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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer
Autoren: Jason Dark
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Klingen, und der Feuerkopf hatte seine Arme ausgestreckt und die Finger gespreizt, denn auch sie konnten zu tödlichen Waffen werden.
    Der Zombie ohne Kopf ließ über seinen Halsstumpf den Bogen rutschen, holte einen Pfeil aus dem Köcher, legte ihn auf die Sehne und spannte sie.
    Jetzt konnte Xorrons Totenheer kommen. Es wurde erwartet.
    Aber nicht nur Shimada und seine grausamen Vasallen hatten die vom Himmel fallenden Zombies bemerkt, auch den acht jungen Leuten waren sie aufgefallen.
    Sie hatten Zeit gehabt, sich mit ihrer schrecklichen und ausweglosen Lage auseinanderzusetzen. Noch war keinem etwas geschehen, sah man einmal von Michael ab, der einen so schrecklichen Tod erlitten hatte. Aber den Horror-Fans war auch klar, daß sie, wenn sie länger auf diesem Friedhof blieben, in eine schreckliche Mühle hineingerieten, die sie radikal vernichtete.
    Die Gestalten, die früher zu einem Hobby von ihnen geworden waren, waren nun ihre Todfeinde, denn sie würden auf Menschen keinerlei Rücksicht nehmen und sie als willkommene Mordopfer ansehen.
    Das war ihnen klar.
    Nur Ullrich sprach es aus. »Verdammt, Freunde!« flüsterte er, »wir müssen hier weg!«
    »Wie denn?« zischte Rudi.
    »Einfach laufen«, sagte Andreas und schaute sich vorsichtig um.
    Daraufhin lachte Thomas auf und schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte. »Glaubst du denn wirklich, daß du hier so einfach verschwinden kannst?«
    Frank Fischer und Marc Fürstner schlossen sich durch ihr Nicken seiner Ansicht an.
    Sven Baumert, ein hochaufgeschossener schlaksiger Typ mit fahlblonden Haaren, schüttelte den Kopf. »Wer nichts wagt, der nichts gewinnt«, sagte er. »Ich bin dafür, daß wir verschwinden.«
    Er wurde angeschaut, skeptisch, neugierig, auch ängstlich. Niemand traute sich, den Anfang zu machen.
    »Wenn die Monstren aus der Luft erst einmal gelandet sind, ist es zu spät, Freunde.«
    »Sven hat recht«, sagte Hauke, der sich bisher zurückgehalten hatte.
    »Wir müssen etwas unternehmen und auch die Polizei alarmieren.«
    »Die Bullen schaffen doch nichts«, sagte Rudi Tewes spöttisch.
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Nein.«
    »Dann halt auch die Klappe.«
    »Keinen Streit«, bat Marc und schielte zum Himmel, wo Xorron und sein Totenheer sich immer stärker hervorkristallisierten. »Die Zeit drängt, und wir sollten wirklich sehen, daß wir von hier wegkommen. Wer weiß, was uns noch alles bevorsteht und welche Untiere auf diesem verfluchten Friedhof lauern.«
    »Ja, du hast recht!« stimmten ihm die anderen bei.
    »Dann los!« sprach Hauke. Er drehte sich schon ab, um wegzugehen, als er brutal gestoppt wurde.
    Plötzlich spürte er an seinem linken Knöchel einen harten Griff. Eine Zange schien dort zuzupacken, und Hauke, der nach hinten wegwollte, schaffte es nicht mehr.
    Die andere Kraft war stärker. Sie riß ihn von den Beinen.
    Der junge Mann fiel nach hinten, schlug auf die Bank und schrie. Danach ging alles so schnell, daß seine Freunde nicht dazu kamen, überhaupt einzugreifen.
    So sahen sie zu, wie Hauke plötzlich verschwand und von dem Unsichtbaren unter dem Tisch in die Lücke zwischen der Bank und dem Tisch hineingerissen wurde.
    »Hauke!« brüllte Marc. Er wollte sich bücken, da hatten die anderen eine bessere Idee. Ohne sich zuvor abgesprochen zu haben, hoben sie den langen Tisch an seiner Kante hoch und kippten ihn um.
    Einige Jungen mußten rasch zur Seite springen, sonst wären sie von dem fallenden Tisch getroffen worden, aber sie bekamen einen freien Blick und sahen, was mit Hauke geschehen war.
    In den nächsten Sekunden vergaßen sie ihre Fluchtgedanken, denn das schreckliche Geschehen lenkte sie zu sehr ab.
    Hauke ging es sehr schlecht. Er lag auf der Seite, hatte ein Bein angezogen und wurde von einem schrecklichen Wesen umklammert, das im ersten Augenblick wie ein fetter Schleimklumpen aussah.
    Aber Schleimklumpen besitzen keine Reißzähne.
    Ein jeder der jungen Leute hatte sich mit Horror beschäftigt, jeder wußte auch Bescheid, doch nur Frank sprach es mit schriller Stimme aus.
    »Ein Ghoul!«
    Dieses Wort wirkte auf die Versammelten wie eine Eisdusche. Was hatten sie nicht alles über Ghouls gehört, über deren schreckliche Täten.
    Sie töteten ihre Opfer, um sie anschließend…
    Keiner wagte weiterzudenken.
    Marc wandte sich ab. Sein grünes Gesicht zeigte, was in ihm vorging.
    Aber die anderen wollten ihren Freund Hauke nicht aufgeben, der sich verzweifelt gegen den Griff des schleimigen
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