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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls
Autoren: Jason Dark
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aufgedunsener oder halbverwester Leiber, die dem Ausgang zustrebten und beim Gehen aneinander stießen.
    Dort wartete Xorron mit seinen neuen Verbündeten, den schleimigen Ghouls. Die Zombies wankten herbei. Manchmal fielen sie hin, klatschten auf die Erde und erhoben sich mit schwerfälligen Bewegungen, wobei sie sich noch gegenseitig abstützten.
    Als Xorron beide Hände hob, blieben sie stehen. Mit dieser Geste hatte er wieder einmal seine Macht über die Zombies bewiesen, und sie gehorchten auch prompt. Wie eine Mauer standen sie vor ihm.
    Keiner konnte sich ruhig auf den Beinen halten. Sie schaukelten hin und her, manchmal zuckten die Leiber, und die Schwächeren stützten sich an den Kräftigeren ab. Xorron schaute sie an.
    Zusammen mit den Ghouls bildeten sie eine ungeheuere Gefahr. Auch Logan Costello würde noch hinzukommen und sich auf seine Seite stellen. Vielleicht gelang es Xorron dann, sich gegen Shimada zu stemmen und den Kampf auch zu gewinnen.
    Nur danach strebte er. Er wollte der unumschränkte Herrscher sein und die Macht nicht abgeben. Xorron sprach zu seinen Dienern. Auf eine normale menschliche Sprache oder Befehl reagierten die Zombies nicht, aber die Worte ihres Herrn saugten sie in sich auf wie ein feuchter Schwamm das Wasser. Sie starrten ihn aus glanzlosen Augen an, hielten ihre Mäuler offen oder bewegten sich breitbeinig stehend von einer Seite zur anderen.
    Xorron hielt nur eine kurze Rede. Er drang darauf, daß sich beide Dämonenarten vertrugen und nicht bekämpften, denn die Ghouls machten in ihrer Gier auch vor Zombies nicht Halt. All seine Worte richtete Xorron auf den großen Kampf hin aus. Er wußte, daß Shimada keine Ruhe geben würde, und er sprach auch von der großen Helferin namens Pandora.
    »Sie wird uns zur Seite stehen und uns auch mit Shimada zusammenbringen. Dann könnt ihr den großen Kampf erleben. Ich kümmere mich um Shimada, ihr werdet euch seiner vier Diener annehmen.«
    Daß diese untoten Samurai-Kämpfer brandgefährlich waren, sagte Xorron erst nicht. Er horchte jedoch auf, als die nach seinen Worten eingetretene Stille von einem summenden Geräusch unterbrochen wurde. Xorron drehte sich um.
    Ein Wagen fuhr über den Pier. Seine langen Scheinwerferlanzen stachen in die Dunkelheit, schwenkten bei einer Kurve und erfaßten auch den offenen Eingang der Lagerhalle. Xorron wußte Bescheid. Dazu brauchte der Fahrer nicht erst zweimal zu blinken. Und es freute ihn, daß er auch Macht über Menschen besaß, denn Logan Costello war pünktlich.
    ***
    Es war ein peitschender, hell klingender Knall, als wäre etwas von einer Urgewalt entzweigerissen worden, und ich stoppte abrupt meinen Schritt.
    Erst jetzt sah ich den Blitz. Er stach aus dem dunklen Himmel, verzweigte sich und fand irgendwo vor mir sein Ziel, während ein zweiter Donnerschlag folgte. Das Gewitter begann!
    Die Luft auf diesem alten Friedhof hatte sich verdichtet, war so schwül geworden, daß man sie kaum atmen konnte, und es hatte einfach das Gewitter geben müssen. Dann rauschte der Wind in den Blättern und Zweigen der Weiden.
    Der Sturm war so heftig, daß er mich fast von den Beinen gerissen hätte.
    Ich mußte sehr achtgeben, nicht zu Boden geschmettert zu werden, und baute mich breitbeinig auf.
    Die tiefe Dunkelheit war über den Friedhof gefallen wie ein schwarzer Sack. Nur die dichten Wolkenbänke waren von den Blitzen aufgerissen worden, und an den gewissen Stellen schimmerte eine hellgraue Farbe durch.
    Noch hatte es nicht geregnet. Es würde jedoch nicht mehr lange dauern, bis die ersten Tropfen fielen. Deshalb wollte ich mich beeilen und nicht klatschnaß am Bentley ankommen. Dieser verdammte Friedhof hatte seine Tücken, und ich hatte auf ihm auch nichts mehr zu suchen, denn ich war froh, ihn endlich verlassen zu können.
    Für mich war er ein Ort des Grauens, denn Suko und ich hatten erlebt, wie die Gräber aufbrachen, ihre grausamen Monstren und Zombies entließen, damit sie sich auf die Seite des Dämons Shimada stellten.
    Aber nicht nur ihn sahen wir als Feind an, auch Xorron natürlich. Er und sein Totenheer waren überfallartig in den Friedhof eingefallen. Sie kamen aus der Luft, unterstützt von der gefährlichen und mystischen Dämonin Pandora, die sich auf Xorrons Seite stellte, aus welchen Gründen auch immer.
    Mein Freund Suko war verschwunden. Und mit ihm acht junge Leute!
    Was es mit ihnen für eine Bewandtnis hatte, wußte keiner von uns. Wir hatten sie nur wie tot auf dem
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