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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln
Autoren: Nora Roberts
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hasste er es doch, derjenige sein zu müssen, der Freundschaft und Vertrauen zerstören musste. „Er rauchte ausländische Zigaretten und hatte eine silberne Geldklammer mit Monogramm."
    Zunächst verstand sie nicht. Erst langsam ging ihr die Bedeutung des Gehörten auf. Doch statt Enttäuschung sah Kirk ein entschlossenes Aufblitzen in ihrem Blick. „Viele Männer auf der Welt mögen ausländischen Tabak und benutzen
    Geldklammern."
    „Aber nur wenige Männer arbeiten eng mit dir zusammen. Dieser sagte, er tue es."
    „Vielleicht hat er gelogen."
    „Vielleicht. Alles, was wir wissen, ist, dass du jemandem, mit dem du zusammenarbeitest, eine silberne Geldklammer geschenkt hast."
    „Es ist nicht Matt."
    „Engel, es wird Zeit, dass du das, was du möchtest, von dem trennst, was ist ... was zumindest sein könnte."
    „Ich glaube es trotzdem nicht."
    „Ich habe Matt angerufen, als wir in New York waren. Er war verreist, Carrie."
    „Dann war er eben verreist. Viele Menschen verreisen am Wochenende."
    „Er war in einer persönlichen Angelegenheit in New York."
    Sie wurde blass, schüttelte aber schnell den Kopf.
    „Kirk ..."
    „Ich muss mit ihm reden."
    „Ich will nicht, dass du ihn beschuldigst ..." Ein Blick von ihm ließ sie abbrechen. „Also gut", sagte sie leise und starrte aus dem Fenster. „Ich soll dir nicht sagen, wie du deinen Job zu tun hast."
    „Richtig, Engel." Er legte die Hände auf ihre Schultern und zwang sie, sich umzudrehen. „Sieh mich an. Ich will nicht, dass dies dich verletzt."
    „Du erzählst mir, dass mein bester Freund dein Hauptverdächtiger ist. Ich kann nicht anders, als darüber verletzt zu sein."
    „Fahr nach Hause." Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf den Mund. „Geh ins Bett. Denk heute Abend nicht mehr daran. Tu es für mich", fügte er hinzu, bevor sie etwas einwenden konnte. „Ich liebe dich, Carrie."
    „Bleib zu Hause und beweise es mir."
    „Nein." Er umfasste ihr Gesicht. „Es dauert nicht lange."
    Sie fuhren durch das Tor, die lange Auffahrt hinauf.
    „Ich warte auf dich." Sie zwang sich zur Entspannung.
    „Warte auf mich im Bett", flüsterte er und hoffte für sie, dass sie rasch einschliefe.
    Sie stiegen aus. „Komm bald zurück", sagte sie und betrat, ohne noch einmal zurückzusehen, das Haus.
    Sie wollte jetzt nicht denken. Sie war abgespannt von der Arbeit

    und würde sich gleich zur Entspannung in den Whirlpool legen.
    Falls es doch Matt war, würde alles heute Abend ein Ende haben. Vorbei. Trotzdem spürte sie einen unangenehmen Druck im Magen. Nein, sie wünschte es sich nicht.
    „Ich bin froh, dich anzutreffen."
    „Selbst Superagenten feiern nicht jeden Abend."
    Matt war leger mit Hose, Pullover und
    Leinenschuhen bekleidet. „Ich wollte ganz ruhig zu Hause essen. Möchtest du einen Drink?"
    „Nein. Danke."
    Matt stellte die Karaffe wieder zurück. „Wie geht's Carrie?"
    „Gut. Ich dachte eigentlich, du würdest dich selbst ein wenig häufiger davon überzeugen."
    „Ich denke, sie ist bei dir in guten Händen." Matt blieb stehen und bot auch Kirk keinen Platz an.
    „Außerdem war ich durch persönliche
    Angelegenheiten ganz in Anspruch genommen."
    „Dieselben persönlichen Angelegenheiten, die dich am Wochenende nach New York geführt haben?"
    „New York?" Matt runzelte die Stirn. „Wie kommst du darauf?"
    „Der Blumenhändler hat ein ziemlich gutes Erinnerungsvermögen." Kirk nahm sich eine Zigarette und beobachtete Matt.
    „Tatsächlich?" Mit einem unsicheren Lachen setzte sich Matt endlich. „Wovon, zum Teufel, redest du überhaupt, Kirk?"
    „Von den Rosen, die du Carrie geschickt hast.
    Dieses Mal hast du einen Fehler gemacht. Die beiliegende Karte enthielt die Anschrift des Blumenhändlers."
    „Rosen? Ich?" Matt fuhr sich durchs Haar und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst. Ich ..." Er brach ab, als es ihm langsam dämmerte. „Teufel, du denkst, ich hätte ihr das angetan? Du glaubst, ich stecke dahinter? Verdammt, Kirk." Er sprang von seinem Sessel hoch. „Ich dachte, wir kennen uns."
    „Das dachte ich auch. Wo hast du das
    Wochenende verbracht, Matt?"
    „Das geht dich überhaupt nichts an."
    „Du kannst es mir sagen, sonst finde ich es heraus. Auf alle Fälle werde ich dafür sorgen, dass du aus ihrem Leben verschwindest."
    Wütend ballte Matt die Hände. Kirk wünschte sich fast, er würde
    sie gegen ihn benutzen. Ein körperlicher Kampf wäre mehr nach seinem Geschmack als dieser
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