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0300 - Die Dynastie der Ewigen

0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nutze ich aus.«
    »Wir könnten Zamorra wecken und…«
    Gryf schüttelte entschieden den Kopf. »Die Zeit drängt, Teri. Eine Ahnung… vielleicht mehr… wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Da nickte die Druidin. Sie spürte, was Gryf bewegte. Er warnte nicht umsonst. Teri griff den bewußtlosen Professor und versuchte mit ihm zusammen den zeitlosen Sprung nach draußen.
    Sekunden später kam die Gedankenverbindung schon wieder zustande. Sie hatte es geschafft, war draußen bei den Jeeps. Zusammen mit Zamorra. Aber die Telepathie-Verbindung wurde verzerrt. Die Abschirmung existierte immer noch.
    Das Risiko, zurückzukehren, war zu groß.
    Aber Gryf hoffte, daß er auch allein klar kam.
    Er traf sorgfältig seine Vorbereitungen.
    Und sprang direkt in die Steuerzentrale des UFO…
    ***
    »Der Schirm muß abgeschaltet werden«, sagte Odinsson. »Egal wie. Sieh zu, daß du durchkommst, Nicole.«
    Ihre Augen wurden groß. »Was soll das bedeuten? Willst du…?«
    Er nickte. »Einer muß es tun. Mich braucht keiner mehr. Aber du mußt noch eine Weile auf Zamorra aufpassen, hörst du?« Er ging rückwärts auf den Durchgang zu.
    »Nein!« schrie Nicole auf. »Nein, du gehst nicht da hinein! Es muß eine andere Möglichkeit geben…«
    »Bis wir die gefunden haben, ist es garantiert zu spät.« Er trat durch das Portal.
    Nicole sprang ihm nach, wollte ihn zurückzerren. Aber er richtete die Waffe auf sie. Die schwarze Mündung drohte tödlich.
    »Verschwinde, Nicole! Ich tue, was ich tun muß. Zurück, oder ich schieße! Dann bist du garantiert weg…«
    Sie sah in seine Augen. Er meinte es ernst. Er würde schießen. Ein Mann wie Colonel Odinsson ließ sich niemals aufhalten, wenn er erst einmal einen Weg beschritten hatte.
    »Nein«, murmelte sie. »Nein, Balder. Das kannst du nicht tun. Du überstehst es nicht. Die Raumwerte sind zu hoch. Die Strahlung bringt dich um.«
    Er lachte bitter.
    »Ich bin sowieso schon tot. Hast du nicht die beiden Verletzungen gesehen? Die Splitter bohren sich immer tiefer. Ich fühle es bei jeder Bewegung.«
    »Das glaube ich nicht«, schrie sie. »Wenn du so schwer verletzt wärst, könntest du dich nicht so schnell und mühelos bewegen…«
    Da ließ er die Maske fallen. Ja, er hatte ihr tatsächlich die ganze Zeit über mit aller Kraft vorgespielt, noch okay zu sein. Er war es nicht.
    Er war am Ende. In den letzten Minuten mußte er um Jahre gealtert sein, hielt sich nur noch mit erheblicher Mühe aufrecht. Wieviel Kraft mußte es ihn schon gekostet haben, sich trotz der teuflischen Schmerzen so flink zu bewegen?
    »Balder… du mußt zu einem Arzt! Er holt die Dinger ’raus…«
    »Die Splitter wandern, Nicole. Sie sitzen mitten im Leben. Ich habe nicht mehr viel Zeit.« Mit einem Ruck wandte er sich um, schritt davon. Schritt? Nein, er taumelte.
    »Balder?« schrie Nicole. »Komm zurück!«
    Aber er hörte nicht mehr auf sie. Er wankte weiter. Und sie wagte es nicht, ihm zu folgen. Nicht in die Strahlenhölle, die dort tobte, wo so etwas wie ein Atomreaktor undicht geworden sein mußte.
    Sie sah ihn zwischen den Aggregaten verschwinden. Für ihn gab es keine Rückkehr mehr.
    Aber wie wollte er es schaffen, die Abschirmung des UFOs abzuschalten? Er kannte sich doch mit dieser Technik nicht aus!
    Augenblicke später wußte sie, wie er es machte.
    Er mußte den gesamten Restvorrat an Handgranaten genommen haben, um mit ihnen ein bestimmtes Aggregat zu zerstören, das er möglicherweise nur anhand der Form erkannte.
    Im Maschinenraum brüllte eine gewaltige Explosion auf.
    Da wandte Nicole sich um. Sie hastete planlos davon.
    ***
    In diesem Moment traf ein Mann in Uniform seine einsame Entscheidung.
    Zwar war er an Odinssons Weisungen gebunden, aber er befürchtete, daß die Männer und Mädchen, die in das unsichtbare UFO eingedrungen waren, nicht mehr lebten. Und dann war in der Nähe ein feuerspeiender Vulkan ausgebrochen. Die Druckwelle einer gewaltigen Explosion hatte selbst noch die weit entfernt schwebenden Hubschrauber durchgebeutelt.
    Der Mann, der in Odinssons Vertretung das Kommando über das Hubschraubergeschwader hatte, sah unten im Tal, am Ende der Gleitspur im aufgerissenen Boden, von einem Moment zum anderen das UFO sichtbar werden. Möglicherweise ein Folgeschaden des Abrutschens nach dem Unerklärlichen.
    »An alle«, sagte der Mann ins Mikrofon seines Funkgerätes. »Ziel erfassen. Feuer aus allen Bordwaffen, vor allem Raketen, bei X minus null. Zehn… neun…«
    Der
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