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0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

Titel: 0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt
Autoren: Jason Dark
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Mensch kam auf sie zu - eine Frau wie sie. Blonde Haare, lächelnd, die Arme ausgestreckt.
    Eine Person, die Sheila kannte.
    Jane Collins!
    ***
    »Willkommen, kleine Sheila«, sagte Jane Collins, blieb stehen und verneigte sich ein wenig. »Ich treue mich sehr, daß auch du den richtigen Weg gefunden hast.«
    Sheila war sprachlos. Das sah auch der Teufel, und abermals rieb er seine Klauen. Es war seine Stunde, er triumphierte und zeigte dies auch.
    »Erkennst du mich nicht mehr, kleine Sheila?«
    »Jane, ich…«
    Die Hexe Jane Collins nickte »Ich kann mir vorstellen, wie überrascht du bist, aber irgendwann einmal findet jeder den richtigen Weg. Und der führt nun mal in die Hölle und zum Teufel.«
    Sheila schüttelte den Kopf. Sie schaute auf den Satan, sah danach wieder Jane an und konnte es nicht fassen. »Aber du wolltest mich töten, Jane. Ich erinnere mich daran, als du in meinem Haus warst…«
    »Das ist vergessen, Sheila. Damals hast du noch nicht zu uns gehört. Heute ist das etwas anderes. Du gehorchst ihm. Ich gehorche ihm ebenfalls.. So sind wir Partnerinnen. Verstehst du das?«
    Sheila nickte. Reden konnte sie nicht. Sie mußte sich erst auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Bisher waren sie und Jane Collins Feinde gewesen. Todfeinde sogar. Und sie dachte wieder daran, daß Jane sie hatte umbringen wollen.
    Diesmal jedoch standen sie zusammen.
    Aus Feinden waren Verbündete geworden. Die Macht der Hölle hatte dafür gesorgt.
    Sheila holte tief Luft. Sie schaute in das lächelnde Gesicht der ehemaligen Detektivin und sah, daß Jane Collins ihren rechten Arm ausstreckte und Sheila die Hand entgegenhielt.
    »Schlag ein!«
    Sie zögerte, warf dem Teufel einen fragenden Blick zu. Der Satan nickte.
    »Was überlegst du noch, Sheila Conolly. Schließe den Pakt mit Jane Collins. Sie dient mir ebenso wie du. Nur bist du ein Mensch und sie eine Hexe, aber das spielt keine Rolle. Jedenfalls bist du die zweite aus dem Kreis um John Sinclair. Weitere werden folgen.«
    Sheila holte tief Luft. »Du willst sie alle zu dir holen?«
    »Weshalb nicht?«
    »Auch John Sinclair?«
    »Nein. Ihn und Suko werde ich natürlich töten. Aber ich denke an deinen Mann Bill. Er liebt dich, und er würde alles tun, um dich zurückzubekommen.«
    »Und dann?«
    »Landet er hier bei uns!« Sheila lächelte plötzlich. Sie steckte schon so tief in dem teuflischen Kreis, daß es ihr nichts mehr ausmachte. Zudem war es interessant, wenn sich sie und Bill woanders wiedertrafen.
    »Er wird kaum kommen?« Jane Collins lachte.
    »Das überlasse mal mir und dem Teufel. Wir kennen da einige Tricks.«
    »Und was ist mit Johnny?«
    »Erinnerst du dich noch an Lydia?«
    »Ja, das Teufelskind.«
    »Sehr richtig«, erklärte Jane. »Damals haben wir es versucht, es aber nicht geschafft. Wenn Johnny jedoch von seiner Mutter gerufen wird, kommt er sicherlich freiwillig, und er wird zu dem, was auch Lydia einmal war. Zu einem Teufelskind.«
    Es war ein wenig viel, was auf Sheila Conolly einstürmte. Sie wankte zur Seite und bemerkte, daß ihre Knie anfingen zu zittern. Was ihr Jane Collins da mitgeteilt hatte, war kaum zu glauben. Es taten sich gewaltige Dimensionen auf, falls die Pläne klappten. »Einverstanden?« fragte Jane.
    »Ja!« Das Wort klang zögernd.
    »Dann schlag ein!«
    Sheila wartete noch einen Moment. Sie schaute auf die leicht gekrümmte Hand der ehemaligen Detektivin, nickte und griff zu.
    Mit diesem Handschlag besiegelten die beiden ihren Pakt. Daß sich Sheila damit gegen ihre eigene Familie gestellt hatte, kam ihr zwar in den Sinn, doch die dachte nicht näher darüber nach.
    Die anderen Dinge waren wichtiger. Der Satan hatte ihr viel gezeigt und sie damit geblendet. Sheila war, wie viele andere Menschen vor ihr, auf die Tricks des Teufels abgefahren…
    ***
    Wenn sich jemand in Bill Conollys Lage hineinversetzen konnte, dann war ich es.
    Ich brauchte nur daran zu denken, wie es mir ergangen war, als Jane Collins damals die Seite wechselte. Ich hatte Depressionen bekommen, und so erging es auch Bill.
    Nur hatte es ihn noch schlimmer getroffen, denn er war mit Sheila verheiratet. Zudem hatten sie einen Sohn, der von all dem Schrecken nichts ahnte.
    Aus Bill Conolly war ein gebrochener Mann geworden. Nach dieser schrecklichen Nacht, in der Sheila verschwunden war, folgte ein Tag voller Warten, Hoffen und Bangen. Während Bill in seinem Haus zusammen mit Shao zurückgeblieben war, hatten Suko und ich mit Sir James konferiert.
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