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031 - Die Stunde der Ameisen

031 - Die Stunde der Ameisen

Titel: 031 - Die Stunde der Ameisen
Autoren: Dämonenkiller
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haben Folko und Wilko getötet«, brüllte Radmin Forcas, das Oberhaupt der Familie. Er war ein uralter Dämon, der Asmodi am liebsten hinten reingekrochen wäre; ein Speichellecker, wie er im Buche stand.
    »Wir mußten damit rechnen, daß es auch auf unserer Seite Opfer geben wird«, sagte eine eiskalte Stimme. Sie gehörte Ernied Forcas, dem ältesten Sohn Radmins. Er war ein erfahrener Dämon. Viele behaupteten, daß er das eigentliche Oberhaupt der Forcas' war.
    »Dafür haben wir auch zwei von ihnen getötet«, sagte Elvira Forcas triumphierend. Sie war eine Tochter aus einer Verbindung Radmins mit einer Sterblichen, ein häßliches Geschöpf, das voller Grausamkeit war.
    »Und Vera befindet sich in unserer Hand«, sagte Peter Forcas zufrieden.
    »Was tun wir mit ihr?« erkundigte sich Elvira, die einen ganz besonderen Haß auf die Familie Zamis verspürte. Einst hatte sie sich sehr für den Grafen Cyrano von Behemoth interessiert, doch der hatte ihr einen Korb gegeben. Außerdem hatten sie alle Familienmitglieder der Zamis' von oben herab behandelt und sie wegen ihrer Herkunft nicht als vollwertig betrachtet.
    »Wir werden versuchen, sie auszuhorchen«, sagte Ernied mit dröhnender Stimme. »Ich erwarte zwar nicht viel davon, da ich sicher bin, daß sie nichts sagen wird. Eine magische Sperre wird sie am Sprechen hindern. Aber ein Versuch kann nicht schaden.«
    Vera spürte eine flüchtige Berührung, und plötzlich konnte sie den Kopf bewegen und die Augen öffnen. Sie lehnte wie ein Holzbrett an einer Wand. Das Zimmer, in dem sie sich befand, war klein und düster. In einem winzigen Kamin glosten einige Holzscheite. Ihr gegenüber stand die Meute der Winkler-Forcas'. Sie konnte ihre Gesichter nur undeutlich erkennen.
    »Aus mir bekommt ihr kein Wort heraus«, sagte Vera rasch.
    »Das werden wir feststellen«, sagte Ernied. Es war ein gutaussehender Dämon unbestimmbaren Alters. Sein blondes Haar war kurz geschnitten und sein Gesicht tiefbraun. Die grauen Augen lagen weit auseinander.
    Die Forcas' konzentrieren sich gemeinsam. Sie versuchten eine halbe Stunde lang, das Mädchen zum Sprechen zu bringen, doch es gelang ihnen nicht. Michael und Ingvar Zamis hatten mit der Möglichkeit gerechnet, daß Vera oder Selmar in die Hände der Forcas' fallen könnten, und sie deshalb ausreichend geschützt. Es gab hundert verschiedene Arten, eine magische Sperre zu errichten, und sie hatten mehr als ein Dutzend Beschwörungen zusammengeworfen. Nur ein überlegener Dämon – etwa das Oberhaupt der Schwarzen Familie – hätte vielleicht die Sperre durchbrechen können. Die Forcas' waren zu schwach dazu.
    »Zwecklos«, sagte Ernied. »Wir bekommen kein Wort aus ihr heraus.«
    Radmin trat neben seinen Sohn, und seine tiefliegenden Augen funkelten Vera böse an. Sein seltsam spitzer Schädel war vollkommen kahl. Unter den trüben Augen zeichneten sich geschwollene Tränensäcke ab. »Es gibt eine Möglichkeit, die Sperre zu durchbrechen. Mein Urgroßvater hat sie entwickelt. Schmerzen in Verbindung mit Magie können oft Wunder wirken.«
    Ernied nickte. »Sie muß sowieso sterben«, sagte er gleichgültig, »daher können wir es ruhig probieren.«
    Vera schloß entsetzt die Augen. Sie mobilisierte ihre Kräfte und versuchte die Lähmung abzuschütteln, doch der Zauber der Forcas' hielt sie fest. Sie wußte, was ihr bevorstand, und beneidete Selmar, der einen raschen Tod gefunden hatte. Hände rissen ihr die Kleider vom Leib, und nach wenigen Sekunden war sie nackt.
    »Ich war schon lange auf sie scharf«, zischte Elmar Forcas. Er blieb vor dem nackten Mädchen stehen und streckte seine Hände verlangend nach ihren spitzen Brüsten aus. »Aber sie wollte nie etwas von mir wissen.«
    »Jetzt ist keine Zeit für billige Vergnügungen«, zischte Ernied wütend. »Verschwinde!«
    »Ich will ja nicht viel, Bruder«, sagte Elmar und verzog das häßliche Gesicht. »Nur ein …«
    »Genug!«
    »Elmar hat recht«, meldete sich nun auch Eggo. »Ein wenig Spaß kann nicht schaden. Weiß der Teufel, wie lange wir uns noch in dieser Einöde aufhalten werden. Und da …«
    »Ich will nichts mehr davon hören!« kreischte Ernied.
    »Wir sollten diese Dirne aber wirklich schänden«, schaltete sich Nils ein. »Sie hat uns immer so behandelt, als hätten wir den Aussatz. Dabei weiß ich von anderen, daß sie nie sehr zimperlich gewesen ist. Sie soll Pfeffer zwischen den Beinen haben.«
    Ernied wechselte mit seinem Vater einen flüchtigen
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