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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rechts lag der Funker Leutnant Kar Björnsen in einer Zelle. Dann kamen die vier übrigen Männer.
    Sie steckten tief in der Patsche, und die einzige Hoffnung war, daß Gucky, Tronar und Rakal Woolver und vielleicht auch die Sonneningenieure eine Gelegenheit fanden, sie zu befreien. Aber die Aussichten waren mehr als gering. Der Gefangenentrakt und die oberirdische Stadt der Tefroder waren durch Parafallen abgesichert. Gucky konnte nicht einmal teleportieren.
    Wo war Gucky überhaupt? Redhorse hatte seit zehn Tagen nichts mehr von dem Mausbiber gehört. Auch die Zwillinge waren nicht mehr aufgetaucht, obwohl es ihnen doch sicher leichtgefallen wäre, über einen Stromimpuls in die Stadt der Tefroder zu gelangen. Sie waren Wellensprinter, eine besondere Art der Mutation. Bei einer Energiequelle konnten sie entmaterialisieren, deren Impulse als Transportmedium benutzen und am Empfängerende wieder zum Vorschein kommen oder umgekehrt.
    Gucky und die Zwillinge waren Redhorses letzte Hoffnung.
    An der rechten Wand klopfte es leise. Redhorse rutschte weiter zurück und gab das Zeichen, daß er hörte.
    Kar Björnsen telegraphierte: „Sie haben Kid Bulmer zum Verhör abgeholt. Es geht wieder los."
    Es ging wieder los ... das bedeutete die Hölle.
    Centerkommandant Miharos hatte sehr unangenehme Methoden, sich mit seinen unfreiwilligen Gästen zu unterhalten. Wenn Redhorse daran dachte, lief ihm ein kalter Schauer den Rücken herab.
    „Bulmer hält es nicht mehr lange aus", klopfte er zurück. „Wenn sie Hypnoanlagen hätten, wüßten sie schon alles und hätten uns längst liquidiert. Solange sie nicht alles von uns erfahren haben, sind wir sicher."
    „Bulmer weiß nicht viel", gab Björnsen zurück. „Sie sind die Hauptperson, Major. Bei Ihnen vermutet man alles Wissen um die Taktik Perry Rhodans."
    „Dabei weiß ich auch nicht viel mehr als Bulmer", meinte Redhorse.
    „Ich muß aufhören. Sie kommen" signalisierte Björnsen, und dann wurde es still.
    Dann werden sie auch bald zu mir kommen, dachte Redhorse und unterrichtete seinen linken Nachbarn, Captain Helmut Vita. Sie werden mich wieder in den Metallsessel zwingen, mir die Haube aufsetzen und mit der sinnlosen Fragerei anfangen. Ich werde wieder dieselben Antworten geben und dieselben Elektroschocks erhalten, wenn sie meinen, ich verschwiege etwas. Dabei habe ich ihnen fast alles erzählt was ich weiß. Nur glaubt mir dieser Miharos das nicht.
    Miharos glaubte nicht, daß sich Perry Rhodan aus dem Andromedanebel zurückziehen wollte. Den Transmitter gab es nicht mehr. Der kosmische Sturm, den die Vernichtung des Transmitters hervorgerufen hatte, war abgeebbt. Die Sonnenexplosionen hatten aufgehört. Einzelne Novae verblaßten bereits wieder. Trotzdem würde es gefährlich sein, abermals zum Zentrum der Nachbargalaxis vorzudringen.
    „Möchte wissen, wo Gucky bleibt", signalisierte Vita.
    „Er muß wissen, daß wir nicht in Lebensgefahr schweben", signalisierte Redhorse zurück und hoffte, es würde für den Captain eine Beruhigung sein. „Miharos braucht uns noch. Vielleicht hat er Befehle von den Meistern erhalten."
    „Vielleicht." Vita war heute sehr schweigsam. „Ob die Sonneningenieure schon mit der Reparatur des großen Transmitters begonnen haben?"
    Das war etwas, das Redhorse gern selbst gewußt hatte. Zweck seiner etwas unfreiwilligen Mission war es gewesen, die Energiewesen von einer weiteren Unterstützung der Meister und der Tefroder abzuhalten.
    „Sie kommen mich holen", gab er Sekunden später bekannt, als er das Brummen des positronischen Sicherheitsschlosses hörte.
    „Ich berichte, wenn ich zurück bin."
    Die Metalltür sprang auf. Draußen auf dem Gang standen zwei bewaffnete Tefroder mit ausdruckslosen Gesichtern. Man sah ihnen die humanoide Abstammung auf den ersten Blick an. Sie waren Menschen. Aber sie sprachen in jeder Beziehung eine andere Sprache. Die Verständigung erfolgte mit Hilfe kleiner Translatoren, die sie vor der Brust trugen.
    „Kommen Sie mit, Terraner."
    Redhorse stand auf und trat auf den Gang. Seit zehn Tagen ging das so. Man ließ ihnen nur Zeit zum Essen und Schlafen, und das war auch nicht viel. Die übermenschliche Anstrengung zeichnete sich auf Redhorses Gesicht deutlich ab. Tiefe Falten hatten seine Züge verhärtet und nicht nur seine Züge.
    Centerkommandant Miharos empfing ihn unfreundlich. Er schien heute besonders schlechte Laune zu haben.
    „Sie werden mir nun auch noch den Rest erzählen, Redhorse",

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