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0282 - Zombies stürmen New York

0282 - Zombies stürmen New York

Titel: 0282 - Zombies stürmen New York
Autoren: Jason Dark
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Perspektive wirkte er noch riesiger.
    Roberto Pasti griff unter sein Jackett. Als er die Hand wieder hervorholte, hielt sie einen Revolver.
    »Schießen!« befahl er.
    ***
    Immer wenn ich nach New York kam, mußte ich an einen dunkelhäutigen G-man denken, der mir zu einem Freund geworden war und den ich hatte töten müssen, weil er von den Zombies selbst zu einem Untoten gemacht worden war.
    Ich spreche von Jo Barracuda!
    Ein Bilderbuch-Athlet war er gewesen, ein Freund, auf den ich mich verlassen konnte, der mir beim Vernichten der Vampir-Flotte geholfen hatte und leider in einen Kreislauf geriet, aus dem es kein Entrinnen mehr gab.
    Er war ein guter Mann gewesen, und doch hatten ihn die anderen erwischt.
    Auch jetzt mußte ich wieder an ihn denken, als ich in dem neutralen Dienstwagen eines anderen G-man saß, den ich kannte. Der Mann hieß Abe Douglas, war dunkelblond und wesentlich kräftiger sowie breiter gebaut als ich. Ein Mann, der sich durchsetzen konnte, ein Kämpfertyp, den so leicht nichts umwarf, bis er die Zombies kennengelernt hatte.
    Ich war froh, ihn an meiner Seite zu haben, denn Abe wußte, worum es ging. Man konnte ihn auch nicht als einen Ignoranten bezeichnen, sondern als besonnenen Kämpfer.
    Eigentlich hatte er dienstfrei gehabt, doch als er hörte, daß ich nach ihm verlangte, war er sofort losgedüst und hatte seine neue Flamme, ein dunkelhäutiges Mädchen, sausen lassen.
    Wir fuhren in Richtung Hafen.
    Ich hatte es gewissermaßen zur Bedingung gemacht, daß nur wenige Leute eingeweiht wurden, denn großes Aufsehen wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Zudem durfte die Presse keinen Wind von der Sache bekommen, denn ich konnte mir leicht vorstellen, daß es nach reißerischen Schlagzeilen zu einer Panik in New York kommen konnte.
    Wir fuhren den »Henry Hudson Express Highway« entlang, der parallel zum Fluß verläuft.
    Von den Kollegen der River Police wußten wir inzwischen, daß eine Galeere in New York eingelaufen war.
    Sie hatte sich praktisch in den Hafen hineingeschlichen, aber sie war trotzdem entdeckt worden.
    Die Polizeiboote hielten die Mündung des Flusses in einem weiten Ring unter Kontrolle, das alte Schiff sollte jedenfalls nicht mehr entkommen.
    So war es abgemacht.
    Ich hatte den G-man kurz eingeweiht, auf Einzelheiten allerdings verzichtet. Trotzdem stellte Abe noch Fragen, während er fuhr und die meisten Fahrzeuge auf der linken Seite überholte.
    »Was können die denn in New York wollen, John?«
    »Die Stadt unter Kontrolle bekommen.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Denk mal zurück.«
    »Sicher, das war damals. Aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wirklich nicht.«
    »Man braucht auch eine gehörige Portion Fantasie dazu, aber ich hoffe, daß es nicht soweit kommt und sich die Dämonen gegenseitig bekämpfen.«
    »Du meinst damit diesen Shimada?«
    »Ja, ihn.«
    Das Funkgerät meldet sich. Obwohl Abe fuhr, hob er den Hörer ab und wartete auf die Meldung. Ich beobachtete ihn von der Seite her. Trotz der schwachen Armaturenbeleuchtung sah ich auf seinem Gesicht einen zufriedenen Ausdruck. Die Meldung, die er entgegennahm, schien ihn zu beruhigen.
    »Was hat es gegeben?« wollte ich wissen, als er eingehängt hatte.
    »Sie haben den Pier unter Kontrolle.«
    »Und?«
    Jetzt lachte er hart. »Die Galeere hat dort zwar angelegt, aber sie hat bereits Besuch bekommen.«
    »Von wem?«
    Er sagte nur ein Wort. »Mafia!«
    Ich schlug mit der Faust in meine linke Handfläche. »Demnach war Costello schon aktiv.«
    »Der Kerl aus London?«
    »Ob er dabei ist, weiß ich nicht. Unsere Leute haben nur alte Bekannte aus New York gesehen. Roberto Pasti und seine Killer. Pasti beherrscht einen großen Teil der Stadt. Er ist grausam und brutal. Leider konnten wir ihm nie etwas beweisen.«
    »Costello wird ihn kennen.«
    »Sicher. Diese Ratten stehen ja miteinander in Kontakt. Da sind sie international.«
    Abe Douglas hatte mir aus der Seele gesprochen. Danach schwiegen wir. Ich schaute aus dem Fenster.. Den Fluß konnte ich rechterhand sehen. Er wälzte sich träge seiner Mündung entgegen. Hin und wieder schimmerte Licht auf den gurgelnden und schmatzenden Wellen.
    Vor uns sahen wir bereits die ersten Piers. Sie wirkten wie Lichterglocken in der Dunkelheit, denn auch in der Nacht wurde auf ihnen gearbeitet.
    Die Straße führte vorbei. Manchmal lief sie auch auf Stelzen, dann wieder fuhren wir in normaler Höhe.
    Die Zeit verrann. Öfter schaute ich auf die Uhr, denn es ging
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