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0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job
Autoren: Ein gefährlicher Job
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eines Hochhauses an der W. 12 Straße, eine Bude, von der er einen großartigen Blick über die Dächer von New York hatte, und die sicherlich mehr Miete kostete, als ich im ganzen Jahr verdiente.
    Die Tür war weiß lackiert und zeigte kein Namensschild. Rullin betätigte den Klingelknopf. Sofort wurde die Tür aufgerissen.
    Sam Debro stand vor uns.
    »Geklappt?« Fast schrie er das Wort.
    Rullin grinste breit. »Geklappt! Er schmort schon in der Hölle.«
    Debro stieß erleichtert den angehaltenen Atem aus.
    »Ich fürchtete schon, es wäre im letzten Augenblick schief gegangen.«
    »Es ging alles glatt«, sagte Rassallo. »Nur er machte ein wenig Schwierigkeiten.« Er stieß mir die Faust in den Rücken, dass ich nach vorn stolperte.
    Debro musterte mich kalt.
    »Kommt rein«, sagte er. »Kommt alle herein!«
    Er führte uns durch die Diele in das Wohnzimmer das die Ausmaße einer Omnibushalle besaß. In die Stimfront war ein riesiges Fenster eingelassen. Auf einer Couch unter diesem Fenster saß Joan Wryght. Sie trug ein Cocktailkleid, ihre Perlen und ihre Ringe, und neben ihr lag, achtlos hingeworfen, ein Nerzmantel. Sie sah schön und kostbar aus, aber ihre Augenwimpern flatterten in verhaltener Nervosität.
    »Erledigt«, teilte Debro ihr mit. Sie biss sich auf die sorgfältig geschminkten Lippen.
    »Gut«, sagte sie nur.
    Harry Rassallo drängte sich nach vorn.
    »Hast du deine Arbeit getan?«, fragte er grob.
    Die Frau wechselte einen Blick mit Debro. Dann nickte sie. Rassallo hatte den Blick bemerkt.
    »Also raus mit dem Zeug, das sich in Fladows Panzerschrank befand.«
    So erregt Debro gewesen war, als er uns die Tür öffnete, so ruhig schien er jetzt.
    »Die Papiere müssen erst gesichtet werden. Manches ist wichtig für die Organisation. Ich hielt es für richtiger, sie zunächst an einen sicheren Platz zu bringen. Ich halte es nämlich für wahrscheinlich, dass die G-men noch heute Nacht hier auf kreuzen. Es wäre peinlich, für uns alle, wenn Fladows Papiere in ihre Hände fielen.«
    »Wir hatten vereinbart, dass alles sofort verbrannt wird«, schrie Rassallo.
    Debro blickte an ihm vorbei auf Rullin und Harvest. Der Rackett-Gangster kaute bereits wieder auf dem imaginären zähen Fleisch. Rullin grinste nicht mehr. Er hatte den Kopf vorgeschoben und schnupperte wie eine Ratte, die die Falle wittert.
    »Wir müssen zunächst darüber sprechen jvie die Arbeit weitergeführt werden soll. Joan und ich sind der Meinung, dass jeder von euch bei seinem Job bleibt, dass die prozentuale Abrechnung wie bisher beibehalten wird, und dass die Überschüsse in eine Kasse eingezahlt werden sollen, die Joan und ich gemeinsam verwalten.«
    »Und wer erhält das Geld?«, fragte Harvest schwerfällig.
    Debro lächelte mit schmalen Lippen. Er strich sich über die ergrauten Haare an seinen Schläfen.
    »Über die Verteilung der Überschüsse reden wir später.«
    Rassallo machte eine wilde, unbeherrschte Bewegung. Debro drehte sich zu ihm und sagte scharf: »Bevor du daran denkst, du könntest deine Meinung mit der Kanone in der Hand durchsetzen, sieh dich lieber um.«
    Rassallo folgte der Aufforderung. Wir alle taten es.
    Am Eingang des Wohnhauses standen zwei Männer. Der ältere von ihnen war groß und breitschultrig mit langen, hängenden Armen. Obwohl er sich in einer Wohnung befand, trug er einen Hut, den er sich in den Nacken geschoben hatte. Um seinen Hals hatte er einen Schlips gewürgt, der so grell war, dass er blendete. Er mahlte auf seinem Kaugummi herum, wie ein wiederkäuendes Kamel, aber er sah gefährlicher aus, als es ein Kamel im besten Fall vermag. Er sah aus wie ein Gorilla.
    Der Mann neben ihm war auch groß, aber nicht sehr breit. Er hatte ein glattes, nicht besonders ausgeprägtes Gesicht, das fast hübsch genannt werden konnte. Seine großen dunklen Augen fielen darin auf. Er hatte lange, schwarze Wimpern wie ein Mädchen. Auch er trug einen normalen Straßenanzug und den Hut auf dem Kopf.
    Ich kannte die Männer nicht. Niemand von uns kannte sie.
    »Da bin nicht sicher bin, Harry«, sagte Debro und lächelte dazu so genüsslich, als schlürfe er eine Portion Kaviar, »dass ich mich auf dich und deine Leute ebenso verlassen kann, wie es Big Boss konnte, habe ich mir ein paar harte Boys zugelegt, die nur auf mein Kommando hören, und ich glaube, die Jungs, die du dort siehst, sind besser als dein ganzer Verein, du selbst eingeschlossen.«
    Rassallo stand zur Salzsäule erstarrt. Rullin ließ die
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