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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kristall im Gürtelschloß zerpulverte einfach…
    Nichts blieb übrig.
    Aurelian war erschüttert. Der Ewige hatte nicht den Hauch einer Chance gehabt.
    »Glauben Sie, er hätte uns eine Chance gelassen?« fragte der Hagere trocken. »Seien Sie froh, daß wir ihn kalt erwischt haben. Wenn Sie ihn nicht bemerkt hätten, wären wir vielleicht in ein paar Minuten beide tot.«
    »Aber ohne Warnung…« Aurelian begriff nicht, wie jemand so kompromißlos zuschlagen konnte wie dieser Ted Ewigk. Selbst dem Orden der Väter der Reinen Gewalt war es auferlegt, erst dreimal zu warnen.
    »Zamorra hätte nicht so gehandelt«, sagte er.
    »Ich bin nicht Zamorra«, erwiderte der Hagere. »Ich…«
    Er stutzte, brach ab, und Aurelian war es, als lauschte er.
    »Was ist, Herr Ewigk?«
    Die Worte des Hageren trafen ihn wie ein Keulenschlag.
    »Ich spüre die Ausstrahlung des anderen Machtkristalls. Er arbeitet… er ist aktiv! Und ich sehe, wo er ist…«
    ***
    »Ich habe sie«, stieß Gryf hervor, der mit seinen telepathischen Druidenkräften nach Nicole geforscht hatte. Irgendwo in den Klüften der Höllensphäre mußte sie schließlich sein. Gryf konnte zwar ihre Gedanken nicht lesen, weil es da wie bei Zamorra eine Sperre gab, aber er konnte ihr Grundmuster erkennen und anhand dessen feststellen, wo sie sich befand.
    Er faßte Zamorra wieder am Arm.
    Und machte einen Schritt vorwärts, während er sich auf Nicoles Gedanken konzentrierte. Dieser Schritt, die Bewegung an sich, war nötig, um den zeitlosen Sprung durchzuführen, wie die Silbermond-Druiden ihn beherrschten, um größere Entfernungen ohne jeden Zeitverlust zurückzulegen.
    Von einem Moment zum anderen wechselte die Szene.
    Zamorra und Gryf fanden sich inmitten von Flammen wieder, inmitten von knurrenden Bestien - und da gellte ein Schrei. Zamorra sah einen Flammenhund springen, warf sich ihm fast automatisch entgegen und prallte mit ihm zusammen. Gluthitze fauchte ihm entgegen, setzte seine Kleidung in Brand. Er wurde herumgeschleudert und sah Nicole.
    Und er sah Gryf, der seinen Silberstab aus der Spezialinnentasche seiner Jeansjacke gezogen hatte. Von einem Moment zum anderen verwandelte sich der Stab in ein blitzendes Schwert.
    Zamorra hörte Gryf schreien.
    Der Flammenhund, mit dem er zusammengeprallt war, verbiß sich in seinen linken Unterarm. Glühender Schmerz fraß sich durch Zamorras Nervenbahnen. Er hieb mit dem Dhyarra-Kristall zu, traf den Kopf der Höllenbestie und sah sie im nächsten Moment in einer grellen Lichtexplosion über ihm auseinanderfliegen!
    Gryfs Schwert pfiff durch die Luft.
    Von einem Moment zum anderen war die Plattform noch kleiner geworden. Es gab keinen Platz mehr. Zamorra versuchte sich aufzurichten und sah entsetzt, daß sich die Flammen an seiner Kleidung ausbreiteten und tiefer fraßen!
    Er mußte den Dhyarra einsetzen, um das Feuer zu löschen. Augenblicke später sprangen ihn zwei weitere Flammenhunde, die aus der Tiefe hochkamen, an, und schnappten mit ihren spitzen Fängen zu!
    Warum reagierte das Amulett nicht? Warum baute es kein Abschirmfeld auf wie sonst? Lag es daran, daß kein direkter dämonischer Angriff erfolgte? Was aber waren dann diese knurrenden und jaulenden Bestien?
    Gryf wirbelte mit dem Schwert wie ein Samurai. Nicole hatte sich einfach zu Boden fallen lassen und schuf damit Platz für Gryfs rasende Bewegungen. Der Druide wirbelte die jetzt immer wilder angreifenden Flammenhunde durcheinander. Die Plattform war höchstens noch drei Meter über dem Lavasee, und das war für die Flammenhunde absolut keine Distanz mehr.
    Zamorra preßte einem den Dhyarra zwischen die Kiefer. Wieder explodierte das Ungeheuer, ohne Spuren zu hinterlassen. Aber das Feuer fraß bereits über Zamorras Haut, als es ihm endlich gelang, zu löschen. Da setzte ihn ein anderer Flammenhund wiederum in Brand!
    Er schrie auf.
    Auch Gryf sah er brennen. Der Jeansstoff hatte etwas länger gebraucht, aber jetzt schlugen Flammen auch da empor.
    Das Rettungsunternehmen begann in einem totalen Fiasko zu enden.
    Und zwei Flammenhunde, die sich an Zamorras Beinen festgebissen hatten, rissen ihn über den Rand der Plattform in die Tiefe!
    In den glühenden Lavasee, auf dem Flammen tanzten…
    ***
    »Der andere Machtkristall?« wiederholte Aurelian erregt.
    Der Hagere nickte. Seine Augen hefteten sich auf den Pater, und in ihnen glomm ein seltsames Feuer.
    »Der andere…, der des ERHABENEN der Dynastie, denn einen dritten Kristall gibt es nicht! Er
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