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0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt
Autoren: Jason Dark
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zurückgehalten, nun sind sie hervorgekrochen, und sie werden euch die Botschaft der Hölle bringen, darauf könnt ihr euch verlassen.«
    »Ich habe keinen gesehen!« sagte Ralf Richter.
    Da kicherte das Weib wie eine Hexe. »Dreh dich um, mein Kleiner. Vielleicht sind sie schon hinter dir und lauern. Möglich ist alles, glaub mir das!«
    Ralf wandte sich tatsächlich um. Er schaute auf den Sand, auf das Meer, dennoch sah er nichts, was ihm nur im Entferntesten verdächtig erschien. Die Umgebung zeigte sich normal.
    Leider war sie es nicht.
    Das wußte vor allen Dingen Suko sehr genau. Er hatte den zweiten Schrei nicht vergessen, hob den Kopf und schaute auch in die Richtung.
    Der Chinese besaß zwar nicht die Augenschärfe eines Falken, er konnte dennoch sehr gut sehen, und er entdeckte weit vor sich einen roten Schimmer in der Dunkelheit leuchten.
    Dafür gab es nur eine Erklärung.
    Es waren die glühenden Peitschen.
    Und wo die sich befanden, konnten auch die Zwerge nicht weit sein.
    Mit wie vielen Gegnern es der Chinese zu tun hatte, wußte er nicht genau. Die Entfernung war zu groß.
    Sie waren da, daran gab es nichts zu rütteln.
    Und Suko mußte hin. Er wußte, wie wenig Chancen John Sinclair allein hatte, denn mit der Beretta konnte er nicht viel ausrichten.
    Aber was machte er mit der Frau?
    Da gab es eigentlich nur eine Möglichkeit. Zwar nicht sehr elegant, dafür jedoch wirkungsvoll.
    Suko ließ seine Gefangene los. Kaum spürte sie, daß der Druck nachgelassen hatte, als sie sich aufrichtete, herumfuhr und dabei ihren linken Arm ausstreckte. Die Hand war zur Kralle geformt, und sie wollte dem Chinesen die Nägel durchs Gesicht ziehen.
    Damit hatte Suko gerechnet.
    Sein Schlag traf früher.
    Er war genau dosiert, und die beiden zuschauenden Jungen kamen sich vor wie im Kino, denn an so etwas erinnerte die Szene.
    Am Hals wurde Erna Lengerich erwischt. Über ihre Lippen drang ein schweres Seufzen, sie verdrehte die Augen, sackte ein und schraubte sich dem Boden entgegen.
    Da blieb sie liegen.
    Sukos Stimme riß die beiden staunenden Jungen aus ihrer Erstarrung.
    »Hört gut zu«, sagte er. »Der Treffer reicht ungefähr für zwei Stunden. Gebt trotzdem auf sie acht, okay?«
    Ralf und Thorsten nickten.
    Suko aber verschwand. Er tauchte in das Dunkel der Nacht ein wie ein Gespenst…
    ***
    Vor ihm lag ein Kreuz!
    Jan Behnfeld konnte es kaum glauben. Er starrte den silbernen Gegenstand an und glaubte, daß er von einem Geist geworfen worden war.
    Aus dem Dunkel war er plötzlich gekommen, erschienen wie ein Blitz, aber es war kein Blitz, sondern eine Tatsache.
    Das Kreuz lag vor ihm.
    Und ich hatte es geworfen!
    Es war mir gelungen, tatsächlich im letzten Augenblick zu erscheinen.
    Keine Sekunde länger hätte es dauern dürfen, und jetzt würde sich zeigen, ob das Kreuz etwas wert war und auch seine Kraft gegen die höllischen Gnome einsetzen konnte.
    Ich selbst hielt mich zurück, war aber bereit, wie ein Geist aus dem Dunkel zu erscheinen und zuzuschlagen.
    Nicht nur der Junge starrte das Kreuz an, auch die fünf teuflischen Gnome zeigten sich irritiert. Das Kreuz ist ein Zeichen des Guten, ein Fanal des Lichts, die Gnome aber gehorchten einem finsteren schwarzmagischen Trieb, der sie, aus der Hölle kommend, steuerte.
    Die Zwerge zögerten.
    Wäre das Kreuz nicht gefallen, hätten sie die glühenden Mörderlassos längst geschleudert, so aber hielten sie inne und zeigten sich irritiert.
    War das eine Chance?
    Aus der Dunkelheit sprach ich den jungen Mann an. »He, Jan, komm her zu mir!«
    Es dauerte zwei Sekunden, bis der Junge begriff. Dann zuckte er zusammen und drehte den Kopf in meine Richtung. Seine Augen weiteten sich ungläubig, er begriff nicht, und ich sah mich gezwungen, die Aufforderung zu wiederholen.
    »Komm her, schnell!«
    Diesmal klappte es. Bevor die Zwerge etwas unternehmen konnten, warf er sich vor, um in meine Richtung zu laufen.
    Dagegen hatte ein Zwerg etwas.
    Es war genau der Gnom, der einmal seine Freundin Susanne gewesen war. Sie ließ sich durch nichts abhalten und demonstrierte, wie sehr sie auf der Seite der Hölle stand.
    Bevor Jan Behnfeld sie passieren konnte, sprang sie in die Höhe, tauchte dicht vor seinem Gesicht auf und damit auch die verdammte glühende Würgeschnur.
    Mein Warnruf gellte. Er kam leider zu spät. Jan war von dem Zwerg erwischt worden.
    In einer möglicherweise instinkthaften Bewegung hatte er noch einen Arm in die Höhe reißen können, und das war
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