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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls
Autoren: Jason Dark
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obwohl es mich noch nicht erreicht hatte, aber es entzog der Luft den Sauerstoff. Zudem wölkte der Qualm über den Friedhof, und das Atmen wurde für mich zu einer regelrechten Qual. Ich hustete und spuckte und mußte mir oft den Schweiß abwischen.
    Und der Wind jagte heran. Er fauchte in die Flammen hinein, wühlte sie zu einer wahren Feuerbrunst hoch. Es entstanden dabei Geräusche, die sich anhörten wie das wütende Atmen eines Ungeheuers.
    Dann fielen die ersten Tropfen.
    Ich hätte jubeln können, als der aus den Wolken fallende warme Regen in mein Gesicht klatschte und die heiße Haut ein wenig kühlte. Danach ging es Schlag auf Schlag. Ich war kaum ein halbes Dutzend Schritte gelaufen, als es mich voll erwischte. Der Himmel öffnete seine Schleusen, und der Regen fiel so dicht wie das Wasser aus einer Duschdüse. Im ersten Augenblick verschlug es mir sogar den Atem. Ich hatte den Mund geöffnet, das Wasser rann hinein, und wenn ich nach vorn schaute, da konnte ich kaum einen Schritt weit sehen.
    Die unheimliche Natur umschlang mich. Ich tastete mich vor und stolperte weiter. Der Regen jagte voll in das Feuer hinein, und er würde es löschen. Bald würde die Sicht noch schlechter, denn gewaltige Dampfwolken, weiß und dunstig, versperrten meinen Weg.
    Halbblind bahnte ich mir meinen Weg. Ich dachte nur daran, dem Friedhof so rasch wie möglich zu entkommen, die Gefahren jedoch hatte ich vergessen.
    Nicht alle Zombies und Monstren waren von Pandora zurückgeholt worden, und das bekam ich sehr bald zu spüren.
    Diesmal war es kein Krötenmonstrum, das mich angriff, sondern ein Wesen, aus der Luft. Es sprang mir in den Nacken.
    Für einen Moment hatte ich das Gefühl, von einer Katze erwischt worden zu sein. Das Wesen hinter mir heulte aber nicht wie eine Katze. Zum Glück hatte es seine Krallen nicht direkt in das Fleisch geschlagen, sondern mehr in den Kragen, trotzdem spürte ich scharfe Nägel auf meiner Haut, schleuderte einen Arm in die Höhe, griff schräg über meine Schulter, und unter den fünf Fingern fühlte ich rauhes struppiges Fell.
    Ich riß mir das Ding aus dem Nacken und schleuderte es wütend zu Boden. Als es aufprallte, konnte ich endlich erkennen, um was oder wen es sich handelte.
    Es war ein kleines, handliches Biest mit roten Augen. In der Größe etwa zwischen Katze und Ratte. Dabei besaß es sechs Beine mit scharfen Krallen, und es wuchtete von der Erde her sofort auf mich zu.
    Mein Gesicht wollte es treffen, doch gegen das Kreuz sprang es. Kaum berührten sich die gegensätzlichen Pole, als dieses Wesen aufzischte und in einen Glühzustand überging. Für einen Moment leuchtete es wie das Auge eines Zyklopen auf, dann platzte es auseinander, wobei der Sturm die einzelnen Teile packte und sie wegwehte. Dabei vermischten sie sich mit dem strömenden Regen. Ich atmete auf. Eine genaue Definition konnte ich nicht geben. Es mußte sich um einen niederen Dämon handeln, der in irgendeinem der Grabmäler gelauert hatte und nun freigekommen war. Es schüttete weiter. Ich hatte längst keinen trockenen Faden mehr am Leib, als ich meinen Weg fortsetzte. Der zwar trockene Boden schaffte es nicht, die Wassermassen aufzusaugen, denn sie fielen einfach mit zu großer Gewalt aus den Wolken, so daß ich das Gefühl hatte, durch einen dünnen See zu schreiten.
    Die Flammen waren gelöscht worden. Auch das Gewitter hatte sich verzogen. Hin und wieder rumorte es noch, aber die Blitze konnte ich nur noch als ein fahles Wetterleuchten in der Ferne erkennen.
    Bisher hatte ich mir keine direkte Richtung aussuchen können, sondern war mehr im Kreis gelaufen. Das änderte ich nun, denn ich blieb auf dem geraden Weg und erreichte schließlich die Mauer des Friedhofs. Sie war nur kniehoch, aber die langen Eisenstäbe mußten erst einmal überklettert werden. Der Regen rauschte aus den Wolken. Alles war naß und glatt. Ich hatte meine Mühe, über das Gitter zu gelangen, sprang an der anderen Seite wieder zu Boden, schüttelte mich und suchte nach dem Bentley.
    Leider war ich nicht dort gelandet, wo Suko und ich den Wagen verlassen hatten. Da ich die Gegend nicht kannte, mußte ich mich auf mein Glück verlassen und wandte mich nach rechts. Wenn ich außen am Friedhof vorbeilief, würde ich sicherlich irgendwann meinen Wagen erreichen.
    Die Tropfen waren nicht dünner geworden. Nach wie vor hämmerten sie auf meinen Kopf, während ich gebückt durch die grauen Schleier schritt und meinen Wagen suchte. Ich
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