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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lange arbeitete er schon im Hintergrund gegen Zamorra, und immer wieder war er unangreifbar, fand eine Möglichkeit, auszuweichen und zu überleben.
    Zamorra wollte es allmählich zum Ende bringen. So oder so. Und auch deshalb mußte er so schnell wie möglich nach New York.
    ***
    Leonardo deMontagne hatte seine magischen Fähigkeiten spielen lassen, die immer stärker wurden. Er spürte, daß er an der Schwelle einer Umwandlung stand, und er dachte daran, weshalb ihn Asmodis seinerzeit aus der Hölle entfernt hatte.
    Der Wechsel eines Äons stand bevor. Ein neues astrologisches Zeitalter begann. Und in den ewigen Gesetzen des Daseins bedeutete das auch in der Hölle Veränderungen. Pakte, die geschlossen waren, brauchten nicht mehr eingehalten zu werden. Und Menschen konnten unter bestimmten Voraussetzungen zu Dämonen werden - aber auch umgekehrt!
    Zu viel Zeit hatte Leonardo einst im Höllenfeuer zugebracht, ohne darin zu vergehen. Er hatte sich als widerstandsfähiger erwiesen. Er war böser als die Hölle selbst, und er wäre über kurz oder lang im Höllenfeuer zum Dämon geworden - zu einem Dämon, der das Zeug hatte, den Fürsten der Finsternis zu entthronen. Und nicht nur ihn… Asmodis hatte das rechtzeitig erkannt, und so kamen mehrere Dinge zusammen. Leonardo mußte die Hölle verlassen, so oder so. Asmodis glaubte sich dadurch eines künftigen Konkurrenten entledigt zu haben.
    Seit kurzer Zeit wußte Leonardo, daß das nicht so war. Er wurde auch hier, in seiner eigenen Sphäre, zum Dämon! Nicht mehr lange, und er würde in den anderen Zustand übergehen. Stärker und stärker wurde er schon, und nur manchmal spürte er die Silberkugel, die immer noch in seiner Stirn steckte und sich nicht mehr entfernen ließ. Dann ließ sie ihn jähzornig werden oder unbedachte, unlogische Handlungen begehen. Doch bislang hatte er die Folgen einer jeder dieser Handlungen stets wieder bereinigen können.
    Die Kraft, die in ihm wuchs, kam ihm nun zugute, als er sich um das Mädchen kümmerte. Es juckte ihn in den Fingern, die Rothaarige zu seinem Spielzeug zu machen. Aber er beherrschte sich. Er hatte größere Pläne. Dieses Mädchen würde der Köder sein, mit dem er den großen Fisch Asmodis an die Angel bekam.
    Er hütete sich, sie aus ihrer Besinnungslosigkeit zu wecken. Solange sie bewußtlos war, konnte er sie manipulieren, ohne daß es in ihrer Erinnerung Spuren daran gab. Er hütete sich auch, ihre Hexenkraft zu aktivieren. Das würde Asmodis Vorbehalten bleiben. Denn der hatte bestimmt schon längst entdeckt, welches Potential in diesem Mädchen steckte. Und er würde mißtrauisch werden, wenn dieses Potential plötzlich erwacht war.
    Asmodis durfte nicht zu mißtrauisch werden…
    Aber Leonardo schaffte etwas anderes. Er pflanzte einen posthypnotischen Block ein, der zusammen mit den Parakräften der Rothaarigen aktiviert wurde. Wenn Asmodis sie zur Hexe machte, machte er sie gleichzeitig zur Waffe gegen sich, und Leonardo gab ihr Kraft, die sie gegen Asmodis einsetzen konnte. Er pflanzte eine Para-Macht in sie ein, die zur Superbombe wurde.
    Und sie selbst würde nichts davon ahnen.
    Sorgfältig verwischte Leonardo alle Spuren seiner magischen Tätigkeit und legte dafür falsche Spuren. Wenn Asmodis das Mädchen mit seiner Magie untersuchte, würde er darauf stoßen, daß jemand versucht hatte, ihren Geist zu beeinflussen. Leonardo ging dabei nicht zu stümperhaft vor, täuschte aber vor, ihre Hexenkraft aktivieren zu wollen. Aber dabei brach er ab, als sei es ihm nicht gelungen.
    Das war’s auch schon.
    Jetzt mußte das Mädchen nur noch fliehen. Vielleicht ließ sich dazu am glaubwürdigsten Eysenbeiß einsetzen.
    Leonardo befahl Wang Lee Chan zu sich, um ihn in den großen Plan einzuweihen. Eysenbeiß mußte ahnungslos bleiben.
    ***
    Als Janice Brendon erwachte, fand sie sich in einem kahlen Raum mit glatten Wänden wieder. Augenblicke lang fragte sie sich, wie sie hierher gelangt war. Dann kam die Erinnerung. Sie hatte Damons Bad verlassen und war in einer anderen Welt gelandet. Skelette, die sich bewegten, ein Mongole und ein Kapuzenmann, von dem sie nicht mehr als ein Gesicht aus Silber in Erinnerung hatte… sie mußte entführt und verschleppt worden sein.
    Ob Damon dahintersteckte?
    Das konnte und wollte sie nicht glauben. Eher war es möglich, daß andere ihr diese Falle gestellt hatten. Wie immer das auch möglich war… aber Damon selbst war so geheimnisvoll, sein Haus so bizarr dekoriert…
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