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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt
Autoren: Unbekannt
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„Alle Offiziere in die Zentrale."
    Jarban grinste zufrieden, denn er hielt sich nicht für einen Offizier.
    Da sagte Kastori freundlich: „Auch Sie, Stran."
    Stran Jarban seufzte unglücklich und stellte den Siebenfarbensprüher auf ein Regal, auf dem er auch seine letzten Kunstwerke, darunter einen Taschenschirm, der mit wenigen Griffen in ein Roulett verwandelt werden konnte, untergebracht hatte.
    Als der Leitende Ingenieur in der Zentrale ankam, fühlte er, daß sich alle Blicke auf ihn richteten.
    „Da sind Sie ja", stellte Kastori lächelnd fest. „Wir haben nur auf Sie gewartet."
    Ems Kastori berichtete den Offizieren, was er von Maunther erfahren hatte und teilte ihnen seinen Entschluß mit, sofort Keegans Stern anzufliegen.
    Erneut richteten sich alle Blicke auf Stran, denn er war es im allgemeinen, der die Entschlüsse des Kommandanten kommentierte.
    Stran Jarban senkte aber nur den Kopf, denn er wußte, daß er den General nicht aufhalten konnte.
    Keegans Stern war nur 22 Lichtjahre von Navo-Nord entfernt; der Flug dorthin stellte an die modernen Schiffe des 82. GSV keine besonderen Anforderungen.
    Als die hundert Schiffe des Eliteverbands in der Nähe ihres Zieles aus dem Linearraum kamen, erlebten sie gerade noch, wie etwa achtzig Birnenschiffe den zweiten Planeten in Keegans System mit Atombomben angriffen. Der fremde Verband ging schnell und methodisch vor. Kaum waren die Bomben explodiert, als die Birnenschiffe schon wieder beschleunigten und zum Transitionssprung ansetzten.
    Ems Kastori starrte auf den großen Ortungsbildschirm, als die achtzig Schiffe mit einer gewagten Sammeltransition verschwanden. Die Strukturtaster an Bord der VESPASIAN schlugen bei dem heftigen Schock durch.
    Kastori ließ sich mit der Ortungszentrale seines Schiffes verbinden.
    „Haben Sie Aufnahmen machen können? erkundigte er sich bei dem zuständigen Offizier.
    „Gewiß, Sir", erwiderte der Mann. „Die Auswertung hat bereits begonnen."
    Eine Stunde später hielt Kastori einige Bilder in den Händen. Stran Jarban. der seinem Kommandanten über die Schulter blickte, konnte sehen, daß es sich bei den Birnenschiffen um die seltsamsten Konstruktionen handelte. Die Schiffe hatten größtenteils ihre ursprüngliche Form verloren und schienen aus allen möglichen Ersatzteilen zusammengebaut zu sein. Jarban sah die Aufnahme eines Schiffes, das ein dreieckiges Heck besaß, aus dem einige warzenförmige Kuppeln ragten. Ein anderes Schiff verbreiterte sich stufenförmig in Richtung des Hecks.
    Kastori blickte stirnrunzelnd auf die Bilder.
    „Wissen, Sie was, Stran?" fragte er.
    „Nein, Sir", gab Jarban zurück. „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll."
    „Ich befürchte, die Unbekannten besitzen ebenfalls einen Mann wie Sie", sagte Kastori lächelnd.
    „Wenn Sie nicht an meiner Seite stünden, würde ich sagen, daß Sie diese Kästen zusammengebaut haben."
    Jarban errötete.
    „Sie überschätzen meine Fähigkeiten, Sir", meinte er bescheiden.
    „Keineswegs", sagte Kastori. „Wir sollten uns darüber Gedanken machen, warum diese achtzig Schiffe den zweiten Planeten von Keegans Stern bombardiert haben. Man könnte fast daraus schließen, daß es innerhalb der Magellanschen Wolke zwei Parteien gibt, die diese Birnenschiffe fliegen."
    „Ja, Sir", sagte Jarban, der befürchtete, daß jede von ihm geäußerte Vermutung das Interesse des Generals nur noch steigern würde.
    „Hoffentlich können wir bald Verbindung zu Perry Rhodan aufnehmen", sagte Kastori. „Der Großadministrator ist bestimmt an der Geschichte interessiert, die wir ihm zu erzählen haben."
    Ems Kastori konnte nicht wissen, daß 4 632 Lichtjahre entfernt noch erstaunlichere Dinge geschahen.
     
    3.
     
    Korporal Wallen Overmile gehörte zu den wenigen Besatzungsmitgliedern der CREST IV, die vom Kochen mehr verstanden als von der Raumfahrt. Deshalb mußte er sich alle vier Wochen für sechs Tage in die Kombüse neben der Messe begeben, um dort mit Hilfe einiger Roboter für das leibliche Wohl der Besatzung zu sorgen.
    Wallen Overmile schlief in seiner Freizeit in einer winzigen Kabine, die von der Kombüse nur durch einen Plastikvorhang getrennt war. Der kleine Raum war von Gerüchen aller Art erfüllt, aber Overmile störte sich nicht daran.
    Neben dem Kopfende des schmalen Bettes stand ein Tischchen, auf dem Overmile die einzige Lektüre stapelte, die ihn interessierte: Kochbücher. Es gab Bücher über Pilzgerichte, Eierspeisen, Geflügelsalate und
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