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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno
Autoren: Unbekannt
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war.
    Man nannte diese Kugelintelligenzen die Sonneningenieure von Andromeda. Die Terraner wußten erst seit wenigen Wochen, daß die sagenhaften Meister der Insel durchaus nicht über eine so überwältigende Technik verfügten, wie man bisher angenommen hatte.
    Die Sonnentransmitter waren weder von den alten Lemurern, noch von ihren Nachkommen erbaut worden, sondern ausschließlich von diesen energetischen Kugelwesen, die mit großen Sternen in einer eigenartigen Beziehung zu stehen schienen.
    Sie hatten es auch ermöglicht, die Empfangssperre des galaktischen Sechsecks aufzuheben und entgegen jeder Wahrscheinlichkeitsberechnung in der Milchstraße aufzutauchen.
    Man hatte zu spät bemerkt, daß dieses Auftauchen durch einen Unfall verursacht worden war. Die Meister der Insel, von denen die Sonneningenieure anscheinend beherrscht wurden, hatten keinen Wert darauf gelegt, Terra vorzeitig über die Möglichkeit zu informieren, daß die Transportsperre aufgehoben werden konnte.
    Rhodan war durch die Transmitterbrücke zum Beta-Nebel gerast.
    Atlan hatte die Maahks aufgesucht und ihnen ein Bündnis angeboten. Sie hatten es angenommen und dabei betont, man wäre über die Anwesenheit der terranischen Neumenschen im Beta-Nebel selbstverständlich längst informiert gewesen!
    Allerdings hätten die Neunväter niemals den ersten Schritt getan, denn die Menschheit stünde erwiesenermaßen tief in der Schuld der Methanvölker.
    Die geschichtlichen Ereignisse bewiesen den Wahrheitsgehalt dieser Auffassung. Die Maahks waren vor fünfzigtausend Jahren durch die Lemurer aus dem Andromedanebel verjagt worden.
    Anschließend waren sie den Arkoniden zum Opfer gefallen, und nun, nach der Heimkehr in ihren angestammten Lebensraum wurden sie erneut von Intelligenzen bedroht, die als späte Nachkommen der vor fünfzigtausend Jahren in den Andromedanebel geflohenen Lemurer einzustufen waren.
    Der Kreislauf hatte sich geschlossen. Die Menschheit unter der Führung des Großadministrators Perry Rhodan war bereit, den Lebensraum der Maahks unangetastet zu lassen.
    Die angespannte Finanzlage des Imperiums, der ungeheuer kostspielige Nachschubtransport zum Beta-Nebel und die innenpolitischen Schwierigkeiten, die einen Abzug massierter Streitkräfte verboten, trugen wesentlich zu diesem Entschluß bei.
    Tifflor grübelte über diese Dinge nach, die jetzt schon zur Geschichte zählten. Eine andere Aufgabe kam auf Rhodan zu - wahrscheinlich die wichtigste Aufgabe, die im Operationsgebiet Andromeda zu lösen war.
    Melbar Kasom ahnte, woran der hochgewachsene Mann dachte.
    Tifflors Gesicht hatte einen harten Ausdruck angenommen.
    Der Ertruser wartete, bis sich der Terraner mit dem Handrücken über die Augen fuhr.
    „Entschuldigen Sie. Ich habe geträumt."
    „Produktive Träume, Sir", dröhnte Kasoms tiefe Stimme. „Man sollte stets daran denken, daß wir im weiten Universum nicht allein sind. Ich bin immer dafür, den Gegner nicht zu unterschätzen. Sir der Chef erwartet Sie. Es wird allmählich Zeit. Der militärische und wissenschaftliche Führungsstab ist bereits auf der RAWANA eingetroffen."
    „Das ist für meine Begriffe ein unheimliches Raumschiff, Melbar."
    Der Ertruser lachte stoßartig auf.
    „Das ergeht Ihnen nicht allein so, Sir. Professor Kalup ist persönlich gekommen, um ein Wunderwerk der Technik zu vernichten. Wir bezeichnen es als Großtransmitter des Andromedanebels. Können Sie sich vorstellen, wie Kalup sechs gigantische Sonnen zerstören oder sie wenigstens von ihren festgelegten Positionen abdrängen will?"
    Tifflor sah nochmals zu dem Experimentalschiff hinüber. Die RAWANA war auf der Kugelzelle eines Superschlachtschiffes der Imperiumsklasse aufgebaut worden, nur enthielt sie nicht die übliche Ausrüstung, sondern ganz andere Dinge.
    „Ich habe darüber nicht die geringsten Vorstellungen. Dagegen weiß ich genau, daß jemand in der Lage ist unsere so sorgsam gehütete Transmittersperre aufzuheben. Was das bedeutet, brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Kennen Sie die letzten Logikauswertungen des lunaren Supergehirns?"
    Tifflor grüßte einige vorüberschreitende Männer.
    „Ungefähr, Sir."
    „Sie werden bald einige Details hören. Nathan stellt fest, daß die Meister der Insel zu dem zwingenden Schluß gekommen sein müssen, die Menschheit sei ihr gefährlichster Gegner. Die Auswirkungen dieser Erkenntnis haben wir schon zu spüren bekommen. Im Milchstraßen-Sechseck tauchte ein Werkstattschiff mit drei
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