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0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

Titel: 0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod
Autoren: Sie schmuggelten den lautlosen Tod
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Tower, und ich wollte Ihnen mein Gesicht zeigen«, sagte er. »Sie werden Ihr blaues Wunder erleben, wenn Sie weiter mit Schießeisen herumfuchteln.«
    Noch einmal blickte er mich an.
    »Du solltest nach New York zurückgehen, Row. Ich habe einen Kollegen in der Stadt, der ziemlich scharf darauf ist, dir einen Armschmuck anzulegen und dich vor einen Richter zu bringen.«
    »Ich bleibe hier, solange es mir passt.«
    Über die Schulter fragte Phil den Inspektor: »Gibt es nicht ein Gesetz des Bundesstaates Arizona, nach dem unerwünschte Personen aus dem Staat verwiesen werden können?«
    »Ja, aber es wird selten angewandt.«
    »Nun, wir könnten es anwenden lassen, um Mr. Row nach New York zurückzuschicken.«
    Er drehte sich um und verließ zusammen mit dem Inspektor die Bar. Ich blickte ihnen wütend nach.
    »Beim Satan«, knurrte ich, »es gibt keinen Mann, den ich mit größerem Vergnügen sterben sähe.«
    Tower spielte nachdenklich mit seinem Whiskyglas.
    »Er wusste nicht mehr als Garrick.«
    Er rief das Serviergirl mit einer Handbewegung herbei.
    »Halte mich auf dem laufenden«, sagte er, nachdem er gezahlt hatte. »Du erreichst mich unter der Nummer 24 33 62. Du kannst mich auch in meinem Bau aufsuchen. Wir wohnen nicht einmal weit auseinander, aber ich glaube, du wirst lieber darauf verzichten.«
    »Gib mir auf jeden Fall die Adresse!«
    »Nanvers Street 38.«
    ***
    Noch am selben Abend traf ich mich heimlich mit Phil.
    »Zufrieden, Jerry?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete ich. »Du hast mich erstklassig aufgewertet. Falls Tower überhaupt an meinem Gangstertum zweifelte, so dürfte dein Auftritt diese Zweifel zerstreut haben.«
    »Nicht einmal Inspektor Garrick zweifelt daran, dass du ein ganz übles Exemplar bist. Er äußerte seine Befürchtungen, dass sich der Krieg noch verschärfen könnte, wenn Typen wie du in Tucson auftauchen.«
    »Wie schmeichelhaft! Er ist also nicht informiert?«
    »Niemand ist informiert, auch Colonel Carter nicht. Offiziell bin ich der einzige G-man, der augenblicklich in Tucson herumläuft. Ihr habt euch geeinigt?«
    »Für fünftausend Dollar. Nad Tower finanziert das FBI.«
    Ich gab Phil einen ausführlichen Bericht.
    »Ich habe die Vernehmungsprotokolle gelesen«, sagte Phil. »Tower hatte einige Schwierigkeiten, ein Alibi auf die Beine zu stellen. Er konnte nichts anderes angeben, als dass er zu dem Zeitpunkt, als Raskin in der Leefield Lane erschossen wurde, in seinem Bett gelegen und geschlafen hätte. Aber kein Gangster, der einen geplanten Mord ausführt, überlässt sein Alibi solchen Zufällen. Als Lewis und McCock ermordet wurden, konnte Nad Tower nicht weniger als ein halbes Dutzend Leute nennen, die sein Alibi beschwören.«
    »Hm, wenn der Gangster in diesem Punkt die Wahrheit gesagt hat, wenn also nicht er, sondern die geheimnisvollen Abgesandten des ebenso geheimnisvollen Fat Jeff Raskin aus der Welt wischten, dann haben wir also mit drei Gruppen zu rechnen. Erstens mit der Tower-Gang, zweitens mit dem Rest der Raskin-Gang, deren Chef ich jetzt bin, und drittens mit Fat, wobei offenbleibt, zu welcher Gruppe wir Jane Haggert, Raskins Freundin, zählen.«
    »Wenn wir wüssten, aus welchem Grund sie sich bekriegen. Sie legen sich doch nicht aus Rachsucht gegenseitig aufs Pflaster.«
    »Nein, es muss sich um irgendein dickes Geschäft handeln, ein Geschäft, das so viel Verdienst verspricht, dass es Tower nicht auf zwanzigtausend Dollar ankommt. Selbstverständlich auch nicht auf einige Morde!«
    »Ein Geschäft… womit?«
    »Ich weiß es nicht, und auch die Burschen, die vom Raskin-Klub überblieben, haben keine Ahnung. Aber Raskin selbst wusste es, und jetzt, da sie ihn aus dem Weg geräumt haben, wissen es nur noch Tower und Fat.«
    »Und die Frau?«
    »Ja«, gab ich zu, »vielleicht weiß es auch Jane Haggert. Raskin scheint zwar ein verschlossener Bursche gewesen zu sein, aber es ist immerhin denkbar, dass er seiner Geliebten mehr Vertrauen entgegenbrachte als seinen Kumpanen.«
    »Ich glaube, dass es auch die anderen Männer der Tower-Gang wissen. Ich habe mir die Lebensläufe der Burschen angesehen. Tower verfügt zurzeit nur noch über drei Leute, aber es sind samt und sonders hart gekochte Jungs. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stan Lawell, Pete Major und Juan Gonzales so heißen sie - an einer dicken Sache mitarbeiten, ohne sich einen direkten Anteil daran zu sichern.«
    ***
    Dan, die Knollennase, hantierte schwitzend und ungeschickt mit einem
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