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0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt
Autoren: Jason Dark
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wahr.
    Vor ihm stand ein Zwerg!
    Er reichte dem Mann nicht einmal bis zum Oberschenkel und sah wie die Figur aus einem schaurigen Märchen aus.
    Dunkelbraun mit einem nackten kahlen Kopf, der im Verhältnis zum Körper übergroß wirkte. Haarlos präsentierte sich der Schädel, und die Augenschlitze sahen aus wie mit dem Messer hineingeschnitten. Dabei leuchteten sie in einem knalligen Rot. Das Gesicht wirkte irgendwie zusammengedrückt und besaß negroide Züge.
    Hoch und spitz stachen die Ohren vom Schädel ab, während die Lippen wie zwei aufgeworfene Hautfalten wirkten. Der Zwerg war nackt und völlig geschlechtslos.
    Seltsam lang kamen dem Mann die Finger vor.
    Eine Hand hatte das kleine Wesen zur Faust geballt. Und zwischen den Fingern hielt es etwas, das Lars am meisten erschreckte.
    Es war ein glühendes Lasso!
    Urplötzlich bewegte das kleine Wesen den rechten Arm und sprang gleichzeitig vor. Die Faust öffnete sich, etwas jagte aus ihr heraus, sirrte durch die Luft und öffnete sich während des Fluges.
    Eine Schlinge, dachte Lars noch.
    Da hatte es ihn schon erwischt.
    Mit einer tödlichen Präzision senkte sich die glühende Schlinge über seinem Kopf, den er nicht mehr zur Seite bekam. Noch in derselben Sekunde spürte er den Schmerz.
    Der Zwerg hatte die Schlinge zugezogen. Die glühende Schleife verschwand im Speck des Halses. Sie war nicht mehr zu sehen, auch dann nicht, als der Mann nach hinten ging, röchelte und rücklings die Stufen der Treppe hoch wankte.
    Er schaffte nur zwei.
    Entkommen lassen wollte ihn der Zwerg nicht, deshalb zog er mit erstaunlicher Kraft die Leine des Lassos straff.
    Dann zog er.
    Lars riß seinen Mund auf. Röchelnde Laute drangen aus dem Rachen.
    Die Augen wurden groß wie nie. Seine Gestalt wankte, die Zunge schnellte zwischen den Lippen hervor, und im nächsten Moment verlor er das Gleichgewicht.
    Ohne sich abstützen zu können, prallte er auf den Boden. Er schlug auch mit dem Gesicht auf, seine Nase bekam einiges mit, und unter seinem Gesicht sickerte allmählich eine Blutlache hervor.
    Der Zwerg aber glitt zurück in die Dunkelheit des zweiten Raumes.
    Die Lassoleine blieb dabei gespannt.
    Dies sehr lange…
    Als der unheimliche Zwerg sicher war, daß kein Leben mehr in dem Körper steckte, schritt er langsam vor, ohne allerdings sein Mordlasso loszulassen.
    Neben dem Opfer verhielt er seinen Schritt.
    Ein sehr helles Lachen drang aus seinem Maul.
    Dann hob er seinen nackten Fuß.
    Er setzte ihn haargenau auf die Brust des Toten und drückte langsam zu. Immer weiter, und etwas Schreckliches geschah.
    Der Körper hatte sich verändert. Er war zu Sand geworden. Die Kleidung fiel ineinander. Aus den Hosenbeinen, aus den Armlöchern rieselte der Sand ebenso wie aus dem Kragenausschnitt.
    Das Gesicht verging.
    Zurück blieb Sand.
    Gelb, mit einem leicht braunen Schimmer versehen.
    Der Zwerg verschwand ebenso leise, wie er gekommen war. Er hatte den Anfang gemacht. Alles weitere würde die Zukunft zeigen…
    ***
    Zum Glück ist Sylt eine Insel, auf die man das Auto mitnehmen kann.
    Wir hatten uns der Autofähre anvertraut und erreichten Westerland an einem trüben Nachmittag.
    Sylt gehört zu den bekanntesten Inseln der Nordsee. Das jodhaltige Klima verhalf dem Eiland auch zu einem begehrten Kurort, und so war die Insel auch im Winter nicht ausgestorben, denn zahlreiche Kurgäste verbrachten hier ihre Regenerations-Wochen. Wir waren aber nicht gekommen, um hier eine Kur zu verbringen.
    Der Job hatte uns hergeführt.
    Suko und ich suchten den vierten Dolch. Drei hatten wir bereits gefunden, vier waren noch verschwunden. Und diese sieben Dolche gehörten unserem gemeinsamen Freund Mandra Korab, der leider in Neapel im Krankenhaus hatte zurückbleiben müssen, weil ihn eine schwere Handverletzung dazu zwang.
    Mandra hoffte ja, in einer Woche wieder als geheilt entlassen werden zu können, ich allerdings hatte da meine Bedenken, die auch Suko teilte.
    In London hatten wir noch kurz Station gemacht. Dort war alles ruhig gewesen. Es gab keinerlei dämonische Aktivitäten. Nur die Hetze der Menschen kurz vor Weihnachten.
    Und an Weihnachten wurden wir auch auf der Insel Sylt erinnert.
    Ein großer Weihnachtsbaum stand im Freien und erstrahlte in seiner Lichterpracht. Wir hatten einer deutschen Behörde keinen Bescheid gegeben, und wollten zunächst einmal im Verborgenen arbeiten.
    Vielleicht war die Spur auch falsch, denn Beweise, daß wir den vierten Dolch auf dieser Insel
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