dass das Halfter leer war.
    Rassallo erwachte aus seiner Erstarrung, als der Junge ihn berührte.
    Sein Kopf lief rot an. Er brüllte: »Zur Hölle mit dir!«
    Seine Hände flogen hoch.
    Der schwarzhaarige Junge mit dem ausdruckslosen Gesicht war schneller. Mit der Geschmeidigkeit eines Panthers schlug er zu. Der Handkantenschlag erwischte Rassallo unter dem linken Ohr, ungefähr dort, wo ihn auch mein Fausthieb getroffen hatte, aber dieser Schlag war härter, brutaler und kälter geführt.
    Rassallo taumelte zwei Schritte zurück, fiel über die Seitenlehne eines Sessels und landete rücklings in dem Sessel, die Beine in die Luft.
    Wie eine Katze stürzte sich sein Gegner über ihn. Mit blitzschnellen Griffen zog er ihm die Burleigh und auch eine 38er aus dem Halfter und der Tasche, und ehe Rassallo eine Gegenbewegung machen konnte, spürte er den alten Druck der Mündung seiner eigenen Kanone an der Schläfe.
    Sam Debro lachte auf.
    »Vorzüglich, Allan!«, schrie er. »Na, großer Gangster, wie fühlst du dich jetzt?«
    Rassallo sah aus, als könnte ihn in der nächsten Sekunde ein Schlaganfall erwischen. Er keuchte schwer.
    »Das zahle ich dir heim«, stöhnte er.
    Harvest stieß zwischen den Zähnen hervor: »Du handelst gegen die Absprache, Sam! Ohne uns hätte Big Boss dich umlegen lassen. Da steht der Bursche, der es dir besorgen sollte. Wir haben dich gerettet.«
    »Danke schön«, antwortete Debro ironisch. »Dafür dürft ihr auch Weiterarbeiten wie bisher. Ich werde euere Einkünfte nicht stutzen.«
    »Und du wirst den Chef spielen?« Rullins Worte klangen mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage.
    »Genau das. Und ihr werdet euch fügen müssen. Soll ich dir aufzählen, welche hübschen Dinge der Boss gegen dich in seinem Panzerschrank verwahrte, Stanley? Oder gegen dich, Laurens?Von dir befindet sich sogar eine Fotografie darunter. Hast du vor zehn Jahren nicht im Auftrag des Boss einen gewissen Lywells stumm gemacht? Davon gibt es eine Fotografie, die dich bei der Arbeit zeigt. Big Boss arbeitete mit allen Mitteln. Die FBI-Burschen würden ein Freudenfest veranstalten, geriete ihnen das Material in die Hände.«
    »Wir wissen auch genug über dich«, sagte Harvest finster.
    Debro nickte nachlässig.
    »Ihr wisst etwas, das mag sein. Ich aber besitze Beweise, die euch so sicher auf den elektrischen Stuhl bringen wie ein Fahrstuhl. Denkt immer daran! Aber ich will keinen Ärger mit euch, und ich bin nicht scharf darauf, dass ihr geröstet werdet. Ich will Zusammenarbeit, aber nach meinen Befehlen.«
    Seine Stimme wurde scharf und schneidend. »Ist das klar?«
    Rassallo wandte sich untei dem Druck der Pistolenmündung.
    »Du elender Hund«, knirschte er. »Damit kommst du nicht durch. Ich werde dich…«
    Debros Gesicht verzog sich zu einer teuflischen Fratze.
    »Du brauchst ’ne Lektion, mein Junge!«, sagte er. »Hank! Allan! Macht ihm klar, wessen Wort hier gilt!«
    ***
    Der bis jetzt noch an der Tür gestanden hatte, setzte sich in Bewegung. Er trat hinter den Sessel schob die Kanone in das Halfter zurück und legte seine Pranken von hinten auf Rassallos Schultern.
    Der Jüngere nahm die Burleigh-Pistole von Rassallos Stirn, wechselte sie in die linke Hand hinüber und schlug rechts zu. Seine Faust traf Rassallos Nase und seine Lippen. Rassallo schrie auf, aber der andere hielt ihn unten, und der Junge schlug wieder zu. Er trug einen Siegelring, und jeder Schlag riss Schrammen in Rassallos Haut.
    Mir zuckte es in den Fäusten. Ich hasse solche Szenen, und ich war drauf und dran, mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher