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0306 - Die Träne des Teufels

0306 - Die Träne des Teufels

Titel: 0306 - Die Träne des Teufels
Autoren: Jason Dark
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hervor.
    Eine Antwort bekam sie nicht. Ich umrundete Jane und gesellte mich zu meinen Partnern. Jane begann wieder zu toben und wollte sich wehren. Es hatte keinen Sinn. Zu dritt waren wir ihr mehr als überlegen und besaßen auch genügend Routine, um ihr die Handschellen anlegen zu können, auch wenn sie nicht wollte.
    Suko und Mandra ließen sie los.
    Wütend schüttelte sich die Hexe, achtete nicht mehr auf den glatten Untergrund, rutschte aus und landete am Boden. Dort ließen wir sie liegen.
    Wir hatten sie eingekreist und schauten auf sie nieder. Der Mantel war nicht völlig geschlossen. Im oberen Teil stand er offen. Jane trug unter ihm einen dunklen Pullover. Die Beine waren durch eine lange Hose verdeckt worden.
    »Was ist mit Wikka?« flüsterte sie.
    »Weißt du es nicht?«
    »Ihr habt sie nicht killen können!«
    »Da hast du sogar recht, Jane. Nur haben wir etwas erreicht, was sie gern erreichen wollte.«
    »Und das wäre?« Jane hatte die Augen ein wenig verengt. Die Haut auf dem Gesicht war gespannt. Es lag auf der Hand, daß sie etwas über Wikka erfahren wollte, sei es nun positiv oder negativ.
    Ich schaute Suko an und nickte ihm zu. Mein Partner verstand mich auch ohne große Worte. Seine rechte Hand rutschte in die Tasche, und er holte damit etwas hervor, um das sich nun alles drehte.
    Die Träne des Teufels!
    Jane Collins stand zu Suko ziemlich ungünstig. Sie hatte noch nicht erkennen können, was er in der Hand hielt.
    Ich streckte meinen Arm aus.
    Der Chinese legte die Träne des Teufels in meine griffbereite Hand, die ich drehte und den Stein so hielt, daß die im Schnee liegende Hexe ihn genau erkennen konnte.
    »Du weißt, was dies ist?« fragte ich.
    Jane schaute starr. Sie wollte etwas sagen, es war ihr anzusehen, doch sie brachte keinen Ton über ihre blassen Lippen.
    Ich drückte mich ein wenig in die Knie. »Kennst du das wirklich nicht, Jane Collins?«
    »Ich… ich habe den Stein noch nie gesehen.«
    Mein Lachen klang rauh. »Das glaube ich dir gern. Doch du wirst wissen, was ich in der Hand halte. Es ist das, nach dem deine Meisterin Wikka so gejagt hat. Die Träne des Teufels. Schau ihn dir gut an, Jane Collins. Ich habe ihn jetzt. Du bekommst ihn nicht, und deine Wikka auch nicht mehr.«
    Die blonde Hexe bog ihren Körper hoch. »Hast du ihn ihr abgenommen?« fragte sie.
    »So ungefähr«, erwiderte ich, ohne den genauen Vorgang zu erläutern.
    »Und wo ist sie?«
    »Sprichst du von Wikka?«
    »Von wem sonst?«
    »Ich könnte dich raten lassen, Jane, aber ich will dir die Arbeit erleichtern.« Mit dem Zeigefinger der linken Hand klopfte ich gegen den Stein.
    »Deine Meisterin Wikka befindet sich in der Träne des Teufels. Der Stein hat sie aufgesaugt wie ein Magnet.«
    »Unmöglich!« schrie sie. »Du bluffst. Das kann einfach nicht sein. So etwas gibt es nicht!«
    »Daß gerade du das sagst, wundert mich, Jane Collins. Sogar sehr stark. Wo du doch mit der Schwarzen Magie stets in Berührung kommst. Kannst du es dir wirklich nicht vorstellen?«
    »Was?«
    »Daß der Stein Wikka aufgesaugt hat.«
    »Nein.«
    »Ich habe zwei Zeugen.«
    »Beweise es!« kreischte sie. »Beweise mir, daß Wikka tatsächlich in diesem Stein steckt.«
    Ich winkte ab. »Es interessiert mich nicht, ob du mir glaubst oder nicht. Ich habe auch keine Lust, mit dir hier die Zeit zu vertrödeln. Wir werden jetzt fahren.«
    »Wohin?« giftete sie mich an.
    »Das wirst du schon früh genug erleben.« Auf mein Nicken hin reagierten Suko und Mandra.
    Beide bückten sich synchron und zogen die Hexe in die Höhe.
    Natürlich versuchte Jane Collins, sich zu wehren, doch sie kam gegen die Kräfte der Männer nicht an.
    Wie eine Tollwütige gebärdete sich Jane. Sie spuckte, trat um sich, rutschte dabei auf dem glatten Untergrund zwangsläufig aus und wäre gefallen, hätten Suko und Mandra Korab nicht sehr fest zugegriffen.
    Von einer Seite zur anderen schleuderte sie ihren Kopf. Die Haare, bisher noch vom Kragen festgehalten, lösten sich. Als blonde nasse Fahne flogen sie in die Gesichter meiner Freunde. Jane trat aus, drehte ihren Körper, schrie und spie.
    Mandra und Suko mußten härter zugreifen, und sie schafften es auch, die Detektivin ruhig zu bekommen.
    Keuchend blieb sie im Griff der beiden Männer hängen. »Das wird euch noch leid tun!« fluchte sie. »Das wird euch noch so verdammt leid tun, ihr Hunde…«
    Wir kümmerten uns nicht um ihr Gerede, sondern schleppten sie den Weg zum Wagen zurück.
    Die
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