Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sie einen für Shimada unsichtbaren Schutzschirm um ihren Schützling gelegt, der von den Waffen nicht aufgerissen werden konnte.
    Shimada versuchte es kraft seiner Mordaugen! Und die erlaubten es ihm, seine Gegner zu blauen Klumpen zusammenzuschmelzen, denn sie sonderten die Energie ab, die in dem Dämon steckte.
    Er ging leicht in die Knie, stützte sich mit einer Hand auf dem Griff seines Schwerts ab, dessen Spitze sich in den Boden gebohrt hatte. In seiner dunklen Kleidung und umgeben vom allmählich einfließenden Dämmerlicht bot er einen unheimlichen Anblick, der sich noch steigerte, als seine Energie die Augen verließ und gegen den Himmel stach.
    Auf Xorron war sie gerichtet!
    Schon einmal hatte er den Herrn der Untoten durch so einen Blick in die Knie zwingen können. Es gab keinen Grund, der es ihm nicht erlaubte, es ein zweites Mal zu versuchen.
    Die Strahlen trafen Xorron und gleichzeitig auch nicht. Zum ersten Mal erlebte Shimada so etwas wie eine Niederlage, denn Pandoras Schutzschirm war so dicht, daß er nicht durchbrochen werden konnte.
    Der mörderische Ninja-Dämon taumelte zurück. Er spürte selbst, daß sich die Kraft gegen ihn richtete, und nahm die Strahlung seiner Augen zurück. Er und seine vier grauenhaften Diener waren verunsichert. Sie wußten nicht, was sie noch als nächstes unternehmen sollten, um Xorron und dessen Totenheer zu stoppen.
    Nichts machten sie.
    Und so landete die Invasion des Schreckens auf dem unheimlichen Friedhof, um ihn in Besitz zu nehmen…
    ***
    Auch wir schauten zu.
    Eigentlich hätten wir gegen sie anschießen müssen, um zu versuchen, sie mit geweihten Kugeln vom Himmel zu pflücken, aber es wäre Munitionsverschwendung gewesen, denn wir hatten gesehen, daß auf Xorron und seine Helfer geschossen worden war und dies keinen Erfolg gezeigt hatte. Irgend etwas mußte diese Invasion des Schreckens schützen. Suko und ich waren der Ansicht, daß es mit Pandora zu tun hatte.
    So schauten wir zu.
    Die Gestalten waren unbeschreiblich. Ich kannte sie von der Galeere her, nur für Suko waren sie neu.
    Leiber, die im eigentlichen Sinne des Wortes keine mehr waren.
    Widerliche Gestalten, aufgedunsen, zerlumpt, zerrissen, mit Armen und Beinen schaukelnd. Gesichter, in denen das Grauen festgeschrieben stand. Schlimm und fürchterlich.
    Mir fielen all diese Begriffe ein, als ich die Zombies näher kommen sah.
    Und an ihrer Spitze Xorron.
    »Er hat verdammt gut überlebt«, sagte Suko, und da hatte er recht.
    Xorron hatte Arme und Beine ausgebreitet, so daß er mir wie ein in der Luft schwebendes X vorkam. Durch die helle, für mich bisher noch unzerstörbare Haut sah ich die grünen Knochen schimmern, und ich entdeckte sogar an seinem Hals einen dunkleren Kreis. Dort hatte ihn auf der Galeere mein wuchtig geschleuderter Bumerang getroffen. Mit dieser Waffe hatte ich gehofft, ihm den Kopf vom Rumpf zu sägen. Es war leider nicht möglich gewesen. Xorron war zu stark.
    »Was machen wir?«
    Eine gute Frage, die Suko da gestellt hatte, aber eine konkrete Antwort konnte ich ihm auch nicht geben.
    Mein Freund sprach weiter. »Ich wäre dafür, daß wir ihn dort erwarten, wo er landet.«
    »Okay.« Noch einmal schauten wir in die Höhe, um uns die Richtung einzuprägen, dann setzten wir uns in Bewegung.
    Auf diesem mythischen Friedhof kochte und brodelte es. Uralte Kräfte, die in den Tiefen der Erde gelauert hatten, waren wieder an die Oberfläche gestiegen und hatten die erweckt, die schon längst vergessen gewesen waren.
    Monstren und Mutanten. Ghouls und Zombies. Eine Sinfonie des Grauens stand uns gegenüber, und Xorron führte den Taktstock.
    Oder Shimada!
    Bisher hatten wir ihn nicht zu Gesicht bekommen, hofften allerdings, daß sich dies bald ändern würde. Deshalb bewegten wir uns in einem Kreisbogen und fanden auch einen Weg, der zwar fast zugewachsen war, an seiner Breite jedoch erkennen ließ, daß er irgendwie zum Zentrum des Totenackers führte.
    Ihn gingen wir.
    Und zwar sehr vorsichtig. Wir standen wie unter Strom, suchten nach Gegnern und waren auch darauf gefaßt, von irgendwelchen Monstern hinterrücks angegriffen zu werden.
    Wir passierten eingefallene Grabstätten, wo die Erde zusammengesackt war und die Steine zerbrochen waren.
    Aber keine Feinde lauerten.
    Sie mußten sich an anderen Stellen konzentriert haben. Und die bekamen wir bald zu sehen.
    Unser Blickwinkel wurde etwas freier, und beide blieben wir, wie vom Blitz getroffen, stehen. Wo sich die dichten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher