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0303 - Das magische Attentat

0303 - Das magische Attentat

Titel: 0303 - Das magische Attentat
Autoren: Rolf Michael
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verführerisch schön aus.
    In ihrer menschlichen Tarnexistenz hatten auch die Ewigen manchmal recht menschliche Bedürfnisse.
    Daher achtete Sigma auch nicht auf den blauen Stein in der Gürtelschnalle seiner Jeans, die er nachlässig auf den Boden geworfen hatte, als es ihm diese attraktive Frau leicht machte und ihm entgegen kam.
    »Arthur Sherman ist ein entfernter Verwandter von mir!« hatte sie ihm mit rauchiger Stimme gesagt, als er sie bei einem Drink direkt darauf ansprach. »Ich werde dich zu ihm bringen - wenn du nachher etwas lieb zu mir bist. Und wenn du gut bist… !«
    Sigma ließ sich das nicht zweimal sagen. Während Omikron per Dhyarra ständig nach ihm rief, liebte er in Dallas eine Frau, die aussah, wie die leibhaftige Verführung selbst.
    Die Augen von Anna-Samantha Modis glitzerten, als sie den Kristall aufleuchten sahen…
    ***
    »Suche dir einen Ort, wo vor Zeiten Menschen im Kampf gestorben sind!« klang der Befehl des ERHABENEN in Omikron nach. Die Weisung der Hypno-Schulung mußte auf jeden Fall eingehalten werden. Der ERHABENE tat nichts ohne Grund.
    »Es muß ein Ort sein, wo Menschen mit ihren Waffen zusammen liegen. Sie dürfen nicht in geweihter Erde bestattet sein. So, wie sie einst gefallen sind, müssen sie sich wieder erheben können. Mit der Kraft deines Dhyarra-Kristalls sollst du ihnen Leben eingeben. Sie werden deine sklavischen Helfer sein!«
    Omikron schüttelte den Kopf. Dieses Gebäude konnte er mit dem Sternen -schiff ganz gut alleine erobern. Die Technik, die ihm zu Gebote stand, war einfach übermächtig.
    Und wenn sich Sigma noch melden würde, dann hatte man auf diesem Château Montagne überhaupt keine Chance.
    Ihr Befehl lautete, einen gewissen Carsten Möbius zu eliminieren. Omikron war sicher, daß man ihnen den Gesuchten ausliefern würde, wenn man erkannte, welcher Macht man gegenüber stand. Da die EWIGEN keine Gefühle kannten und es auch keine Freundschaften untereinander gab, kam es Omikron niemals in den Sinn, daß dieser Carsten Möbius Freunde haben konnte, die für ihn kämpfen und ihr Leben riskieren würden.
    »Bedenke, Omikron, daß wir zwar unsterblich - aber nicht unverwundbar sind!« hörte Omikron in seinem Inneren die Stimme der Hypnoschulung nachhallen. »Außerdem geziemt es den EWIGEN nicht, selbst zu kämpfen. Darum nutze die Möglichkeit, dir Wesen zum Leben zu erwecken, die in den Tagen ihrer eigentlichen Existenz schon Kampf und Tod zu ihrem Lebensinhalt machten. Sie verstehen es besser, uns zu Diensten zu sein wie die Priester von Angkor!« Bei diesen Worten sah Omikron vor seinen geistigen Augen noch einmal die Skelette mit ihren gelblich verblichenen Kutten, die EWIGE in Angkor zu unwirklichem Leben erweckten und für ihre Zwecke mißbrauchten. Doch die ehemaligen Priester hatten keine Waffen, und da sie in ihrem früheren Leben keine Kämpfer gewesen waren, hatten sie versagt.
    »Ein Schlachtfeld, das heute der grüne Rasen deckt. Eine Schlacht, die in den Erinnerungen der Menschen fast vergessen ist!« sprach Omikron zu sich selbst. Und dann wußte er, wohin er sein als Wolke getarntes Sternenschiff lenken mußte. In der Hypno-Schulung war er auch mit der Geschichte des Planeten vertraut worden. Die Fakten waren in ihm abrufbereit. Wie bei einem Computer, den man mit den richtigen Daten füttert, fand er aus den unzähligen Kämpfen, Schlachten und Scharmützeln in einem Moment das geeignete Objekt heraus.
    Daß dieser Ort in der DDR liegt, interessierte Omikron nicht. Und die Wächter auf den Türmen ahnten nicht, was das für eine Wolke war, die unnatürlich schnell über ihre Köpfe hinwegsegelte.
    Am südlichen Ende des Harzes, wo seit Hunderten von Jahren in den Ländereien um die Städte Mansfeld, Hettstedt und Eisleben Silber abgebaut und heute Kupfer gefördert wird, ging die Wolke langsam nieder.
    Dort fanden Kämpfe statt, die in keinen Annalen und Geschichtsbüchern verzeichnet sind. Eine davon in einer Gegend, die man heute noch als Welfesholz bezeichnet.
    Heute noch erinnert ein Gedenkstein von zehn Zentimetern Stärke an die Schlacht, die Graf Hoyer von Mansfeld dort verlor, weil die Schwerter und Speere seiner Ritter nichts gegen die Feuerwaffen der Landsknechte taugten und die Rüstungen von den Kugeln der Musketen und Arkebusen glatt durchschlagen wurden.
    Das Loch im Stein soll der Sage nach von Graf Hoyer geschlagen worden sein.
    »So wahr ich greif diesen Stein - soll diese Schlacht die meine sein!« rief er vor dem
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