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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station
Autoren: Unbekannt
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stürzte in den darunterliegenden Raum. Hier stand alles in Flammen. Miras-Etrin, den der Aufprall fast betäubt hatte, kroch davon, ohne sich um die beiden Tefroder zu kümmern.
    Die Hitze war fast unerträglich. Miras-Etrin sah einen Roboter, der schon fast ausgeglüht war, aber in blinder Pflichterfüllung noch immer Löschmasse in die Flammen sprühte. Der MdI verlor jeden Orientierungssinn. Die Flammen waren überall. Miras-Etrin wollte seinen persönlichen Abwehrschirm einschalten, doch die Tastatur funktionierte nicht mehr.
    Faktor IV begann zu husten. Sein Gesicht verfärbte sich. Es gelang ihm, sich bis an die Wand vorzuarbeiten. Dort brach er zusammen. Er hörte das Prasseln der Flammen, die langsam aber sicher in seine Richtung vorrückten. Da ließ seine Panik nach. Er konnte wieder vernünftig denken. Er wurde sich darüber klar, daß er die Station wahrscheinlich nicht lebend verlassen würde.
    Trotzdem richtete er sich auf und kroch weiter.
    Er erreichte den Eingang einer ausgedehnten Halle. Er sah eine Horde Duplos, die sich verzweifelt an der Ladefläche eines Transporters festklammerten. Der Fahrer konnte kaum die Steuerung bedienen.
    „Halt!" schrie Miras-Etrin. „Nehmt mich mit!"
    Sie hörten ihn nicht. Sie waren vor Angst halb wahnsinnig. Miras-Etrin sah das schwere Fahrzeug auf sich zukommen. Er wollte zur Seite ausweichen, doch Rauch und Verwundungen hatten seine Reaktionen langsam werden lassen, das Fahrzeug rollte über ihn hinweg. Er spürte, wie sein Körper unter dem Gewicht nachgab, dann wurde es schwarz vor seinen Augen. Einen Augenblick noch hörte er das Schreien der Duplos, das Prasseln der Flammen und das Knacken des überbeanspruchten Metalls.
    Dann sank sein Kopf auf die Brust.
    Miras-Etrin, Faktor IV der Meister der Insel, lebte nicht mehr.
     
    *
     
    Don Redhorse sah, wie die Körper der vorstürmenden Roboter nacheinander in den Flammen aufglühten und dann zusammenbrachen. Noch immer feuerten zwei Geschütze des alten Maahkschiffes. Nur eine Wand des Hangars stand noch. Die anderen waren zusammengeschmolzen. Redhorse und Tratlo kauerten in einer Nische und beobachteten die Vorgänge innerhalb des Hangars. Die tefrodischen Roboter unternahmen verzweifelte Anstrengungen, ins Innere des alten Schiffes zu gelangen.
    In der allgemeinen Verwirrung, die nach dem Einsetzen des Geschützfeuers geherrscht hatte, war den beiden Männern die Flucht gelungen.
    „Ich muß Ihnen recht geben", sagte Tratlo. „Grek lhat tatsächlich einen Weg gefunden, um Miras-Etrin aufzuhalten. Allerdings werden wir dafür mit unserem Leben bezahlen müssen."
    Der Meredier wandte den Kopf und blickte Redhorse an. Er lächelte.
    „Auf jeden Fall werden wir nicht umsonst sterben", fuhr er fort.
    „Die Gleam-Flotte ist gerettet."
    Redhorse nickte, obwohl er nicht sicher war, ob Grek lnoch rechtzeitig eingegriffen hatte. Er blickte aus der Nische. Der Boden innerhalb des Hangars war bereits so erhitzt, daß der Kunststoffbelag Blasen warf. Redhorse versetzte dem Dreitöter einen leichten Hieb auf die Schulter.
    „Hier können wir nicht bleiben", sagte er ruhig. „Wir würden in wenigen Augenblicken verbrennen."
    „Haben Sie die Explosionen gehört?" fragte Tratlo. „Bald, wird es überall im Bahnhof so aussehen wie hier im Hangar. Wenn wir flüchten, verlängern wir unser Leben nur um Minuten."
    „Trotzdem", beharrte Redhorse auf seiner Entscheidung.
    „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, die Station mit Hilfe der Mutanten zu verlassen. Sobald der parapsychische Abwehrschirm zusammenbricht, wird Rhodan einen Teleporter zu uns schicken."
    Er zog den widerstrebenden Tratlo aus der Nische heraus. In geduckter Haltung rannten sie davon. Zwei Roboter, die sie gesehen hatten, eröffneten das Feuer auf sie. Redhorse warf sich durch eine Öffnung in den Gang hinaus. Er blickte zurück, um nach Tratlo zu sehen. Der Meredier war von einem Schuß getroffen worden und kam nur mühsam vorwärts. Noch immer feuerten die Roboter. Redhorse streckte seinen Arm durch die Öffnung. Mit einer übermenschlichen Anstrengung konnte er Tratlo packen und in die Sicherheit des Ganges ziehen. Der Kolonialterraner stöhnte vor Schmerzen. Er war in den Rücken getroffen worden.
    „Wenn Sie jemals hier herauskommen, müssen Sie ..." Tratlos Stimme erstarb.
    Redhorse schüttelte ihn. „Sprechen Sie!" rief er.
    „Es ist nicht so wichtig", flüsterte Tratlo. Er wurde in Redhorses Armen schlaff und seine Augen brachen. Ein Blick
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