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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum
Autoren: Unbekannt
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Impulse auslöste, es war noch zu weit entfernt, als daß man es seinen Umrissen nach hätte erkennen können.
    „Eine große Metallmasse, Sir!" stellte der Offiziersanwärter endlich fest. „Auswertung für Positronik läuft."
    „Bewegung?" fragte Redhorse knapp.
    „Ohne!" gab Papageorgiu zurück.
    „Was heißt das?" stieß Redhorse hervor.
    „Das Ding steht fahrtlos im Raum."
    „Bei allen Planeten!" rief Redhorse. „Wir haben sie. Es kann nur die Station sein."
    Die Befehle des Majors kamen jetzt ununterbrochen. „Sorgen Sie dafür, daß Grek 1 sofort alle Auswertungen der Bordpositronik übersetzt erhält", sagte er zu Bowman, dem Ersten Ingenieur. „Ich möchte, daß er genauestens über die Entwicklung unterrichtet wird." Doutreval kam aus der Funkkabine.
    „Es wird Zeit, daß wir die anderen Schiffe über Hyperfunk von unserer Entdeckung benachrichtigen, Sir", sagte er zu Redhorse.
    „Das hat noch Zeit", entschied Redhorse. „Wir sind noch nicht sicher, was wir da vor uns haben."
    Doutreval zögerte einen Augenblick, kehrte aber dann in die Kabine zurück.
    Surfat ließ sich in seinem Sitz nach hinten kippen und starrte auf Papageorgius breiten Rücken. Es sah ganz so aus, als wollte der Cheyenne das Fremdobjekt ohne Unterstützung der anderen Städtekreuzer anfliegen. Das war typisch für Redhorse. Aus Freude über die Bewahrheitung seiner Theorie betreffs der Position des Nebenbahnhofs dachte er nicht daran, die anderen Kommandanten zu unterrichten. Er wollte die wichtigen Daten allein berechnen, sie vor Rhodan auf den Tisch legen und mit gelassener Stimme verkünden: „Anscheinend stimmte meine Vermutung doch, Sir."
    „Hören Sie sich das an." forderte Surfat Papageorgiu auf, der sich pausenlos an seinen Geräten zu schaffen machte.
    „Was ist los?" murmelte der Grieche, der auf seine Arbeit konzentriert war.
    „Der. Häuptling befindet sich wieder einmal auf dem Kriegspfad", verkündete Surfat düster. „Können Sie den Trommelschlag nicht hören, junger Freund? Ich zittere bereits jetzt um meinen Skalp - und um das gewonnene Geld ..."
    Endlich wandte sich Papageorgiu von seinen Geräten ab. „Was soll dieses Gerede?" fauchte er.
    „Ich will es Ihnen sagen", Surfat kniff die Augen zusammen und kratzte seinen kahlen Schädel. „Redhorse wird die anderen Schiffe nicht benachrichtigen, auch dann nicht, wenn wir dreihundert Meilen vor der Station liegen und ein Beiboot aussetzen ..."
    „Das glaube ich nicht", sagte Papageorgiu.
    „Sie kennen ihn noch nicht solange wie ich", erwiderte Surfat. „Ich weiß genau, was er vorhat. Manchmal ist er ein richtiger Teufel ..."
    „Ich dachte, Redhorse und Sie seien befreundet?" staunte Papageorgiu.
    „Er ist ein Indianer, außerdem ist er Major. Ich bin nur ein alter Sergeant, der sein Gnadenbrot bei der Flotte verdient."
    „Gestern behaupteten Sie noch, Sie wurden es mit jedem Offizier aufnehmen und seien das Rückgrat des Imperiums."
    „Ein alter Mann muß mit vielen Zungen sprechen, wenn er nicht untergehen will" sagte Surfat milde.
    Don Redhorse war von seinem Platz aufgestanden und hatte McGowan die Steuerkontrolle überlassen. Die BARCELONA war jetzt noch tausend Meilen von der fremden Weltraumstation entfernt. Redhorse hatte Grek 1 gebeten, seine Spezialkabine zu verlassen. Der Maahk stand im Schutzanzug neben dem Raumschiffskommandanten.
    „Kein Zweifel." sagte der Maahk. „Es ist der Notbahnhof."
    Redhorse wußte, daß er spätestens jetzt eine Hyperfunknachricht abstrahlen lassen mußte, wenn er später nicht Schwierigkeiten haben wollte. Er hoffte, daß man seinen kleinen Fehler entschuldigen wurde, wenn er wertvolle Unterlagen über die Bahnhofstrecke mit nach Gleam brachte. Im Augenblick befand sich kein anderes Schiff des Suchkommandos in unmittelbarer Nähe. Es war ausgeschlossen, daß ein anderer Kommandant die Station finden wurde.
    Redhorse erinnerte sich, daß man ihn auf Gleam seiner Ansicht wegen zwar nicht direkt ausgelacht hatte, aber auch wenig Neigung gezeigt hatte, über seine Gedanken zu diskutieren.
    „Echotaster einschalten!" rief er Papageorgiu zu.
    Das Reliefbild eines unförmigen Gebildes erschien, das bewegungslos im Leerraum stand.
    „Eigenartig!" stieß Grek 1 hervor. „Die äußeren Umrisse erinnern mich nicht an die Bauweise meiner Vorväter."
    „Befürchten Sie, daß es nicht die Station sein könnte?" fragte Redhorse in der Sprache des Wasserstoff-Methan-Atmers.
    „Es bestehen keine Zweifel, daß es
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