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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das Versagen des Rechnerverbundes zurückzuführen waren.
    Sie brauchten einige Stunden, bis sie ihr Ziel erreichten. Der Transmitterraum war leer. Düster glomm der große Kristall hinter der Transportplattform.
    »Wenn ich jetzt noch wüßte, wie man das Ding benutzt, um nach Hause zu kommen«, murmelte Zamorra.
    Asmodis grinste.
    »Wenn du mein Zuhause meinst -das ist die Hölle. Bist du sicher, daß du dahin möchtest?«
    »Schwerlich, Gevatter Teufel. Aber du könntest ja deinerseits mit mir kommen und vom Château Montagne aus deine Heimat aufsuchen.«
    »Klar - und dabei von deinen wieder errichteten Dämonenbannern umgebracht werden. Ich werde mich schwer hüten.«
    Zamorra winkte ab. »Ich glaube kaum, daß Nicole oder Raffael oder gar Ted Ewigk in der Lage waren, die Zeichen zu erneuern. Das wird leider eine längere Aktion, die ich selbst durchführen muß.«
    »Weißt du überhaupt, was du mir da gerade verraten hast?« sagte Asmodis. »Ich könnte jetzt einen Großangriff auf dein Château durchführen lassen, und du hättest keine Möglichkeit, es zu verteidigen.«
    »Ich finde immer eine Möglichkeit, Assi«, sagte Zamorra abwehrend. »Wie ist das nun mit dem Transmitter? Kannst du ihn einstellen?«
    »Auf dein Château?«
    Zamorra nickte. »Ich muß dir leider vertrauen. Ich selbst komme mit dieser Technik-Magie nicht so recht klar.«
    Asmodis antwortete nicht darauf. Er berührte seinen Dhyarra-Kristall. Sein Sigma-Wissen verriet ihm, wie er den großen Sender einzustellen hatte. Der mächtige Dhyarra-Kristall, der von einer etwas anderen Art war als die Kommandokristalle der Ewigen, begann zu pulsieren.
    »Fertig«, sagte Asmodis schließlich. »Er ist jetzt sendebereit. Sobald du die Transportplattform betrittst, geht’s los.«
    Zamorra winkte Asmodis zu, mit ihm zu kommen. Aber der Fürst der Finsternis gab ihm einen heftigen Stoß, der ihn auf die Plattform taumeln ließ.
    »Gute Reise, Zamorra«, schrie er ihm nach. »Ich für meinen Teil ziehe es vor, hierzubleiben…«
    Zamorra konnte seinen Sturz nicht mehr stoppen. Er landete auf der Plattform. Im gleichen Moment flammte der Dhyarra auf. Zamorra verschwand aus der Basis.
    Asmodis blieb zurück. Er wartete, bis der Transmitter erlosch, dann wandte er sich um und verließ den Raum. Er war sicher, daß Zamorra nicht im Château Montagne angekommen war. Denn auch der Transmitter-Dhyarra war mit einem Computer verbunden und der Computer gestört. Zamorra war entweder tot oder irgendwo an einem beliebigen Ort im Universum.
    Asmodis machte sich darüber keine großen Gedanken, auch nicht über seine eigenen Fluchtchancen. Ihm standen andere Möglichkeiten zur Verfügung - er brauchte lediglich den Sigma-Omikron-Körper zu verlassen. Das war alles.
    Aber er hatte kein Interesse daran, das jetzt schon zu tun.
    Ihn lockten die restlichen Sterne von Myrrian-ey-Llyrana…
    ***
    Zamorra fühlte, wie er durchs Nichts geschleudert wurde. Ihm war, als wolle ihn etwas zerreißen. Er schrie auf.
    Verrat, durchfuhr es ihn. Asmodis hat dich hereingelegü
    Nun - die gemeinsame Aufgabe war erfüllt, der Sabotageakt abgeschlossen, somit brauchte sich der Teufel nicht mehr an den Pakt, an den Waffenstillstand zu halten! Warum also sollte er dann nicht Zamorra auszuschalten versuchen? Zamorra schalt sich einen Narren. Er hätte damit rechnen müssen, daß Asmodis sofort wieder die Krallen zeigte. Er war und blieb eben ein Dämon, so menschlich er auch zuweilen erscheinen mochte.
    Der Schmerz verebbte. Der Dhyarra-Transport war beendet. Zamorra öffnete die Augen und konnte kaum glauben, was er sah.
    Er wußte nicht, wo er sich befand. Die Umgebung war ihm völlig fremd. Er wußte nur eines: Er befand sich nicht auf der Erde.
    ***
    Der Mann mit dem etwas durchgeistigten Gesicht hieß Aurelian. Pater Aurelian, um es genau zu sagen. Und wenn man noch genauer sein wollte, so mußte hinzugefügt werden, daß er die geheime Bibliothek des Vatikans unter seiner Obhut hatte - jene Bücher, die nicht jedermann zugänglich waren, welcher den Vatikan in Rom besuchte. Pater Aurelian hütete die geheimsten literarischen Schätze, und sein besonderes Augenmerk galt dabei jenen Büchern, die sich mit Magie befaßten.
    Mit Schwarzer Magie.
    Er selbst war alles andere als ein Schwarzmagier. Er war ein glühender Verfechter der Lehren des Christentums. Aber gerade deshalb interessierte er sich besonders für alles, was sich diesen Lehren in den Weg stellte - und das waren eben die
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