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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss
Autoren: Alexandra Ivy
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leises Keuchen, als sie der Blick aus seinen goldbraunen Augen traf. In ihnen loderte eine Hitze, die fast greifbar war. Himmel. Ein Wolf in Seidenkleidern.
    Sie war sich nicht sicher, woher dieser alberne Gedanke kam, und sie verdrängte ihn schnell wieder. Der Mann war ein Gast und sie war hier, um ihn zu bedienen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Sie setzte ein Lächeln auf und legte einen kleinen Papieruntersetzer vor ihm auf den Tisch. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Langsam kräuselte ein Lächeln seine Lippen und enthüllte überraschend weiße Zähne. »Das will ich doch hoffen, cara «, antwortete er gedehnt. Ein schwacher Akzent war aus seinen Worten herauszuhören.
    Die Härchen in Darcys Nacken richteten sich auf, als sein goldener Blick träge über ihr schwarzes T-Shirt und ihren zu kurzen Minirock glitt. In seinen Augen lag ein Hunger, von dem sie sich nicht sicher war, ob er ausschließlich sexuell gedeutet werden konnte. Es wirkte eher so, als ob er sie als ein leckeres Kotelett betrachtete.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?« Sie zwang sich, einen energischen Ton anzuschlagen, der aus hundert Schritten Entfernung eine Erektion zum Erschlaffen hätte bringen können.
    Der Fremde lächelte nur. »Eine Bloody Mary.«
    »Pikant?«
    »Und wie.«
    Sie widerstand dem Drang, die Augen zu verdrehen. »Und Ihre Freunde?«
    »Die sind im Dienst.«
    Darcys Blick schoss zu den Männern, die mit verschränkten Armen hinter ihrem Anführer aufragten wie hirnlose Zwillinge.
    »Sie sind der Boss.« Darcy trat von der Bar zurück und mixte den Drink. Sie fügte eine Selleriestange und eine Olive hinzu, bevor sie zurückkehrte. »Eine Bloody Mary.«
    Sie wandte sich bereits ab, als der Mann die Hand ausstreckte, um sie am Arm festzuhalten. »Warten Sie.«

    Sie blickte missbilligend auf die dunklen, schlanken Finger auf ihrem Arm herunter. »Was wollen Sie?«
    »Leisten Sie mir Gesellschaft. Ich hasse es, allein zu trinken.«
    Offensichtlich zählten die hirnlosen Zwillinge nicht. »Ich bin auch im Dienst.«
    Er warf einen nachdrücklichen Blick auf die verlassene Bar. »Niemand scheint Ihre Dienste sonderlich dringend zu brauchen. Niemand außer mir.«
    Darcy seufzte. Sie war nicht gern unhöflich. Das war schlecht für ihr Karma. Aber dieser Mann verstand ganz eindeutig keine Zwischentöne. »Wenn Sie Gesellschaft suchen, bin ich mir sicher, dass sich hier jede Menge Frauen freuen würden, etwas mit Ihnen zu trinken.«
    »Ich will nicht jede Menge Frauen.« Die goldenen Augen brannten sich in ihre. »Nur Sie.«
    »Ich arbeite.«
    »Sie können nicht die ganze Nacht arbeiten.«
    »Nein, aber wenn ich fertig bin, gehe ich nach Hause.« Sie entzog sich seinem Griff. »Allein.«
    Etwas, das vielleicht Verärgerung sein mochte, huschte über das ausgesprochen attraktive Gesicht. »Alles, was ich will, ist, mit Ihnen zu reden. Sicherlich können Sie mir ein paar Minuten Ihrer Zeit opfern.«
    »Mit mir reden? Worüber?«
    Er warf einen ungeduldigen Blick auf die Menschenmenge, die jede Minute ausgelassener wurde. Offenbar wusste er die Begeisterung der in Leder gehüllten Teenager mit den zahlreichen Piercings nicht zu schätzen, die sich in vollem Tempo gegenseitig rammten.
    »Ich würde es vorziehen, wenn wir an einen etwas privateren Ort gingen.«

    »Auf keinen Fall.«
    Seine Miene verfinsterte sich. Noch befremdlicher war allerdings die Tatsache, dass in den goldenen Augen plötzlich ein inneres Licht zu glühen schien. Als habe jemand dahinter eine Kerze angezündet.
    »Ich muss mit Ihnen sprechen, Darcy. Ich würde es vorziehen, wenn unsere Beziehung zueinander freundlich bliebe - schließlich sind Sie eine attraktive junge Frau -, aber wenn Sie diese Situation erschweren, bin ich darauf vorbereitet, alles zu tun, was notwendig ist, um meinen Willen zu bekommen.«
    In Darcys Herz flackerte plötzlich Angst auf. »Woher kennen Sie meinen Namen?«
    Er beugte sich vor. »Ich weiß sehr vieles über Sie.«
    Diese Unterhaltung verwandelte sich von seltsam in ausgesprochen gruselig. Hinreißend aussehende Herren in tausend Dollar teuren Anzügen und mit persönlichem Gefolge belästigten normalerweise keine armen Barkeeperinnen. Es sei denn, sie beabsichtigten sie zu töten und zu verstümmeln.
    Darcy machte einen abrupten Schritt nach hinten. »Ich denke, Sie sollten besser Ihren Drink austrinken, sich Ihre Schlägertypen schnappen und verschwinden.«
    »Darcy …« Der Mann streckte die Hand aus, als ob er sie mit
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