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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss
Autoren: Alexandra Ivy
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Anstrengung gewesen, wenn sie miteinander bekannt gewesen wären. Aber es musste eine Erklärung dafür geben, dass der Werwolf so begierig darauf
war, sie in seine Gewalt zu bekommen. Es gab sicher irgendeine Verbindung zwischen ihnen.
    »Sie müssen doch einen Grund gehabt haben.« Er durchbohrte sie mit einem warnenden Blick. »Ihr müsst Salvatore einiges wert sein, wenn er so viel riskiert.«
    Erstaunlicherweise duckte die Frau sich nicht, und sie begann auch nicht unter seinem strengen Blick zu wimmern. Vielmehr reckte sie ihr winziges Kinn und funkelte ihn ihrerseits an. »Hören Sie, ich versuche ja, mich nicht in eine dieser hysterischen Frauen zu verwandeln, die in jeder Situation sofort mit den Händen wedeln und ohnmächtig werden, aber wenn Sie mir nicht langsam mal sagen, wer Sie sind und warum ich hier bin, fange ich an zu schreien!«, warnte sie ihn.
    Styx blinzelte.Vielleicht sollte er sein Verhalten gegenüber der Frau noch einmal überdenken. Zugegeben, sie verhielt sich durchaus verwirrend. Und sie hatte zweifelsohne Angst. Aber sie verfügte auch über eine eiserne Entschlossenheit, die er nicht erwartet hatte.
    »Möchtet Ihr die Wahrheit hören?«, fragte er.
    »Oh, bitte.« Sie presste die Lippen zusammen und holte tief Luft. »Aber wenn Sie mir jetzt mit dem Klischee kommen, dass ich nicht in der Lage wäre, sie zu ertragen, schreie ich wirklich!«
    Er wusste nicht, worüber zum Teufel sie sprach, aber wenn sie die Wahrheit wirklich hören wollte, war er willens, sie ihr zu offenbaren.
    »Also gut. Der Mann, der sich Euch am gestrigen Abend näherte, war Salvatore Giuliani.«
    Sie zog die Brauen in die Höhe. »Sollte ich den Namen kennen?«
    »Er ist der Rudelführer.«

    »Rudelführer? Sie meinen, er ist irgendeine Art von Bandenboss?«
    »Ich meine, dass er der König der Werwölfe ist. Die beiden Schlägertypen, wie Ihr sie nennt, sind Angehörige seines Rudels.«
    Die Miene der Frau wurde ausdruckslos, und ihre Finger umklammerten die Decke so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. »Okay, ich bin froh, dass wir das geklärt haben«, meinte sie vorsichtig. »Wenn Sie mir jetzt meine Klamotten wiedergeben könnten …«
    »Ihr sagtet, Ihr wolltet die Wahrheit hören.«
    »Das wollte ich auch.«
    Styx seufzte ungeduldig. »Menschen sind schwierig. Sie glauben selbst dann nichts, wenn sie fast über Beweise stolpern.«
    Sie zog sich ans Kopfende des Bettes zurück und zwang sich zu einem steifen Lächeln. »Was ist jetzt mit meinen Klamotten?«
    Er glitt ebenfalls auf die Matratze. Nicht so nahe, dass sie sich bedroht fühlen würde, aber nahe genug, um ihr zu zeigen, dass sie nicht darauf hoffen dürfte, fliehen zu können.
    »Diese Männer waren Werwölfe, und ich bin ein Vampir«, erklärte er ernst.
    »Und ich nehme an, Frankenstein wartet draußen vor der Tür?«
    Styx fauchte leise. Diese lächerlichen Hollywood-Mythen! Menschen waren doch so schon töricht genug, auch ohne dass ihr Verstand durch solchen Schmutz verdorben wurde.
    »Ich sehe, dass Ihr ohne Beweise nicht zufrieden sein werdet.« Styx spürte, dass eine Sondervorstellung notwendig
war. Er zog die Lippen nach hinten und ließ seine Fangzähne wachsen.
    Es folgte kein Schrei. Sie wurde nicht bewusstlos. Sie keuchte nicht einmal. Stattdessen sah ihn diese nervenaufreibende Frau weiterhin an, als sei er schwachsinnig.
    »Ich habe schon jede Menge Vampirzähne gesehen. Ich arbeite in einer Gothic-Bar. Die Hälfte unserer Gäste hat so was.«
    »Ich könnte Euch aussaugen, um zu beweisen, dass ich recht habe, aber ich glaube nicht, dass Euch das gefallen würde, mein Engel.« Er streckte sich über ihren angespannten Körper hinweg, um nach dem Messer zu greifen, das vom Tablett gefallen war. Es war lang genug, um die Aufgabe zu erfüllen, für die er es benötigte. »Vielleicht wird das reichen.«
    Sie zuckte zusammen, und Angst flackerte in ihren Augen auf. »Was zur Hölle machen Sie da?«, fragte sie, als er sich das Seidenhemd aufriss, um seine Brust und damit die auffällige Drachentätowierung zu enthüllen, die im Kerzenlicht aufblitzte.
    Ohne zu zögern, schlitzte Styx die glatte Haut seiner Brust auf. Dieses Mal war tatsächlich ein kleiner Schrei von ihr zu hören, bis sie sich entsetzt die Hand vor den Mund schlug.
    »O Gott, nein! Sie sind ja total verrückt!«, keuchte sie.
    »Seht einfach nur hin!«, befahl er und senkte den Blick, um selbst dabei zuzusehen, wie die bronzefarbene Haut sofort wieder
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