Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0286 - Briefe aus der Hölle

0286 - Briefe aus der Hölle

Titel: 0286 - Briefe aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Freunde bohrten ihre Blicke in die Dunkelheit, doch sie konnten nichts sehen.
    Bill hatte es eilig. Er dachte nur an Sheila und nicht an die Gefahren, die in dem Haus lauern konnten.
    Davor warnte Suko. Er zog den Reporter zurück. »Nicht so hastig, Junge, das kann eine Falle sein.«
    »Aber Sheila…«
    »Wir werden sie schon raushauen.« Suko mußte den Freund zügeln. Es reichte, daß Sheila bereits in eine Falle gelaufen war.
    Das Haus schluckte sie.
    Genauso kam es den beiden vor, als sie sich in die Dunkelheit hineinschoben. Obwohl sie dicht beinander blieben, konnten sie sich nicht sehen, sondern nur ahnen.
    Daß der Teufel hier sein Domizil aufgeschlagen hatte, war in diesen Augenblicken für beide nicht spürbar. Sie sahen weder von Sheila eine noch von ihren Gegnern.
    Nur die Dunkelheit lag vor ihnen.
    »Verdammt, wir brauchen Licht!« Suko hörte das scharfe Flüstern des Reporters.
    »Nein!«
    »Aber…«
    »Denk an die Zielscheibe.« Suko machte sich Vorwürfe, den guten Bill überhaupt mitgenommen zu haben. Der Reporter dachte nicht mehr logisch und nüchtern. Für ihn gab es nur noch Sheila, seine Frau. Da vergaß er alles andere. Wenn sie tatsächlich Lampen einschalteten, konnten sie aus dem Dunkeln leicht erschossen werden, deshalb hatte Suko das Wort Zielscheibe erwähnt.
    Sie tasteten sich weiter voran. Die Sinne des Chinesen waren besonders gespannt. Man konnte Suko als einen übersensiblen Menschen bezeichnen, der auf Gefahren immer sehr schnell reagierte und sie auch vor den meisten anderen bemerkte. Auch hier lauschte er in die Dunkelheit hinein und hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, sondern belauert zu werden. Irgendwo vor ihnen steckten die Gegner.
    Sie gingen weiter.
    Nur sehr kleine Schritte brachten sie voran, und sie hielten selbst den Atem an solange es möglich war, denn sie wollten sich nicht zu früh verraten.
    Die Gegenseite ließ sie kommen.
    Bisher war es still gewesen, plötzlich vernahmen sie ein Geräusch. Es waren Stimmen.
    Ein Mann und eine Frau redeten, aber sie waren nicht in der Nähe, sondern weiter entfernt.
    Suko hörte seinen Freund Bill scharf atmen. Dann seine erstickt klingende Stimme. »Das war doch Sheila…«
    Auch Suko hatte die Stimme vernommen und Sheila ebenfalls erkannt.
    Die andere gehörte John.
    Darauf achtete Bill nicht. Er dachte nur an seine Frau. »Sheila!« Er sprach schon lauter und brachte sich dabei in Gefahr. »Mein Gott, Sheila, ich komme!«
    »Bill, bleib hier!«
    Der Reporter war nicht mehr zu halten. Er stürmte vor, und Suko vernahm seine dumpfen Schritte.
    Bis Bill einen Schrei ausstieß.
    Keinen Laut des Schmerzes, sondern eher einen der Überraschung, und diesmal reagierte auch Suko. Er holte seine kleine Lampe hervor, schaltete sie ein und sah die Bescherung.
    Keine Monstren oder Teufelsdiener hatten den Reporter erwischt, sondern ein großes Loch am Boden. In das war er hineingetreten und hatte sich nicht mehr halten können.
    Bill mußte im Keller gelandet sein.
    Suko wollte natürlich hinterher, dagegen aber hatten zwei Teufelsdiener etwas.
    Es war Frederice Landon mit dem gefährlichen Messer, außerdem Luang mit seiner noch gefährlicheren Nunchaki.
    Die beiden schirmten das Loch im Boden ab, und ihr Grinsen zeigte an, daß sie Suko längst auf ihre Todesliste gesetzt hatten…
    ***
    »Nur über meine Leiche, Geisterjäger!« So hatte mir Sheila entgegengehalten, und sie sah so aus, als würde sie ihre Worte auch in die Tat umsetzen.
    Ich wollte mich damit nicht abfinden und schüttelte den Kopf. »Nein, Sheila, du gehörst nicht zum Teufel. Ich werde dich aus diesem Keller schleifen, und wenn es sein muß, an den Haaren. Aber hier bleibst du mir nicht!«
    Sie lachte hart. »Komm doch her, verdammter Geisterjäger. Komm ruhig näher. Mein Vater wird mich schon beschützen. Er hat es mir gesagt. Sein Gesicht sorgt dafür, daß mir nichts passieren kann.«
    »Es ist eine Fälle, Sheila«, sagte ich mit eindringlicher Stimme. »Man will dich da hineinlocken. Nicht dein Vater will dich, sondern der Teufel. Und er hat dich schon. Sieh das ein, Sheila!«
    Sie sagte etwas, das mich erschreckte. »Der Teufel steht meinem Vater zur Seite. Da ich eine gehorsame Tochter bin, gehorche ich auch dem Satan! Daran kannst du nichts ändern.«
    »Und du hast alles vergessen?«
    »Was denn schon?« Sie lachte mir bei dieser Frage zusätzlich noch ins Gesicht.
    »Deine Familie. Du hast einen Mann und einen Sohn, Sheila!«
    »Sicher, aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher