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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls
Autoren: Jason Dark
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schaffte es.
    Als eine dunklere Masse tauchte der abgestellte Wagen aus dem grauen Dunst aus. Der warme Boden dampfte nach dem Temperatursturz, und so bildeten sich kleine Nebelschwaden, die aus den unzähligen Öffnungen krochen und einen feinen grauen Schleier woben, der sich dicht über dem Boden weiterbewegte. Meinen Bentley sah ich. Aber auch die anderen Gestalten.
    Es waren vier, die das Fahrzeug besetzt hielten. Ich brauchte nicht erst lange nachzudenken, um zu wissen, daß es sich bei ihnen um Zombies handelte…
    ***
    Suko sah die Umgebung verschwinden. Dies ging sehr schnell. Er kam mit seinen Gedanken kaum nach, da befand er sich schon in einem Nichts. Irgend etwas preßte ihm mit brutaler Gewalt den Brustkorb zusammen, so daß ihm das Atmen schwerfiel.
    Für einen Moment hatte er Angst, dicht an der Schwelle des Todes zu stehen, das Gefühl jedoch verflüchtigte sich rasch, denn das Dunkel vor ihm lichtete sich und machte einem seltsam klaren Grau Platz.
    Suko schüttelte den Kopf. Er wußte nicht, wo er sich befand, aber er wollte zunächst den Druck einmal loswerden, der auf seinem Schädel lag, damit er klare Gedanken formulieren konnte. Seine nähere Umgebung beachtete er nicht sonderlich, sondern dachte darüber nach, was eigentlich geschehen war.
    Suko erinnerte sich wieder an die Szenen auf dem unheimlichen Friedhof, an die Kämpfe und Auseinandersetzungen mit den Monstren, die aus der Erde krochen oder in den zerstörten Gräben gewohnt hatten.
    Das alles lag hinter ihm, war nur eine Episode gewesen, aber eine neue lag jetzt vor ihm.
    Natürlich konnte der Chinese nicht genau sagen, wo er sich befand. Er glaubte jedoch daran, daß ihn die Magie in eine andere Dimension katapultiert hatte.
    In eine Dimension oder Zeit, die, physikalisch gesehen, den Gegebenheiten der Erde entsprach, denn Suko konnte die Luft atmen, die ihn umgab. Das war viel wert.
    Er saß. Auf einem glatten Boden, und als er mit der Hand darüberstrich, fühlte er die Kühle der Steine. Sie waren dunkler als das ihn umgebende Dämmerlicht, vielleicht besaßen sie eine grüne oder eine schwarze Farbe. So genau war das nicht zu erkennen.
    Außerdem spielte es keine Rolle, denn andere Dinge waren für den Chinesen viel wichtiger. Er hatte die Reise nicht allein gemacht, denn mit ihm zusammen waren auch die anderen acht jungen Leute in diese fremde Dimension geschleudert worden.
    Suko sah sie in unmittelbarer Umgebung liegen, und sie kamen ihm vor, als hätten sie ihre Haltung überhaupt nicht verändert. Zwei lagen auf dem Bauch, drei auf der Seite, und die restlichen drei hatten eine Rückenlage eingenommen.
    Niemand von ihnen rührte sich. Sicherheitshalber untersuchte Suko jeden einzelnen und war beruhigt, als er bei ihnen den Herzschlag spürte.
    Er stieg über die am Boden Liegenden hinweg und nahm die nähere Umgebung in Augenschein. Was ihm auffiel, waren die gewaltigen Säulen, die in unregelmäßiger Reihenfolge vor ihm hochwuchsen. Ein Ende konnte Suko nicht erkennen, da sie weit oben im Dämmerlicht verschwammen. Die Säulen wirkten wie die Stämme uralter Bäume. Sie besaßen die gleiche Farbe, waren auch nicht glatt, sondern zeigten Risse und Einkerbungen. Nach Sukos Ansicht konnten die Säulen nur ein riesiges Dach tragen, und vielleicht war er in einer Höhle oder in einem Tempel gelandet. Um das herauszufinden, hätte er sich zu weit von den Jugendlichen entfernen müssen. Dies wollte er auf keinen Fall, denn jemand mußte dabeisein, wenn sie erwachten. Sicher brauchten sie eine Ansprache, die ihnen Mut machte.
    Suko schlug einen Kreis. Außer seinen eigenen Schritten vernahm er nichts. Ihn umgab eine totale Stille, wie sie nur in einem großen Raum herrschen konnte, einem Tempel, zum Beispiel. Seine unfreiwilligen Begleiter ließ er nicht aus den Augen, und er war sofort da, als er feststellte, daß sich der erste der Jungen regte. Es war derjenige, den er auch zuerst aus der Gefahrenzone geschafft hatte, ein junger Mensch, der seinen Kopf schüttelte und sich erstaunt umsah, dann erschrak, als Suko auf ihn zukam.
    »Keine Sorge«, sagte der Inspektor. »Ich tue dir schon nichts.«
    Der Junge hatte etwas sagen wollen, hob den Blick und schaute Suko an, der sich neben ihn hockte und seinen Namen sagte. »Ich heiße Hauke Heck.«
    »Okay, Hauke, dann wollen wir uns erst einmal freuen.«
    »Wieso?«
    »Wir leben.«
    Hauke lachte. »Das ist doch klar, ich will es hoffen…« Er stockte und bewegte nervös seine Finger.
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