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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno
Autoren: Unbekannt
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Regung in den erstarrt wirkenden Gesichtern wartete.
    „Tüchtig, tüchtig", lobte Tifflor. „Die elf Unerschütterlichen werden wohl die ersten sein, die eine neue Anekdote in Umlauf bringen.
    Tiff und der Salutkommodore, oder so ähnlich."
    Tifflor erhob sich, reckte ungeniert die Arme und überflog die riesigen Bildschirme der angeschlossenen Ortungszentrale mit einem Blick.
    Das vor einer Stunde gestartete Superschlachtschiff der Maahks, das erste, das seit der Eroberung des Tri-Systems auf dem terranischen Stützpunkt Power-Center gelandet war, konnte nur noch als blauer Punkt auf dem Reliefschirm der überlichtschnellen Impulstaster ausgemacht werden.
    Die eskortierenden Schlachtkreuzer des elften Verbandes zeichneten sich als fluoreszierende Wellenlinien rechts und links des Echopunktes ab.
    Tifflor öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Er kam nicht mehr dazu. Die Empfänger der Hyperkomanlage sprachen an. Ein Symbol verriet, daß es sich um eine mechanisch übersetzte Sendung handelte. Die Robotstimme klang unmoduliert.
    Auf dem Bildschirm erschien der Sichelkopf eines alten Maahks. er konnte nicht lächeln, aber seine Worte bewiesen, daß er sich amüsierte.
    „Grek-1 spricht. Wir bedanken uns für die Belehrungen, die Sie soeben an Kommodore Tekenin gegeben haben. Dennoch, Sir - lassen Sie diesen tüchtigen Vertreter Ihrer Art ruhig seinen Salut schießen. Eine Geste der Freundschaft und Hochachtung sollte nicht bedachtsamer Vorsicht zum Opfer fallen. Wir sind informiert.
    Eine Energieverschwendung dieser Art entspricht zwar nicht unserem logischen Denken, aber hier und da sind sogar Maahks etwas unlogisch. Leben Sie wohl, Sir. „ Grek-1 schaltete ab. Tifflor starrte auf den verblassenden Bildschirm. Unbewegt stellte er die Verbindung zum Flaggschiff des Kommodore her und befahl: „Ihre spitzohrigen Hyperfunker werden ja wohl mitgehört haben.
    Also schießen Sie den Salut. Verwenden Sie Ihre schwersten Thermokaliber, Ende."
    Über das unterdrückte Gelächter hörte Tifflor hinweg. Er begann erst zu schmunzeln, als er das Panzerschott durchschritten hatte und auf den Antigravlift zuging.
    „Übermütige Halunken", murmelte Tiff vor sich hin. „Ich frage mich, wie oft ich als junger Mann über Vorgesetzte gelacht habe.
    Meine ...!"
    „Ziemlich oft, wie man weiß", wurde er unterbrochen. Tifflor schreckte zusammen und hob den Kopf.
    Vor dem Antigravschacht stand Melbar Kasom, Oberst und Spezialist der USO. Der umweltangepaßte Ertruser schaute auf den Oberkommandierenden hinunter. Melbar gab sich keine Mühe, seine Heiterkeit zu verbergen.
    „Sie haben mir noch gefehlt", seufzte der Marschall. „Haben Sie Hunger oder wollen Sie ausnahmsweise dienstlich mit mir reden?"
    Der zweieinhalb Meter große Riese betastete seinen Leib.
    „Man hat noch keinen Hunger", entschied er großzügig. „Ihre Vorräte entsprechen meiner Geschmacksrichtung."
    „Ich möchte sagen, Sie haben in dieser Hinsicht überhaupt keine Richtung", spöttelte Tiff. „Ihre USO-Verpflegung ..."
    „... ist gut, aber ein kluger Mann wird sie nicht antasten, solange er sich auf einem terranischen Flottenstützpunkt mit gigantischen Nachschublagern befindet. Kann man jetzt vernünftig mit Ihnen reden, Sir?"
    Tifflor schaute zu dem grinsenden Gesicht hinauf. Kasoms sandfarbener Sichelkamm, die Haartracht eines ertrusischen Wettkampfsiegers, war mit einem goldenen Band geschmückt.
    „Ah, bei Ihnen ist Karneval."
    Kasom holte tief Luft.
    „Wenn Sie es nicht unterlassen können, harmlose Leute auf den Arm zu nehmen, dann ..."
    „Dieser Begriff sollte aber nicht zum Sprachschatz eines USO-Spezialisten mit vierjähriger akademischer Sonderschulung gehören."
    Kasom verstummte. Er tat einen Schritt zurück und musterte Tifflor von oben bis unten.
    „Haben Sie Gallenschmerzen, Sir?"
    Tifflor winkte ab. Ein launiges Lachen vertiefte die Fältchen an seinen Augen.
    „Vergessen Sie es, Kasom. Es macht mir heute Freude, anderen Menschen auf die Nerven zu gehen. Sehen Sie - das ist auch nicht besonders fein in der Ausdrucksweise. Vertragen wir uns, Ertruser.
    Was macht Ihr Chef?"
    Kasom legte dem Marschall die Hand um die Schultern und zog ihn in den Lift hinein.
    „Deshalb trage ich das Band im Haar. Für uns ist heute Feiertag, auch wenn draußen auf dem Hafen die RAWANA liegt. Atlan sitzt immer noch in seiner Kabine und schaut auf die Blumen."
    „Sie haben spioniert", stellte Tifflor vorwurfsvoll fest.
    Kasom stieß sich mit dem Fuß
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