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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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denn das für eine Garage, wo wir dein Öhrchen so liebevoll behandelt haben?« grinste ich Norman an.
    Ich konnte mir das nicht verkneifen.
    Norman fuhr mit der Linken an das Pflaster an seinem Sdiädel und funkelte mich wütend an.
    »Dafür wirst du mir auch noch bezahlen müssen, Schnüffler!« brüllte er und fuchtelte wild mit meiner Automatic durch die Luft.
    »Laß das!« fuhr Spinoza dazwischen. »Dieser Kerl gehört mir, verstanden! Gib mir mal die Kanone! Er soll wenigstens die Genugtuung haben, mit seiner eigenen Dienstspritze durchlöchert zu werden.«
    Er nahm Norman meine treue 38er Spezial aus der Hand.
    »Wie war das mit der Garage?« bohrte ich weiter.
    Norman war nun unbewaffnet. Mißmutig tappte er zu dem Sessel und ließ sich hineinfallen.
    Spinoza spielte mit meiner 38er. Dabei ließ er mich nicht aus den Augen.
    »Das will ich dir auch noch erzählen, bevor du zur Hölle gehst«, höhnte er. »Offiziell war meine Firma an einigen Garagen beteiligt. Wir stellten dort unsere Schlitten unter, bis sie reif zum Verkauf waren. Eine Panne gab es, als du zwei Wagen fandest und ihr entwischen konntet.«
    »Und die Blüten wurden hier gedruckt?« wollte ich wissen.
    Jetzt wurde das Grinsen des Gangsters noch breiter. »Ich kann es dir ja jetzt ruhig sagen. Du wirst keine Gelegenheit haben, es weiterzuerzählen. Du wirst nämlich genau über dem Raum sterben, wo die Pressen stehen. Nur eine schalldichte Decke trennt dich davon.«
    Ich drehte vorsichtig den Kopf. Die Tür zu dem Raum stand offen und führte in die Freiheit.
    Spinoza hatte meinen Blick bemerkt.
    »Diesen Raum wirst du nicht lebend verlassen, Cotton!« versicherte er. Sein Daumen legte den Sicherungshebel meiner Dienstwaffe um, die einmal mein treuester Begleiter gewesen war.
    »Und du wirst in Sing Sing landen!« trumpfte ich dagegen.
    Er wollte eine wegwerfende Handbewegung machen, als ich die winzige Chance erspähte. Ich wirbelte herum und hechtete zur Tür. Das letzte, was ich sah, war Spinozas Hand, die hochzuckte.
    ***
    Ich war mitten im Sprung und fühlte mich so leicht wie eine Feder.
    Sollte so der Tod sein, schoß es mir durch den Kopf.
    Ein gräßlicher Schrei brachte mich schnell wieder in die Wirklichkeit zurück.
    Spinoza stieß einen weiteren Schrei aus.
    Ein Gegenstand polterte zu Boden. Ich drehte mich blitzschnell um und sah den Gangster bleich am Schreibtisch lehnen. Seine Rechte hing wie leblos aus dem Ärmel seiner Jacke. Sie blutte.
    »Hände hoch!« hörte ich von der Tür her die Stimme meines Freundes Phil.
    »Macht keine Dummheiten, sonst knalle ich noch einmal!«
    Jim Norman hatte die Warnung entweder nicht gehört, oder er hielt sie für einen Scherz. Seine Hand fuhr unter die Jacke. Ich war mit zwei Sätzen heran. Ich schlug zu und traf seine Rechte am Handgelenk. Seine Waffe flog im hohen Bogen auf den Teppich.
    Ehe er wußte, was los war, hatte ich mich gebückt und die Beine des Sessels gepackt, in den er sich lang hineingeflegelt hatte. Mit einem Ruck zog ich an und kippte den Sessel samt Inhalt nach hinten.
    Er strampelte mit den Beinen. Aber ich hatte ihn unterschätzt. Er war schneller hoch, als ich geglaubt hatte. Er packte den umgekippten Sessel und schwang ihn hoch über seinen Kopf. Der Kerl mußte Bärenkräfte haben! Mit einem gewaltigen Stoß schleuderte er mir das Möbelstück entgegen.
    Ich sprang ein Stück zurück. Der Sessel knallte auf den Boden. Splitternd brach ein Bein ab.
    Jim Norman handelte schnell. Mit einem Satz war er an der Wand entlang.
    »Stop! Ich schieße!« warnte Phil noch einmal.
    Mit Schrecken wurde mir bewußt, daß Phil nur bluffte. Ich stand genau in der Schußlinie!
    Jim Norman nahm seine Chance wahr. Einen Augenblick vor mir erreichte er die Tür. Mit einem tollen Tempo raste er um die Ecke. Ich flitzte hinter ihm den breiten Gang hinunter.
    An der Treppe, die nur drei Stufen hatte und zur Diele führte, holte ich ihn ein. Nur noch fünf Yard trennten ihn von der bronzenen Außentür.
    Ich riß ihn zurück. Meine Hand rutschte ab, und ich stolperte.
    Er hatte tatsächlich Bärenkräfte! Sein erster Schlag fegte mich an die Wand.
    An Kraft war er mir überlegen. Ich mußte ihn durch Geschicklichkeit und Schnelligkeit unschädlich machen.
    Wie ein Wirbelwind war ich herum und deckte ihn mit einem Hagel von schnellen Schlägen ein. Sofort ging ich wieder auf Abstand.
    Jim Norman glotzte mich verständnislos an.
    Ich griff wieder an. Mit Absicht kämpfte ich ganz offen. Er
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