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0291 - Die Doppelrolle eines Satans

0291 - Die Doppelrolle eines Satans

Titel: 0291 - Die Doppelrolle eines Satans
Autoren: Die Doppelrolle eines Satans
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nicht.
    »Oh, verdammt«, stöhnte er, »Hätte ich mich bloß nie auf diese verfluchte Geschichte eingelassen.«
    »Ja«, stimmte ich zu. »Da bin ich derselben Meinung.«
    Ich sah hinüber zu Phil, Bob Hool war herangekommen und hielt Phil die Hände hin. Phil schob seine Pistole zurück in die Schulterhalfter.
    Und in diesem Augenblick schlug Hool zu. Jedenfalls wollte er es. Aber da, wo eben noch Phil gestanden hatte, war auf einmal Luft. Phil stand einen Schritt neben Hool und sagte zufrieden: »Das habe ich mir gewünscht, Hool. Erinnerst du dich, wie du uns beide festhalten ließest, als du uns durch die Mangel gedreht hast? Ich brauche keinen, der dich festhält. Aber du wirst auch so deinen Spaß haben.«
    Bob Hool war herumgewirbelt. Er starrte Phil sprachlos an. Jetzt holte er wieder aus. Der Schlag wäre mörderisch gewesen. Aber statt Phils Kinn zu treffen, ging er abermals ins Leere. Dafür stieß Hool einen pfeifenden Laut aus. Phil hatte den Schlag mit dem Unterarm abgelenkt, und Hools Arm war hart gegen Phils Unterarm geschlagen.
    Der nächste Schlag kam von Phil. Und er traf Hool in der Brustgrube. Der Gangster verdrehte die Augen und ging ein paar Schritte rückwärts. Gehen war dafür allerdings nicht ganz der korrekte Ausdruck, denn Hool stolperte auf sehr unsicheren Füßen nach hinten.
    In den nächsten drei oder vier Minuten kam es zu einem harten Schlagwechsel. Aber ich merkte, dass Phil sich nicht verausgabte. Er wandte anfangs mehr Aufmerksamkeit auf seine Deckung und darauf, Hools schlimmste Schläge abzulenken oder wenigstens in ihrer vollen Wucht zu bremsen.
    Bob Hool kämpfte mit einer Wut, die sich von Minute zu Minute steigerte, weil sich sein Gegner keine Blöße gab. Verbissen schlug er immer und immer wieder zu. Phil quittierte mit leichten Sachen, die lediglich das Kräftereservoir seines Gegners aufzehrten.
    Bis Hool so erschöpft war, dass seine Schläge langsamer kamen und nicht mehr die richtige Wucht hinter ihnen stand. Aber da drehte Phil auf.
    »Denk an den Hudson, Hool«, sagte er und schoss seinen ersten geraden Haken ab.
    Hool bekam den Schlag seitlich rechts an den Unterkiefer. Er wurde ein paar Mal herumgewirbelt, taumelte rückwärts durch den Raum und krachte auf sein Bett. Ein paar Sekunden blieb er stöhnend hegen, das Kinn in den Kissen vergraben. Dann regte er sich, warf Phil aus blutunterlaufenen Augen einen hasserfüllten Blick zu und wollte mit der rechten Hand unters Kopfkissen greifen.
    »No, Hool«, sagte Phil, der mit zwei gewaltigen Sätzen bei ihm war. »Wir machen das ohne Pistolen ab. Genau wie in der ›Grauen Grotte‹.«
    Er schlug Hool die Hand zur Seite, packte ihn und zerrte ihn hoch. Hool rammte ihm das Knie in den Leib. Phil knickte zusammen wie ein Taschenmesser. Hool machte sich frei und holte aus.
    Phil kam nicht schnell genug zur Seite weg und musste den Schlag mit der linken Schulter einstecken. Er ging mit eingeknickten Knien ein paar Schritte rückwärts. Hool folgte ihm, war aber selber schon so schwach, dass ihm seine Beine schon fast den Dienst versagten. Als er vor Phil stand, hatte sich mein Freund wieder erholt.
    Der Rest dauerte nicht mehr lange. Phil schlug zu, ohne überhaupt noch auf seine Deckung zu achten. Er musste drei oder vier Sachen einstecken, die nicht mehr genug enthielten, als dass sie Phil von den Beinen hätten bringen können. Dafür teilte er Brocken aus, die Hool durcheinander brachten und ihn so durchschüttelten, dass er kaum auf den Beinen bleiben konnte.
    »Hö-hören Sie auf«, röhrte Hool plötzlich.
    Verdutzt zog Phil die Rechte zurück. Damit hatten wir beide nicht gerechnet. Hool brach den Kampf ab, weil er keine Schmerzen mehr erdulden wollte. Phil stieß einen verächtlichen Laut aus. Er zog die Handschellen und legte sie Hool an.
    »Und so was wollte uns umbringen«, sagte er.
    Ich tippte Merry auf die Schulter und deutete zur Tür. O’Leary lag noch immer bewusstlos auf dem Boden. Phil fesselte ihm die Beine mit den Handschellen und ließ ihm dafür die Arme frei. Solange er nicht gehen konnte, war an eine Flucht nicht zu denken, auch wenn er wieder zu sich kommen sollte, während wir Hool und Merry wegbrachten. Die verwendeten Handschellen bekam er mit einem Trick nicht auf.
    Wir gingen den Korridor entlang. Gerade als wir um die Ecke biegen wollten, hörte ich jemand die Treppe heraufkommen. Ich zog meine Pistole und blieb an der Ecke stehen.
    Big Boy Tony lief mir direkt vor die
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